Krisenmarketing hilft Firmen aus der Klemme

Eine internationale Finanzkrise, einen Handelsstreit oder eine Pandemie bekommen auch kleinere und mittlere Firmen zu spüren. Oft gefährdet jedoch nicht das Weltgeschehen das Geschäft. Bereits Störfälle geringerer Tragweite können Unternehmen in eine Krise führen: Die lärmige Baustelle vor dem eigenen Café hält Gäste fern, ein Einbruch oder eine unaufschiebbare Renovierung führen zu Schließzeiten. Unzuverlässige Lieferanten, Qualitätsprobleme eines Herstellers, ein Hackerangriff auf Kundendaten oder eine schlechte Onlinebewertung bringen Onlineshops und digitale Dienstleister in Bedrängnis. Zumeist bedeutet dies schmerzliche Einbußen im Umsatz. Hier ist umsichtiges Krisenmanagement gefragt.

In unsicheren Zeiten brechen Kundschaft und Aufträge weg. Nicht immer bedroht dies gleich die Existenz einer Firma. Jedoch sollte niemand angesichts einer Krise die Füße stillhalten. Der falsche Weg ist es, das Marketingbudget komplett einzufrieren, um die Ausgaben zu reduzieren. Vielmehr ist gezieltes Krisenmarketing gefragt, das die eigene Marke stärkt, Vertrauen zurückgewinnt und die Nachfrage ankurbelt. Ein neuer Vertriebsweg, ein erweitertes Sortiment, Facebook-Kampagnen oder die Aktivierung von Stammkunden: Krisenmarketing umfasst viele Tipps und Mittel, eine wirtschaftliche Schieflage zu bewältigen.

Hinweis

Marketing während einer Krise? Werbung mit Krisen? Nicht selten sorgt der Begriff für Verwirrung oder Empörung. Wichtig ist, dass Krisenmarketing nach allgemeiner Definition nicht bedeutet, Profit auf Kosten der von einer Krise betroffenen Menschen zu generieren und in schwierigen Zeiten das große Geschäft zu machen.

Vielmehr geht es darum, mittels Marketingmaßnahmen eine Firma aus einer prekären Lage zu führen, um die Existenz des eigenen Unternehmens und die daran angeschlossenen Arbeitsplätze zu sichern. Krisenmarketing meint in diesem Artikel eine Reihe praktischer Lösungen, die lokal tätigen Unternehmen sowie digital agierenden Firmen einen Weg bieten, Krisenzeiten zu bewältigen.

Wohldurchdachtes Krisenmarketing: Tipps für die richtige Strategie

Vorbeugen ist besser als heilen. Mit einem Krisenmanagementplan oder einem Krisenkommunikationsplan gewinnen Unternehmer wertvolle Zeit. Aber auch ohne Vorbereitung für den Notfall ist es hilfreich, wohlüberlegt vorzugehen und zunächst Ursachen und Folgen zu ermitteln. Klären Sie am besten zunächst die folgenden Punkte:

  • Was ist unser USP?
  • Was mögen Kunden derzeit und wo gibt es Kritik?
  • Welche Zielgruppe wollen wir erreichen?
  • Wie agieren die Mitbewerber?
  • Welcher Marketingkanal läuft gut, welcher schlecht?
  • Wären neue Absatzwege vielversprechend?
  • Welche finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen haben wir für das Krisenmarketing?

Anschließend sollte feststehen, in welche Richtung die Maßnahmen gehen müssen.

Welche Strategien in Krisenzeiten helfen

Generell gewinnen Digitalstrategien an Bedeutung. Schließlich eignen sich Online-Vertrieb und -Kommunikation am besten dazu, standortunabhängig zu agieren, in Echtzeit auf neue Umstände zu reagieren, die richtige Zielgruppe zu fokussieren und verschiedene Marketingansätze auszuprobieren.

In Zeiten allgemeiner Verunsicherung und schwächelnder Konjunktur hängen Firmen besonders stark von guten Kundenbeziehungen ab. Der strategische Fokus sollte daher auf den Kunden liegen. Bei knappem Marketingbudget hilft es, weitere Schwerpunkte zu setzen, um Ressourcen zu bündeln. Vielleicht ist es vielversprechender, nur noch eine klar umgrenzte Zielgruppe anzusprechen. Eventuell ist es wirkungsvoller, bestehende Kunden zu binden, statt neue zu gewinnen.

Überlegen Sie unbedingt, ob die Krisenzeit Ihre Alleinstellungsmerkmale verändert. Eine neue Markenbotschaft und an die neue Situation angepasste Werbung hält Kunden und animiert zu Käufen. Wichtig ist es, beim Krisenmarketing nach außen hin seriös und stark zu wirken sowie das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Diese sollten den Eindruck haben, dass sie an der richtigen Adresse sind und trotz schwieriger Umstände genau das erhalten, was sie brauchen. Mitunter erfordert dies, sich auf andere Werte zu besinnen, um das Image anzupassen.

Strategische Kommunikation ist nach Vertrauensbrüchen das Gebot der Stunde. Eine Band, die nicht auftreten konnte, oder Unwetterschäden in einem Club: Veranstalter sind nun gefragt, Kunden die Befürchtung zu nehmen, auf ihren Karten sitzen zu bleiben. Egal, ob Qualitätsprobleme der angebotenen Produkte oder ein Bug, der zu fehlerhaften Online-Bestellungen geführt hat: Gezielte Kommunikation und Reputationsmarketing begrenzen den Imageschaden oder stellen Ihren Ruf wieder her. Eine transparente und glaubwürdige Krisenkommunikation ist meist die beste Strategie.

Tipp

Die mit Covid-19 einhergehenden Einschränkungen, Lockdowns und Verunsicherungen wirken sich enorm auf das Kaufverhalten aus und bedeuten für viele Branchen eine Absatzkrise. Lokale Einzelhändler, Friseursalons oder Fitnessstudios kommen oft nur durch neue Vertriebswege und Angebote über die Runden.

Bieten Sie Gutscheine an oder die Verlängerung einer Mitgliedschaft, wenn der Betrieb reduziert oder ganz eingestellt werden muss. Viele Kunden unterstützen gerne lokale Firmen und wollen diese auch nach Corona nicht missen. Es ist gut, die Kundenansprache zu intensivieren und das Angebot anzupassen. Wenn es sich während einer Pandemie zu schützen gilt und sich die Menschen ins Private zurückziehen, sind mitunter andere Produkte gefragt. Besonders vielversprechend ist ein digitaler Vertrieb, sofern der für die jeweilige Branche infrage kommt: Seien es ein Onlineshop, Social Buy Buttons oder Onlinekurse über Zoom.

Digital agierende Firmen sollten im Rahmen ihres Krisenmarketings Werbebotschaften gegebenenfalls anpassen. Stellen Sie zum Beispiel Produkte oder Dienstleistungen in den Vordergrund, die Kunden in Krisenzeiten ganz praktisch helfen und positive Gefühle auslösen. Wichtig wie nie zuvor ist die Stärkung der Kundenbindung. Agieren Sie als umsichtiger und verlässlicher Partner. Dies lässt sich mit entsprechendem Content auf der eigenen Website oder in den Social Media sowie mittels positiver Bewertungen und Testimonials umsetzen. Sonder- und Testangebote senken die Hemmschwelle, in Ihrem Shop einzukaufen oder Ihr Dienstleistungsunternehmen zu beauftragen.

Online- und Offline-Taktiken gegen Krisen

Es gibt im Krisenmarketing einige Taktiken, die für lokale KMUs genauso vielversprechend wie für Anbieter digitaler Leistungen sind.

Markenbotschaft

Ein Slogan wie „Geiz ist geil“ oder Luxus als Markenwert mag in krisengeschüttelten Zeiten auf viele unpassend wirken. In Krisen setzen Kunden andere Prioritäten und verändern ihre Bedürfnisse. Setzen Sie lieber auf verantwortungsvolle Botschaften, die auf Sicherheit und Zuverlässigkeit abzielen. So ist der hippe Base-Jumper als Werbegesicht eines Outdoor-Ladens oder Onlineshops mitunter nicht mehr angemessen. Beruht die Absatzkrise auf einer veränderten Kundschaft, kann ein neues Image helfen. Diversity Branding setzt auf eine vielfältiger werdende Gesellschaft. Warum nicht die taffe Gründerin mit vietnamesischer Migrationsgeschichte oder die Regenbogenfamilie als Sympathieträger nutzen?

Krisengerechte Werbung

Neben der richtigen Marketingbotschaft ist für das Krisenmarketing auch die sorgfältige Auswahl der Zielgruppe und der Werbekanäle wichtig. Viel hängt von der Art der Krise ab und davon, wie sich diese auf die Firma auswirkt. Die radikale Kürzung eines Werbeetats empfiehlt sich aber nur, wenn man mit den freigewordenen Finanzmitteln eine schwere Liquiditätskrise oder Insolvenz abwenden könnte. Bei kleinen Budgets ist es am vielversprechendsten, mit Bestandskunden in Kontakt zu bleiben. Das kann über regelmäßige Instagram-Posts ebenso erfolgen wie über Werbebriefe oder Imagebroschüren.

Kampagnen und Aktionen

Mit Aktionen wie „Freunde werben Freunde“ oder durch Schnupperangebote halten Sie nicht nur Ihre Kunden, sondern gewinnen auch neues Klientel. Auch Gutscheine sind ein hervorragendes Mittel, alte und neue Kunden zum Kaufen zu animieren. Sie senken die Barriere, unbekannte Produkte auszuprobieren. In der Regel erwerben Gutscheininhaber ein Produkt, das über den Wert des Coupons hinausgeht und finden dann häufig auch Gefallen an verwandten Produkten. Daher sind Gutscheine auch ein gutes Mittel, eine Absatzkrise in den Griff zu kriegen. Gutscheine können Gastronomen, Friseure und Handwerker für ihre Dienstleistungen ebenso gut anbieten wie Onlineshops, digitale Start-ups oder selbstständige Grafiker.

Die richtigen Kanäle nutzen

Setzen Sie beim Krisenmarketing lieber auf einige wenige Kanäle, wenn es um schnelle Reaktionen geht. Die Website allein reicht gerade bei digitalen Unternehmen jedoch selten aus. Lokale Geschäfte ebenso wie Digitalfirmen sollten im Fall einer Firmenkrise eines beherzigen: Social-Media-Marketing erreicht zwar viele Menschen und vor allem zeitnah, doch ist es kein Selbstläufer. Facebook, Instagram und Co. beanspruchen Zeit und Pflege und können auch aus dem Ruder laufen. Eine gute Alternative zu den News-Feeds dieser Kanäle sind Newsletter. Sie sind kostengünstig, dank automatisierter Lösungen simpel und kontrollierbar. Wichtig ist, dass Sie Kunden einen Mehrwert bieten. Aber selbst ein kleiner Friseursalon findet gute Anlässe für einen Newsletter. Nützlicher Newsletter-Content zu Rabatten oder Haarpflege-Tipps wecken die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden, besonders mit einem wohlüberlegten Newsletter-Betreff. Bei digitalen Dienstleistern eignen sich Advertorials oder kostenfrei angebotene Whitepapers dazu, Leads zu generieren sowie Expertise und Seriosität zu vermitteln.

Reputation stärken

Für diese Form des Krisenmarketings hilft vor allem folgender Tipp: Mit einer Kernbotschaft rücken Sie das Bild Ihrer Firma wieder gerade beziehungsweise bauen einen besseren Ruf auf. Setzen Sie auf Ihre Werte und Stärken. Identifizieren Sie Zielgruppen, die Ihnen gegenüber noch skeptisch sind. Fragen Sie sich, wie Sie diese erreichen und die Ergebnisse der Kommunikationsmaßnahmen messen können. Sehr nachhaltig ist beispielsweise für einen Onlineshop eine FAQ-Übersicht, die alle Fragen zögerlicher Kaufinteressenten vorwegnimmt. Das ist gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten wie Versicherungen oder Software hilfreich. Umfangreichere Themen sind auf einem Blog gut aufgehoben. Der Blog-Content sollte die Haltung eines vertrauenswürdigen und auf Augenhöhe agierenden Ratgebers einnehmen.

Anhand der Rückmeldungen an Kundenservice sowie Anzahl der Transaktionen finden Sie heraus, ob Ihre Taktik Früchte trägt. Werten Sie als lokales Business die Bewertungen auf Plattformen wie Google Rezensionen oder Yelp aus, um weitere Maßnahmen abzuleiten.

Gute Bewertungen bauen bei Neukunden Vertrauen auf und werden auch von den Suchmaschinen berücksichtigt. Das ist mitunter genauso wirksam wie die Empfehlungen von Freunden oder Bekannten. Gerade in schweren Zeiten sichert diese Art des Krisenmarketings Kunden. Natürlich sind Bewertungen immer auch eine heikle Sache. Denn gerade die Unzufriedenen werden auf diesen Portalen aktiv. Gehen Sie daher auf jede Kritik ein – auch wenn sie noch so ungerechtfertigt ist. Widerlegen Sie diese in einem sachlichen Ton, seien Sie konstruktiv und bieten Sie eine Lösung an. Sprechen Sie als Einzelhändler zudem gezielt Stammkunden an und bitten Sie diese, Ihr Geschäft zu bewerten. Auch mit einem entsprechenden Hinweisschild an der Kasse stoßen Sie Bewertungen an. Onlineshops können wiederum Bewertungen mit Rabatten würdigen. Bei ihnen kann es ratsam sein, eine Funktion zur Sterne-Bewertungen in das Shopsystem zu integrieren. Das erleichtert Kundenfeedback.

Außerdem können für Onlineshops Gütesiegel und Käuferschutz Wunder wirken. Tragen Sie Ihr Unternehmen außerdem in wichtige Branchenverzeichnisse ein – sei es digital oder offline. Online-Eintragungen wertet Google häufig als Qualitätsfaktor. Zugleich ist die Firma besser auffindbar. Einige Online-Verzeichnisse erlauben zudem auch Kundenbewertungen. Firmeninhaber sollten jedoch auf seriöse und aktuelle Brancheneinträge achten. Als glaubwürdig gelten zum Beispiel die vielgenutzten Verzeichnisse „Das Örtliche“ und „MeineStadt.de“.

So gehen lokal ansässige Unternehmen bei Krisen vor

Es gibt einige Krisenmarketing-Tipps, die sich vornehmlich für lokale tätige Firmen eignen, die noch keine umfassende Webpräsenz besitzen. Das können Bars, Friseursalons, Mode-Boutiquen und andere Geschäfte des Einzelhandels sein sowie KMUs oder kleine Handwerkbetriebe, die Dienstleistungen anbieten.

Firmenhomepage und Onlineshop

Eine Digitalstrategie kann lokalen ansässigen Unternehmen helfen, eine Krise durchzustehen. Eine Website erlaubt Ihnen insbesondere auch während eines Lockdowns, Kunden an sich zu binden und sich von Mitbewerbern abzuheben. Eine digitale Verkaufsplattform lohnt sich, wenn sich die Produkte für den Onlinevertrieb eignen. Standortunabhängig erreichen Sie damit eine Käuferschicht außerhalb Ihres Radius und vor allem diejenigen, die am liebsten vom Sofa aus shoppen. Einzelhändler sind dabei keineswegs auf die Expertise externer Werbeagenturen angewiesen. So gibt es auch für Laien einfache Shop-Lösungen, um eine eigene E-Commerce-Plattform nach dem Baukasten-Prinzip aufzubauen. Als knifflig gilt oft auch die Zahlungsabwicklung. Doch auch hierfür gibt es iPayment-Angebote, die sich leicht in ein Shop-System integrieren lassen.

In einigen Fällen lohnt sich die digitale Transaktion auch für lokale Dienstleister. So gibt es für Friseure und Kosmetikstudios Onlineplattformen wie Treatwell, die die Terminvereinbarung abnehmen. Das ist überaus praktisch, zumal kein Salon rund um die Uhr telefonisch erreichbar ist. Auf Wunsch gehen die Kunden in Vorkasse. Da sie ihre Kontaktdaten hinterlassen und eine Erinnerungsmail erhalten, ist die Terminvereinbarung relativ verbindlich und vergrößert die Planungssicherheit.

Ähnliche Systeme bieten sich für die Tischreservierung oder Vorbestellung von Essen in einem Restaurant an. Bistros, die nur wenige Sitzgelegenheiten anbieten können, erzielen mit einer Abholmöglichkeit mehr Umsatz. Um Wartezeiten einzusparen, können Reisebüros, Versicherungsmakler oder Optiker eine Buchung von Beratungsleistungen auch online abwickeln. Das erleichtert die Terminvereinbarung und verhindert unliebsame Wartezeiten.

Arbeiten Sie mit QR-Codes, zum Beispiel in Ihrem Schaufenster, auf Ihren Flyern usw. Das erleichtert Ihren Kunden, sofern sie Smartphone-Nutzer sind, Ihr Angebot auch online zu finden.

Für komplexe Warensysteme und Shops bedarf es wiederum etwas mehr Know-how. Hierfür gibt es eine Reihe kostenfreier oder staatlich geförderter Beratungen und Workshops, die meist von den Landesregierungen oder Branchenverbänden wie der Industrie- und Handelskammer angeboten werden. Ein Beispiel ist das Bundesförderprogramm Digital jetzt, das KMU und Handwerksbetriebe an Beratungsfirmen vermittelt und notwendige Hard- und Software sowie die Schulung der Mitarbeiter bezuschusst. Daneben kommen eventuell auch die besten Online-Marktplätze wie Amazon oder eBay infrage, die eine große Reichweite bieten, aber gleichzeitig eben auch zu Konkurrenzprodukten führen können.

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Homepage und lokale Suchmaschinenoptimierung

Lokal und regional agierende Apotheker, Rechtsanwälte, Floristen oder Zahnärzte erreichen mehr Klientel, indem sie eine einfache Webpräsenz aufbauen und deren Sichtbarkeit mittels einiger Online-Marketing-Maßnahmen erhöhen. Sie können Ihre eigene Website beispielsweise über MyWebiste Now auch ganz ohne Programmierkenntnisse aufziehen oder sich die Arbeit abnehmen lassen, indem Sie die Homepage mit unserem IONOS Website Design Service erstellen lassen.

Konzentrieren Sie sich für die Förderung Ihrer Website auf Ihren Umkreis. Integrieren Sie als ersten SEO-Grundstein in Ihre Webtexte passende Suchbegriffe (Keywords), die potenzielle Kunden wahrscheinlich auf der Suche nach Ihren Produkten in die Suchmaske eingeben würden. Dadurch erhöhen Sie die Chancen, von Google nach solchen Suchanfragen unter den Suchtreffern gelistet zu werden. Am besten ist es, wenn Ihre Firma beim Suchen unter den ersten 5 Suchergebnissen auftaucht, denn ganz ehrlich: Kaum einer scrollt nach unten bis zum letzten Beitrag der Seite. Für einen Friseursalon könnten die Keywords „Friseur“ oder „Haare schneiden lassen“ sinnvoll sein. Doch wäre dies für einen lokalen Friseursalon viel zu unspezifisch. Mit einer regionalen Eingrenzung erreichen Sie Kunden, die in der Nähe Ihres Ladens leben. Vielleicht haben Sie sich auf Damenfrisuren und Haarverlängerungen spezialisiert? Dann sind Keyword-Kombinationen wie „Damenfriseur Castrop-Rauxel“ oder „Haarverlängerung Berlin-Friedrichshain“ ratsam.

Lokale Anzeigen

Die meisten Nutzer suchen über Google nach dem nächstgelegenen Dienstleister. Wer unterwegs ist, nutzt Google Maps und lässt sich passende Anbieter in seinem Umkreis anzeigen. Zeigen Sie auch dort Präsenz. Eine ebenso simple wie wirksame Option ist einen Firmeneintrag bei Google MyBusiness. Firmen hinterlassen dort kostenfrei Anschrift und Öffnungszeiten. Daneben können Kunden über Google Bewertungen hinterlassen. Die Wirkung von Bildern kann man hierbei kaum unterschätzen. Mit einem Profilbild wirkt Ihre Firma deutlich attraktiver. Bars, Yogastudios oder Fitnessclubs werben am besten mit Aufnahmen der Räumlichkeit, Innenausstattung und gegebenenfalls dem Team. So verleihen Sie dieser kostenfreien Anzeige einen persönlichen Touch und Nutzer können sich ein besseres Bild von Ihrem Unternehmen und Ihrem Angebot machen. Über eine Beitragsfunktion machen Firmen mit News auf sich aufmerksam. Ein guter Köder sind hierbei Hinweise auf Rabattaktionen und neue Angebote.

Daneben erlauben die oben erwähnten digitalen Branchenseiten kostenfreie Einträge.

Außerdem animieren bezahlte Google-Anzeigen zu einem Besuch Ihrer Firma. Das geht freilich nicht ohne Budget für Krisenmarketing. Ein hilfreicher Tipp ist daher eine zeitlich begrenzte Anzeigenschaltung bei Google Adwords. Das Gute: Sie bezahlen nur für Anzeigen, auf die jemand geklickt hat. Hat die Suchmaschinenoptimierung wenig bewirkt, erscheint die Firma in den Suchergebnissen trotzdem an exponierter Stelle, nur eben in Form einer Anzeige. SEA (englisch für Search Engine Advertising) lohnt sich beispielsweise in Verbindung mit Gewinnspielen oder Rabattaktionen. Und da auch schon kleinere Beträge Wirkung zeigen können, funktioniert die Google-Werbung auch bei knappen finanziellen Mitteln. Da Sie Kosten und Laufzeit festlegen, Anzeigen pausieren oder stoppen können, haben Sie eine gute Kontrolle über ihr Budget.

Ein weiterer Vorteil von SEA-Anzeigen: Über diese erreichen Sie nicht nur viele Menschen, sondern insbesondere genau die, die zu Ihrer Zielgruppe gehören und mitunter bereits eine konkrete Kaufabsicht hegen. Die Anzeigen werden nämlich zielgerichtet nach vielen von Ihnen festgelegten Parametern ausgespielt.

Service verbessern

Setzen Sie als Einzelhändler beim Krisenmarketing auf guten Service und Beratung, denn gerade damit punkten Sie und lassen den Onlinehandel blass aussehen. Der persönliche Kontakt fördert in jedem Fall eine Kaufentscheidung. Kunden, die sich gut aufgehoben fühlen, werden auch wiederkommen. Eine Auswertung von Online-Kundenbewertungen oder eine Befragung von Verkäufern oder Kunden kann sehr aufschlussreich sein. Auf diese Weise finden Geschäftsbesitzer heraus, an welchen Stellen es eventuell noch hakt. Studien ergaben übrigens, dass die allermeisten Konsumenten bereit sind, für einen guten Service mehr zu zahlen.

Einfache Dinge wie ein Small Talk oder eine Geschenkverpackung wirken sich schon positiv aus. Auch im After-Sales-Bereich gibt es Potenzial: Organisiert das Geschäft die Anlieferung der Waschmaschine oder des antiken Möbelstücks sowie die Montage beziehungsweise den Aufbau, entscheiden sich mit Sicherheit mehr Kunden für einen Kauf – selbst wenn dies einen Aufpreis bedeutet. Haben die Menschen in konjunkturellen Krisen weniger Geld zur Verfügung, kaufen Sie sich vielleicht auch nicht gleich eine neue Waschmaschine, sondern lassen diese reparieren. Das Angebot eines Reparaturservice oder von Ersatzteilen kann somit in Krisenzeiten eine zusätzliche Einnahmequelle bilden.

Angebot anpassen

Zeichnet sich ein Umsatzrückgang ab, empfiehlt es sich, das eigene Angebot zu überprüfen. Hilfreich sind dabei folgende Fragen:

  • Sind die angebotenen Waren und Dienstleistungen zeitgemäß?
  • Stimmt die Qualität noch?
  • Wünschen sich Kunden zurzeit lieber andere Produkte?
  • Lockt eine weitere Produktsparte mehr Menschen ins Geschäft?
  • Wäre es sinnvoll, das Sortiment stärker saisonal auszurichten?

Tauschen Sie in Ihrem Späti Lebensmittel aus, die nach einem Skandal oder schlechter Gesundheitsbilanz in Verruf geraten sind. Werte und Kaufverhalten wandeln sich. Vielleicht kommt Bio-, Fairtrade- oder vegane Nahrung bei Ihrer Kundschaft besser an. Immer weniger Interessenten melden sich für mehrmonatige Kurse in Tanz- oder Sprachschule? Dann könnte ein Kompaktkurs am Wochenende oder ein Abendkurs für Berufstätige erfolgreicher sein. Immer mehr Menschen nutzen zudem Online-Trainings. Auch Blended-Learning-Angebote oder komplette Online-Kurse gestalten das Angebot flexibler. Restaurants gleichen rückläufige Besucherzahlen eventuell durch einen Catering-Service für Hochzeiten oder Betriebsfeiern aus. Ein Zeitschriftenladen lockt am Morgen mehr Kunden an, wenn er einen Coffee-to-go anbietet.

Das Produkterlebnis verbessern

Kehren Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal heraus, zeigen Sie, dass Sie keine 0815-Produkte anbieten und shoppen bei Ihnen Spaß macht. Ein ganzheitliches Ladenkonzept verbessert das Shoppingerlebnis und verhindert, dass Einzelhändler Kunden an Amazon verlieren. Eine gekonnte Schaufensterdekoration und ansprechende Innengestaltung lockt Restaurantgäste und Käufer an. Ein Spezialgeschäft für hochwertige Espressomaschinen könnte die Geräte in wohnlicher Atmosphäre mit einem Hauch Bella Italia präsentieren und einen Maschinentest mit Kostprobe des Getränks anbieten. Workshops in den Geschäftsräumen mit einem Barista zur Herstellung eines Frappuccinos und anderer Spezialitäten fördern den Verkauf und machen das Produkt direkt erfahrbar.

Tipps für online tätige Firmen

Das Krisenmarketing von Onlineshops und digitalen Dienstleistern entspricht in einigen Bereichen dem für lokale Firmen. Doch gibt es bei der Herangehensweise und Schwerpunktsetzung oft Unterschiede.

Werbung

Die Aufträge brechen weg? Die kostspieligen YouTube-Ads und Anzeigen in Fachzeitschriften zeigen keine Wirkung? Im Krisenmarketing ist es wichtig, bisherige Kanäle auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht ist die Zielgruppe weitergezogen und nutzt nun lieber TikTok. Auf TikTok Werbung zu schalten, könnte sich dann lohnen. Auf der anderen Seite eignen sich Xing, Linkedin und Presseportale dazu, mit kleinerem Werbebudget branchenspezifische Zielgruppen und B2B-Kunden anzusprechen. Anders als lokal ansässige Firmen sollten digitale Unternehmen unbedingt auf mehrere Kanäle setzen. Sie können von webversierten Kunden ausgehen, die verschiedene Plattformen nutzen.

Um die vielversprechenden Bestandskunden zu aktivieren, lohnen sich E-Mail-Marketing-Kampagnen.

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Influencer gewinnen

Start-ups machen sich einen Namen in der Branche, wenn sie Influencer einspannen. YouTuber und Blogger stärken die Marke. KMU sollten nicht an Kundenreferenzen sparen. Mehr Testimonials und Empfehlungen generieren Sie, indem Sie Produkte oder Leistungen testweise oder kostenfrei anbieten.

Social Media

Firmen, die bereits vor der Krise auf verschiedenen Social-Media-Plattformen präsent waren, sollten diese weiterhin pflegen. Gerade bei Skandalen, die das eigene Unternehmen betreffen oder einem Shit-Storm, sollte man die personellen Ressourcen für diese Kanäle bündeln. Die Nutzer erwarten meist, dass man rund um die Uhr erreichbar ist und zeitnah auf Posts reagiert.

Bei Umsatzeinbrüchen ist es wichtig, gezielt Follower zu gewinnen und die bisherigen Taktiken zu hinterfragen. Oft posten Firmen einfach den gleichen Beitrag auf verschiedenen Kanälen ohne deren Eigenheiten zu beachten. Doch zieht auf Facebook eine persönliche Note besser und auf Xing ein sachlicher Newsbeitrag. Für Instagram, Pinterest und Tumblr lohnt sich ausgefeiltes Visual Storytelling. Mit einem Social-Buy-Button verkaufen Sie auch außerhalb Ihres Onlineshops Produkte.

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Online-Marketing und E-Commerce

Für digital agierende Firmen sind die oben erwähnte Suchmaschinenoptimierung sowie Paid Ads unerlässlich. Doch oft nutzen kleinere Firmen kein umfangreiches Monitoring, um ihre Maßnahmen gegebenenfalls nachzujustieren. Doch gibt es Tools, die den Aufwand einer Optimierung deutlich verringern. Ein Beispiel hierfür ist das Tool rankingCoach, das sich sowohl für SEO- als auch für SEA-Aktivitäten eignet.

Überprüfen Sie auch technische SEO-Aspekte Ihres Webangebots. Wenn der neu aufgesetzte Onlineshop nicht den gewünschten Umsatz bringt, könnte dies auch am technischen Aufbau Ihrer Website liegen: Vielleicht sind die Ladezeiten zu lang, das Design ist nicht responsiv, wodurch Mobile-Nutzer verschreckt werden, oder die Usability ist unbefriedigend. Mitunter liegt das Problem im Zahlungssystem oder dem Warensystem, das zu spät vergriffene Produkte erfasst.

Angebote und Preise optimieren

Auch für digitale Firmen kann das Angebot eine wichtige Stellschraube für das Krisenmarketing sein. Anbieter digitaler Weiterbildungen könnten beispielsweise ihr Kursangebot staffeln. Mehrstufige Trainings schaffen passende Optionen für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Ein Deep-Dive-Kurs hält Kunden bei der Stange. Auch die preisliche Ausdifferenzierung durch Premium- und Abo-Modelle oder kostenfreie Schnupperkurse erweitert die Palette. Generell ist es lohnenswert, Dienstleistungspakete zu schnüren oder nach erfolgreiche Aufträgen eine weitere Betreuung anzubieten.

Service ausbauen

Mit Chat, WhatsApp-Nachrichten und Skype-Anrufe senken Sie die Hemmschwelle, Ihre Firma zu kontaktieren. Doch nicht alle Kunden mögen den ausschließlichen Kontakt per Mail oder Skype. Das Telefon hat als Kontaktmittel längst nicht ausgedient. Auch guten Content mit Mehrwert, der Ihr Angebot ausführlich darstellt und die USPs herauskehrt oder einfach themenverwandte nützliche Infos oder kostenfreie Tutorials liefert, wissen potenzielle Interessenten zu schätzen.

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