Was ist ein Hyperlink?

Bei einem Hyperlink handelt es sich um einen unidirektionalen (in eine Richtung weisenden) Verweis in einem elektronischen Dokument. Hyperlinks können sowohl zwei unterschiedliche Dokumente als auch verschiedene Bereiche in ein und demselben Dokument verbinden. Ein mit Hyperlinks angereicherter Text wird Hypertext genannt.

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Das World Wide Web Consortium (W3C) definiert Hypertexte folgendermaßen.

Zitat

„Hypertext is text which is not constrained to be linear.“

„Hypertext is text which contains links to other texts.“

Ganz allgemein handelt es sich somit um nicht zwangsläufig lineare Texte, die durch Hyperlinks mit anderen Texten verknüpft sind. Der Terminus „Hypertext“ geht auf den US-amerikanischen Philosophen Ted Nelson zurück. Das am weitesten verbreitete Hypertext-System der Welt ist der Internetdienst World Wide Web (kurz Web oder WWW). Im Web werden Hyperlinks mithilfe der Auszeichnungssprache HTML implementiert, um Webpages und andere Ressourcen miteinander zu verknüpften. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf Hyperlinks in Webdokumenten und stellen deren Aufbau, Eigenschaften und Verwendungsweise vor.

Definition Hyperlink

Hyperlinks sind Querverweise in elektronischen Dokumenten und die Grundlage der vernetzten Struktur des World Wide Webs. Ein Klick auf einen Hyperlink ermöglicht Sprünge zwischen verschiedenen Textelementen eines Dokuments oder zwischen separaten Webressourcen – und somit eine nicht lineare Organisation von Inhalten.

Hyperlinks im World Wide Web

In HTML-Dokumenten werden Hyperlinks mithilfe der Elemente <a> und <link> implementiert. Während das Element <a> die Position eines Hyperlinks im Inhaltsbereich (body) eines HTML-Dokuments definiert, nutzt man das Element <link> im Kopfbereich (head), um Beziehungen zu anderen Dokumenten und Ressourcen zu definieren.

Im Folgenden konzentrieren wir uns auf das Element <a> und somit auf Hyperlinks im HTML-Body, die für Webseitenbesucher sichtbar sind, angeklickt werden können und neben der Adressleiste im Browser und den Eingabefeldern der Suchmaschinen zu den zentralen Navigationsmitteln des World Wide Webs gehören.

Hinweis

Informationen im Kopf-Element <link> werden ausschließlich von User-Agents wie Webbrowsern ausgelesen und verarbeitet. Auf diese Weise lassen sich Ressourcen wie Stylesheets, Favicons oder Copyright-Lizenzen zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werden im link-Element die logischen Beziehungen zwischen den Dokumenten eines Webprojekts festgelegt – unter anderem, um Alternativseiten, Sprachvarianten oder die primäre (kanonische) URL der Seite zu definieren.

HTML-Links  
HTML-Element Beschreibung
<link> Das HTML-Element <link> kommt ausschließlich im Kopfbereich (head) eines HTML-Dokuments zum Einsatz und ermöglicht es Webentwicklern, HTML-Dokumente mit anderen Ressourcen zu verknüpfen.
<a> Mit dem HTML-Element <a> definieren Webseitenbetreiber die Position von Hyperlinks im HTML-Body, dem Inhaltsbereich eines HTML-Dokuments. Diese HTML-Tags nennt man auch Anchor (Anker).

Aufbau eines Hyperlinks

Hyperlinks im HTML-Body werden mithilfe des Anchor-Elements a implementiert. Das Grundschema entspricht folgendem Beispiel.

<a href="https://www.example.org">Linktext</a>

Das a-Element besteht aus einem Start- und einem End-Tag, die jeweils – wie für HTML üblich – in spitze Klammern gefasst werden. Start- und End-Tag des a-Elements umschließen den sogenannten Linktext. Ein sichtbares und klickbares Textelement.

Alternativ lassen sich auch Bildelemente mit Hyperlinks hinterlegen. In diesem Fall umschließen Start und End-Tag des a-Elements den HTML-Code zur Einbettung der Grafik.

<a href="https://www.example.org"><img src="bild.jpg" alt="Bild"></a>

In der Regel definiert das Element a nicht nur den Anker des Hyperlinks und somit den Ausgangspunkt für die Verlinkung, sondern darüber hinaus auch das Linkziel. Auf welches Ziel der Hyperlink verweist, wird durch das Attribut href festgelegt, das als Wert einen eindeutigen Identifikator – den Uniform Resource Identifier (URI) – erwartet. Üblicherweise handelt es sich beim Ziel eines Hyperlinks um die URL einer Webressource oder um eine Sprungmarke, die zu einer anderen Textstelle im selben Dokument führt. HTML-Attribute sowie deren Werte werden durch Leerzeichen getrennt im Start-Tag des jeweiligen HTML-Elements definiert.

Die oben aufgeführten Linkbeispiele führen beide zu einer Webpage mit der URL www.example.org. Die Übertragung erfolgt via HTTPS. Diese Art von Hyperlink leitet Internetnutzer standardmäßig an den Anfang der verlinkten Webpage.

Handelt es sich hingegen um einen Link auf ein internes Ziel im aktuellen Dokument, käme ein HTML-Markup nach folgendem Schema zum Einsatz.

<a href="#Abschnitt2">Linktext</a>

Beachten Sie, dass Linkziele innerhalb eines Dokuments ab HTML5 mithilfe eindeutiger IDs als Sprungmarken definiert werden müssen. In HTML4 kam dazu im a-Element das Attribut name zum Einsatz.

<h1 id="Abschnitt1">Erster Abschnitt</h1>
    <p>Beispieltext<p>
<h2 id="Abschnitt2">Zweiter Abschnitt</h2>
    <p>Beispieltext<p>

Möchten Sie hingegen auf eine Sprungmarke in einem externen Dokument verweisen, kombinieren Sie die URL der Zielseite mit einem Hash-Zeichen (#) und der jeweiligen ID der gewünschten Sprungmarke.

<a href="https://www.example.org#Abschnitt2">Linktext</a>

Das Element a hat grundsätzliche keine Pflichtbestandteile. Soll ein Hyperlink implementiert werden, ist jedoch die Angabe des Linkziels via href erforderlich. Darüber hinaus unterstützt das a-Element diverse Attribute, die bei Bedarf implementiert werden können, um zusätzliche Informationen für Nutzer oder User-Agents zur Verfügung zu stellen.   

Folgende Tabelle umfasst die relevantesten Attribute des a-Elements.

Attribute des a-Elements      
Attribut Beschreibung HTML4 HTML5
href Das Attribut href (kurz für hyper reference) definiert das Linkziel. Als Wert des Attributs wird der URI einer Webressource (z.B. eine Webpage) erwartet. Beispiel: href="www.example.org" Die URL www.example.org wird als Zieladresse des Hyperlinks definiert.
title Das title-Attribut bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Hyperlink mit einem beliebigen Link-Title zu versehen. Als Wert erfordert das Attribut eine in Anführungszeichen gefasste Zeichenfolge. Der Link-Titel wird im Webbrowser in der Regel als Tooltip dargestellt, der immer dann erscheint, wenn ein Nutzer mit der Maus über den Linktext fährt. Beispiel: title="Beliebiger Linktitel"
target Mit dem Attribut target definieren Sie ein Ziel-Frame, in dem das Linkziel vom Webbrowser geöffnet werden soll. Als Wert erfordert das Attribut den Namen des gewünschten Frames. Standardwert des target-Attributs ist _self. Das Linkziel öffnet sich im angegebenen Frame im aktuellen Browserfenster. Ist dieser Effekt erwünscht, kann man das Attribut target somit auch weglassen. Abweichungen von Standard werden explizit definiert. Beispiel: target="_blank" Der Webbrowser öffnet das Linkziel in einem neuen Tab oder Browserfenster.
rel Mit dem Attribut rel definieren Sie eine logische Beziehung zwischen der Ziel Ressource und dem Ausgangsdokument. Als Wert erfordert das Attribut rel einen oder mehrere durch Leerzeichen getrennte Linktypen-Bezeichnungen. Beispiele: rel="nofollow" Der Linktyp nofollow ermöglicht es Webseitenbetreibern, einen Hyperlink von der Bewertung durch die Suchmaschinen auszuschließen. Enthält das rel-Attribut den Wert nofollow, wird der Hyperlink als Nofollow-Link definiert. Diese Angabe signalisiert Suchmaschinen-Bots, die beim Crawlen der Webpage auf den Link stoßen, dass sie selbigen nicht nachverfolgen sollen. Ein Nofollow-Link hat somit keinen Einfluss auf die Relevanzbewertung durch Suchmaschinenalgorithmen. rel="noreferrer" In der Regel übermittelt ein Webbrowser, der einen Hyperlink verfolgt, dem Server des Linkziels die Adresse der Linkquelle. Kommt das rel-Attribut mit dem Wert noreferrer zum Einsatz, wird der Webbrowser angewiesen, diese Information im HTTP-Header der Anfrage wegzulassen. Der Betreiber des Linkziels erfährt somit nicht, von welchem Ausgangspunkt der Besucher auf die verlinkte Website gelangt ist. Mehr über noreferrer erfahren Sie im weiterführenden Artikel zu anonymen Links.
download Das Attribut download wurde mit der neuen HTML-Version 5 eingeführt und definiert das Linkziel als Ressource, die heruntergeladen wird, sobald ein Internetnutzer auf den Link klickt. Der Wert des download-Attributs ist der Name der Datei, die zum Download bereitsteht. Die korrekte Dateierweiterung wird durch den Webbrowser automatisch ermittelt und angefügt. Beispiel: download="preisliste-2018"
name Das Attribut name ermöglicht es Ihnen, dem a-Element einen Namen zuzuweisen, der später als Sprungmarke verwendet werden kann. HTML5 verbietet das name-Attribut. Verwenden Sie stattdessen das globale Attribut id. HTML4-Beispiel: <a name="Abschnitt2">Linktext</a> HTML5-Beispiel: <a id="Abschnitt2">Linktext</a>
Tipp

Beachten Sie, dass HTML5 einige a-Attribute des Vorgängerstandards nicht mehr unterstützt und eine Reihe neuer Attribute zur Verfügung stellt.

Linktypen und ihre Bedeutung für die Suchmaschine

Bei der Verknüpfung von Webpages kommen Hyperlinks mit unterschiedlichen Funktionen zum Einsatz. Im allgemeinen Sprachgebrauch der Internetgemeinde haben sich verschiedene Linktypen etabliert, die sich grob in interne und externe Hyperlinks unterteilen lassen. Als interne Links bezeichnet man alle Verweise zwischen den einzelnen Unterseiten einer Domain. Externe Links verknüpfen unterschiedliche Domains miteinander. Interne und externe Links dienen in erster Linie der Navigation menschlicher Webseitenbesucher. Ein zusätzlicher Nutzen von Hyperlinks im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz: SEO) ergab sich erst mit dem Siegeszug von Google: Denn auch Bots, allen voran Suchmaschinen-Crawler, nutzen Hyperlinks, um Websites zu erschließen und Verbindungen zu anderen Webressourcen auszuwerten. Lange waren Hyperlinks das zentrale Kriterium der Relevanzbewertung einer Website und somit ausschlaggebend für das Ranking in der Suchmaschine. Heute hat sich der Stellenwert des Hyperlinks relativiert. Denn moderne Suchmaschinenalgorithmen greifen auf eine Vielzahl von Ranking-Faktoren zurück, um Internetnutzern die relevantesten Ergebnisse zur jeweiligen Suchanfrage präsentieren zu können. Nichtsdestotrotz sind die interne Verlinkung und das Backlinkprofil nach wie vor überaus wichtig für die Suchmaschinenoptimierung.  

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Interne Hyperlinks

Die Organisation interner Links innerhalb eines Webprojekts wird Linkstruktur genannt. Linkstrukturen liegen strategische Überlegungen zugrunde. Das Ziel ist es, Besucherströme in geordnete Bahnen zu lenken. Man spricht in diesem Zusammenhang von sogenannten Klickpfaden.

Klickpfade sind in der Regel auf einen bestimmten Zweck hin ausgerichtet: Webshop-Betreiber möchten beispielsweise Waren und Dienstleistungen verkaufen, Abonnenten für den Newsletter gewinnen oder Besucher zur Teilnahme an einem Gewinnspiel animieren.

Hinweis

Ein Klickpfad umfasst eine Reihe von Schritten, die ein Webseitenbesucher zurücklegen muss, um das vom Betreiber intendierte Ziel zu erreichen. Dabei muss ein Schritt nicht zwangsläufig den Wechsel von einer URL zur nächsten beinhalten. In der Regel führen Klickpfade jedoch über mehrere Webpages hinweg.

Mögliche Strukturen für die interne Verlinkung sind die lineare Struktur, die Baumstruktur, die Sternstruktur und die Netzstruktur.

  • Lineare Struktur: Innerhalb einer linearen Linkstruktur werden Unterseiten eines Webprojekts so verlinkt, dass ein vorgegebener Klickpfad entsteht. Besucher erschließen Webseiten mit linearer Linkstruktur stets in der vom Betreiber gewünschten Reihenfolge. Dieser hat damit maximale Kontrolle über den Klickpfad. Besucher könnten sich bei dieser Linkstruktur jedoch gegängelt fühlen. Typisch ist die lineare Linkstruktur beispielsweise für dynamische Webprojekte wie Blogs. 
  • Baumstruktur: Folgt die interne Verlinkung einer Baumstruktur, liegt der Website eine Gliederung zugrunde, bei der die Unterseiten des Projekts verschiedenen Hierarchieebenen zugeordnet werden. Typisch ist eine solche Linkstruktur für Webshops. Der Besucher ruft in der Regel zunächst eine für die Suchmaschine optimierte Landingpage auf und klickt sich anschließend zu den gewünschten Kategorie- und Produktseiten durch. Die thematische Ausrichtung der Webpages (Kategorie, Unterkategorie, Produkt, Artikel) wird in der Regel umso spezifischer, je tiefer der potenzielle Kunde in die unteren Ebenen der Website vorstößt.
  • Sternstruktur: Eine Sternstruktur liegt vor, wenn eine Webpage diverse Links auf andere in der Regel gleichwertige Webpages desselben Projekts bietet. Typisch ist ein solches Organisationsprinzip für Online-Lexika wie Wikipedia. Dort finden Nutzer in jedem Artikel Hyperlinks zur anderen themenrelevanten Artikeln, in denen die verlinkten Begriffe genauer erklärt werden. Dem Nutzer bleibt somit die Wahl, in welche Themenbereiche er sich tiefer einlesen möchte.    
  • Netzstruktur: Netzförmige Linkstrukturen zeichnen sich dadurch aus, dass nahezu alle Unterseiten eines Webprojekts auf jeder Webpage verlinkt sind. Ein Webseitenbesucher hat somit von jedem Standpunkt aus die Möglichkeit, auf die gewünschte Unterseite der Website zu gelangen. 

Vergegenwärtigen Sie sich, dass es sich bei den hier vorgestellten Linkstrukturen um Abstraktionen handelt. In der Regel bedienen sich Webseitenbetreibern bei der internen Verlinkung einer Mischform, die die Linkstrategien der vorgestellten Konzepte verbindet. So kann ein Webshop beispielweise grundsätzlich der Baumstruktur folgen und über Navigationsmenüs, Sidebars und den Footer gleichzeitig eine netzförmige Linkstruktur anbieten, die es potenziellen Kunden ermöglicht, den aktuellen Klickpfad zu verlassen und auf eine andere Kategorie-, Produkt- oder Serviceseite zu wechseln.

Interne Hyperlinks haben eine zentrale Bedeutung für die Usability (Nutzerfreundlichkeit) einer Website. Ein Webprojekt mit guter Linkstruktur bietet Nutzern kurze Klickpfade zu den gewünschten Inhalten und regt dazu an, andere Webseitenbereiche zu entdecken. Somit trägt eine gute interne Verlinkung auch dazu bei, die Verweildauer von Besuchern auf der Website zu steigern. Von SEO-Experten wird eine nutzerfreundliche interne Verlinkung zudem als einer der zentralen Faktoren für ein gutes Ranking in der Suchmaschine gehandelt.

Hinweis

Weitere Informationen zur Verbesserung der Linkstruktur Ihrer Website finden Sie in unserem Grundlagenartikel zur internen Verlinkung.

Externe Hyperlinks

Die Gruppe der externen Hyperlinks umfasst alle Verlinkungen von einer Website zur anderen. Jede Verlinkung zwischen zwei Domains ist – je nach Blickwinkel – entweder ein ausgehender oder eingehender Hyperlink.

Ausgehende Hyperlinks

Als ausgehende Hyperlinks (auch Outbound Links) bezeichnet man alle Hyperlinks auf der eigenen Website, die auf eine Web-Ressource einer anderen Domain verweist. In der Regel werden externe Links als Quellenangaben oder Empfehlungen für weiterführende Inhalte genutzt.

Beachten Sie, dass externe Hyperlinks Internetnutzer von Ihrer Website auf eine andere führen. Jeder externe Verweis birgt somit die Gefahr, Besucher zu verlieren. Kompensieren lässt sich dies mithilfe des oben vorgestellten HTML-Attributs target. Implementieren Sie externe Links nach folgendem Schema, wird das Linkziel des externen Verweises je nach Browsereinstellung in einem neuen Tab oder Fenster geöffnet. Ihre Website bleibt somit im Browser geöffnet und der Besucher verliert diese nicht aus den Augen.

<a href="https://www.example.org" target="_blank">Linktext</a>

Ein Nachteil des target-Attributes ist, dass der Webseitenbesucher nicht selbst entscheiden kann, wo der angeklickte Link geöffnet wird. Kritiker sehen darin eine Gängelung des Nutzes. Kommt target="_blank" zum Einsatz, sollten Sie aus Sicherheitsgründen in jedem Fall ergänzend das Attribut rel mit dem Wert noopener verwenden:

<a href="https://www.example.org" target="_blank" rel="noopener">Linktext</a>
Hinweis

Der Zusatz rel="noopener" schließt eine Sicherheitslücke, die entsteht, wenn ein Hyperlink eine Webressource in einem neuen Tab oder Fenster öffnet. Denn kommt target="_blank" ohne diesen Zusatz zum Einsatz, erhält die Zielseite durch den window.opener Zugriff auf das Fenster-Objekt, in dem Ihre Website dargestellt wird. Und dann kann sie dieses via window.opener.location = newURL auf eine beliebige URL umleiten. Verhindern lässt sich das, indem der window.opener durch den Zusatz rel="noopener" auf den Wert null gesetzt wird. Links zu weiterführenden Informationen über dieses Thema bietet die GitHub-Seite des Entwicklers Mathias Bynens. Leider wird rel=noopener aktuell noch nicht von allen Browsern unterstützt.

Ob eine Website Outbound Links enthält, hat keinen direkten positiven Einfluss auf das Ranking in der Suchmaschine. Dies stellte Google-Mitarbeiter John Mueller im May 2016 in einer Google-Webmasters-Hangout-Session auf YouTube klar. Doch Hyperlinks, die dem Besucher Mehrwert bieten, indem sie auf hochwertige und vertrauenswürdige Inhalte verweisen, steigern Mueller zufolge in jedem Fall die Qualität einer Website. Komplett auf ausgehende Hyperlinks verzichten sollten Sie daher nicht.  Während ein positiver Einfluss von Outbound Links von Google dementiert wird, gilt es als unbestritten, dass ausgehende Hyperlinks das Ranking einer Website unter Umständen negativ beeinflussen können. Bei Webseiten, die durch viele unnatürliche Outbound Links auffallen, besteht die Gefahr, dass Suchmaschinen dies als Spam einstufen und mit Abstrafungen – sogenannten Penaltys – reagieren.   

Tipp

Beachten Sie, dass das Internet einem stetigen Wandel unterliegt. Überprüfen Sie daher regelmäßig, dass keine fehlgeleiteten Outbound Links auf veraltete Linkziele oder Fehlerseiten führen und so die Usability Ihrer Website negativ beeinflussen. Entsprechende SEO-Tools zur Überprüfung finden Sie im Netz bei diversen Anbietern.

Als Webseitenbetreiber sollten Sie beim Einsatz externer Hyperlinks Sorgfalt walten lassen, da Verweise auf eine andere Webseiten unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können – beispielsweise im Fall von Urheberrechtsverletzungen oder bei Hyperlinks auf rechtswidrige Inhalte wie unerlaubte Glücksspielangebote. Weite Informationen zu Prüfungspflichten für Links stellt beispielsweise die IHK Frankfurt am Main zur Verfügung.

Möchten Sie verhindern, dass ein ausgehender Link Ihrer Website von den Suchmaschinen als Empfehlung betrachtet wird, können Sie den Crawler anweisen, den entsprechenden Link zu ignorieren. Nutzen Sie dazu das oben beschriebene Attribut rel mit dem Wert nofollow. Nofollow-Links werden bei der Relevanzbewertung durch Suchmaschinenalgorithmen nicht berücksichtigt. Als Standard hat sich dieser Linktyp vor allem bei Webprojekten etabliert, innerhalb derer auch Besucher eigene Inhalte inklusive Hyperlinks veröffentlichen können. Online-Foren, Bewertungsplattformen, Online-Magazine und Wikis schützen sich auf diese Weise vor Spam-Beiträgen, die einzig und allein dem Linkaufbau im Rahmen des Black-Hat-SEOs dienen.  

Eingehende Hyperlinks

Als eingehende Hyperlinks (auch Inbound Links oder Backlinks genannt) bezeichnet man alle Verweise, die von anderen Domains auf das eigene Webprojekt führen. Die Gesamtheit aller eingehenden Verlinkungen bildet das Backlinkprofil einer Website.

Die Links Ihres Backlinksprofils lassen sich je nach Linkziel grob in zwei Kategorien unterteilen:

  • Surface Links (dt.: Oberflächenverknüpfung)
  • Deep Links (dt.: tiefe Verknüpfung)

Bei Surface Links handelt es sich um Verweise auf die Startseite oder andere Landingpages Ihres Webprojekts. Deep Links sind hingegen Backlinks, die auf eine bestimmte Unterseite Ihrer Website führen. Ziel von Deep Links können auch mediale Inhalte auf Ihrer Website wie Videos, Bilder oder zum Download angebotene Dokumente (z.B. PDFs) sein. Man spricht in diesem Fall auch von Medien-Links.

Fakt

Deep Links auf öffentlich zugängliche Inhaltsangebote anderer Online-Anbieter stellen dem sogenannten „Paperboy“-Urteil des Bundesgerichtshofs vom 17. Juli 2003 zufolge weder einen Verstoß gegen das Urheberrecht noch einen Wettbewerbsverstoß dar. Im Urteil betont das BGH, dass ein Deep Link allein keine unlautere Ausbeutung von Anbieterleistungen darstellt. Dies gelte jedoch nur, sofern durch den Hyperlink keine technischen Sicherheitsmaßnahmen umgangen werden, die beispielsweise dafür sorgen, dass bestimmte Inhalte nur registrierten oder zahlenden Nutzern zur Verfügung stehen.

Backlinks lassen sich darüber hinaus auch hinsichtlich ihrer Linkquelle differenzieren. Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung unterscheidet man zwischen Content-Links, Sidebar- und Footer-Links sowie zwischen Kommentar-Links und Social-Signals.  

  • Content-Links: Bei Content-Links handelt es sich um Verweise, die aus dem Content (Textinhalt) einer anderen Webpage heraus auf Ihre Domain führen. Content-Links können Deep oder Surface Links sein. In der Regel stellen Hyperlinks dieser Art eine Empfehlung für die Inhalte Ihrer Website dar. Auch Suchmaschinenanbieter interpretieren Content-Links als starkes Güte- und Relevanz-Kriterium. Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung sind Content Links daher besonders wertvoll. Bei der Bewertung eines Content-Links bezieht die Suchmaschine Faktoren wie den Linktext des Links, die thematische Ausrichtung der verlinkten Websites sowie die Vertrauenswürdigkeit (Trust) der Linkquelle ein.
  • Sidebar- und Footer-Links: Sidebar- und Footer-Links ist gemein, das sie nicht direkt im Textinhalt einer Webpage implementiert sind, sondern in Menübereichen am Seitenrand oder Ende. In der Bloggerszene ist es beispielsweise üblich, befreundete oder themenrelevante Blogs in der Sidebar zu verlinken. Man spricht von einem Blogroll. Auf Unternehmenswebseiten kommen Footer-Links mitunter zum Einsatz, um Geschäftspartner, Kunden, Branchenvereine, Pressestimmen oder Sponsoren zu verlinken. Da Sidebar- und Footer-Links früher vor allem für unnatürliche Linkaufbaumaßnahmen genutzt wurden, haben Hyperlinks dieses Typs inzwischen nur noch einen geringen Stellenwert für die Relevanzbewertung einer Website. Weist ein Backlinks-Profil hingegen unnatürlich viele Sidebar- und Footer-Links auf, kann dies zu einer automatischen oder manuellen Abwertung der Seite durch den Suchmaschinen-Anbieter führen.
  • Kommentar-Links: Unter Kommentar-Links versteht man Hyperlinks in nutzergenerierten Textinhalten wie Blog-Kommentaren, Rezensionen oder Beiträgen in Online-Foren. Viele Webseitenbetreiber bieten Besuchern die Möglichkeit, Inhalte zur kommentieren oder Produkte und Dienstleistungen zu bewerten. Mitunter lassen sich in den jeweiligen Beiträgen auch Hyperlinks zu anderen Websites unterbringen, die wie alle anderen eingehenden Links im Backlinkprofil der verlinkten Website auftauchen. Wie Sidebar- und Footer-Links bieten auch Kommentar-Links ein großes Potenzial für Manipulation und für den künstlichen Aufbau eines unnatürlichen Backlink-Profils. Um Spam-Maßnahmen vorzubeugen, werden Hyperlinks in Kommentaren daher oft automatisch als Nofollow-Links implementiert.
  • Social Signals: Im Web 2.0 haben es sich Nutzer zur Gewohnheit gemacht, Inhalte, die ihnen gefallen, die sie für diskussionswürdig halten oder die sie promoten möchten, mit Kontakten auf Social-Media-Plattformen zu teilen. Auch dabei handelt es sich um Hyperlinks, die aus dem sozialen Netzwerk heraus auf die jeweilige Webpage verweisen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Social Signals. Ob, wie und in welchem Umfang Suchmaschinenalgorithmen auf Social Signals wie Likes, Shares und Kommentare zurückgreifen, um die Relevanz einer Website zu bewerten, ist umstritten – insbesondere, da die Betreiber der Netzwerke Suchmaschinen-Crawlern wie dem Google-Bot nur bedingt Zugriff auf Social-Media-Inhalte gewähren.

Ein natürliches Backlinkprofil beinhaltet in der Regel jeden der oben aufgeführten Linktypen. Entscheidend für das Ranking der Suchmaschinen sind vor allem hochwertige, themenrelevante Content-Links. Dennoch gilt, dass jeder natürliche eingehende Link ein guter Link ist, da er Internetnutzern den Besuch Ihrer Website ermöglicht und somit eine potenzielle Traffic-Quelle darstellt. Gerade Social Signals bieten ein großes Potenzial, neue Besucherschichten zu erreichen – vor allem, wenn geteilte Inhalte „viral“ gehen.

Tipp

Ausführliche Informationen zu externen Hyperlinks und der Pflege des Backlink-Profils finde Sie in unserem Artikel zum suchmaschinenkonfomen Linkbuilding.

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