Während die westliche Welt beinahe ausschließlich googlet, nimmt in Russland die alternative Suchmaschine Yandex eine wichtige Rolle neben dem US-amerikanischen Platzhirsch ein. Fast jeder zweite Nutzer aus Russland begibt sich mit dem Service des gleichnamigen russisch-niederländischen Konzerns auf Websuche. Yandex umfasst eine Websuche sowie eine Suchfunktion für Bild- und Videomaterial. Darüber hinaus stehen Nutzern ein Kartendient und ein Übersetzungstool zur Verfügung. Yandex Antwort auf Google Analytics ist die Web-Tracking-Lösung AppMetrica. Zudem bietet das Unternehmen einen eigenen Webbrowser.
Yandex gilt als einer der Innovationstreiber auf dem Suchmaschinenmarkt. Für Aufsehen sorgte eine Neuausrichtung des Suchalgorithmus im Jahr 2014, bei der das Unternehmen Backlinks als Rankingkriterium gänzlich entwertet hat. Damit war Yandex eine der ersten Suchmaschinen, die OnPage-Faktoren wie die Content-Relevanz in den Mittelpunkt rückten.
Die russische Alternative zum Erfolgsprodukt aus Mountain View, Kalifornien sollte keineswegs als Google-Kopie abgetan werden. Tatsächlich gründete Arkadi Wolosch Yandex bereits ein Jahr, bevor Google auf den Plan trat. Relevant ist die viertgrößte Suchmaschine der Welt vor allem für den russischsprachigen Raum. Unternehmen, die in Russland, Weißrussland, der Ukraine, Kasachstan oder in der Türkay aktiv sind, sollten erwägen, auch bei Yandex Suchmaschinen-Werbung zu schalten, um relevante Zielgruppen zu erreichen.
Wie Google steht auch Yandex im Visier von Datenschützern. Als besonders heikel gilt das Tool Webvisor der Web-Tracking-Lösung AppMetrica. Dies Tool zeichnet Mausbewegungen von Webseitenbesuchern im Videoformat auf. In Deutschland und anderen EU-Ländern bedeutet ein solches Vorgehen datenschutzrechtliche Probleme.
Pro | Kontra |
✔ eigener Kartendienst | ✘ Fragwürdiger Datenschutz und keine Anonymität |
✔ Übersetzungstool | |
✔ Leistungsstarkes SEO-Analyse-Tool AppMetrica | |