Google Discover – so lässt es sich für SEO nutzen

Wer auf seinem Tablet oder Smartphone die Google-Suchmaschine aufruft, findet unter dem Suchfeld gewöhnlich eine Reihe von Meldungen mit großen Bildern, häufig von Nachrichtenseiten. Diese Google-Discover-Meldungen werden als „Karten“ bezeichnet. Drückt man darauf, wird man auf eine Webseite mit dem entsprechenden Inhalt weitergeleitet.

Wir klären, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen der herkömmlichen Google-Suche und Discover gibt, bei welchen Websites Suchmaschinenoptimierung für Google Discover sinnvoll ist, worauf man bei SEO in diesem Zusammenhang besonderen Wert legen sollte und welche spezielle Rolle Bilder dabei spielen.

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Was ist Google Discover?

Google Discover ist ein Service von Google, mit dem Nutzer von Smartphones oder Tablets aktuelle Neuigkeiten präsentiert bekommen. Diese befinden sich unterhalb des Suchfelds und enthalten jeweils ein großes Bild, eine Headline und einen Teaser bzw. eine Beschreibung.

Google Discover ist eine Weiterentwicklung des alten Google News Feed, wobei bei Discover Inhalte von allen Websites berücksichtigt werden können, nicht ausschließlich jene von Nachrichtenseiten. Ursprünglich funktionierte Google Discover nur auf Android-Geräten, mittlerweile kann Google Discover auch auf den iOS-Geräten von Apple genutzt werden.

Hinweis

Google Discover lässt sich auf dem Smartphone oder Tablet einfach aktivieren bzw. deaktivieren. Bei Android-Systemen rufen Sie dazu die Google-App auf und gehen unten auf „Mehr“ und „Einstellungen“. Im Bereich „Allgemein“ finden Sie dann einen Schieberegler, mit dem Sie Google Discover aktivieren oder deaktivieren können.

Google Discover vs. herkömmliche Google-Suche: Wo liegen die Unterschiede?

Die herkömmliche Google-Suchfunktion und Discover ergänzen einander, sind aber unterschiedliche Konzepte, die auf denselben technischen Grundlagen basieren. Theoretisch kommen für Google Discover alle Inhalte von Websites infrage, die von der Suchmaschine Google indexiert wurden. Sowohl bei der Suche als auch bei Google Discover steht der Nutzen für die User im Vordergrund: Nutzer sollen stets jene Inhalte präsentiert bekommen, die ihnen am meisten dienen.

Während bei der Suche die Nutzer aktiv einen oder mehrere Suchbegriffe eingeben, funktioniert Google Discover genau andersherum: Mit dieser Funktion schlägt Google aktiv Inhalte vor, die für Nutzer von Interesse sein könnten. Im Grunde funktioniert Discover so wie andere News-Feeds, etwa in sozialen Medien, nur dass hier der Google-Algorithmus maßgeblich über den Inhalt des Feeds entscheidet und aktiver Input von Nutzern nicht zwingend notwendig ist.

Hinweis

Wenn Sie in der Google-App auf Ihrem Android-Gerät auf „Einstellungen“ und dann auf „Interessen“ gehen, können Sie persönliche Interessen hinzufügen oder ausblenden. Sie helfen Google Discover damit, für Sie Inhalte auszuwählen, die genauer Ihren Interessen entsprechen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie den Bereich „Web- und App-Aktivitäten“ in Ihrem Google-Konto aktiviert haben. Dadurch werden Ihre Aktivitäten auf Websites und in Apps in Ihrem Google-Konto gespeichert.

Auch in Zusammenhang mit Google Discover ist die große Frage, nach welchen Kriterien Google welchen Nutzern welche Inhalte zu welcher Zeit vorschlägt. Da Google seine Algorithmen sowie die Anzahl, die Art und die Gewichtung der einzelnen Parameter geheim hält und laufend anpasst, lässt sich darauf keine allgemein gültige Antwort geben. Fakt ist, dass sich Google auch bei der Einschätzung der Nutzerinteressen für Discover vor allem auf Daten aus der Suche, auf Standortdaten und auf freiwillige Angaben der Nutzer stützt.

Tipp

Einen näheren Blick darauf, wie sich Google und die Google-Suche seit ihren Anfängen entwickelt hat, bietet unser Artikel „Die Evolution der Google-Suchergebnisse“.

SEO für Google Discover – bei welchen Websites ist es sinnvoll?

Google Discover übernimmt bei weitem nicht von jeder Website Inhalte – die Auswahlkriterien sind relativ streng: Discover zielt vor allem auf große Websites mit vielen einzelnen Seiten ab, die gehobeneren Ansprüche an Fachwissen, Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit entsprechen. Google hat 2018 in diesem Zusammenhang einige SEO-Richtlinien unter dem Akronym E-A-T – Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness (Expertise, Zuverlässigkeit/Autorität, Vertrauenswürdigkeit) –geschaffen, die auf die herkömmliche Google-Suche ebenso wie auf die Discover-Funktion angewendet werden. Wie die Praxis zeigt, erscheinen bei Google Discover relativ häufig Inhalte von Nachrichtenseiten, Magazinen oder Fachmedien, von denen Google annimmt, dass diese Organisationen hohes Vertrauen unter den Nutzern genießen.

Die Frage, die sich dabei für viele Betreiber von kleineren Websites zwangsläufig stellt: Lohnt sich überhaupt der Aufwand, eine Seite mit Blick auf Google Discover zu optimieren? In vielen Fällen wird diese Frage verneint werden müssen. Wenn Sie beispielsweise über eine kleine, statische Website mit nur einigen Unterseiten verfügen, auf der nicht alle paar Tage neue, hochwertige Inhalte erscheinen, brauchen Sie sich über Google Discover aktuell keine Gedanken zu machen oder gar in diese Richtung aktiv zu werden. In dem Fall reicht es völlig, wenn Sie regelmäßig Ihre Hausaufgaben im Bereich SEO machen und über die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung Bescheid wissen. Grundlegende Informationen zu SEO-Fachbegriffen finden Sie auch in unserem SEO-Lexikon.

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SEO-Maßnahmen für Google Discover

Was Google Website-Betreibern in Zusammenhang mit Discover rät, deckt sich in weiten Bereichen mit generellen Hinweisen zur Suchmaschinenoptimierung. Eine Ausnahme besteht allerdings bei der Bedeutung von Bildern. Dazu kommt, dass sich Google Discover – anders als die herkömmliche Google-Suche – hervorragend zur Konkurrenzbeobachtung eignet, auf deren Grundlage sich entsprechende SEO-Maßnahmen weiterentwickeln lassen.

Bilder für Google Discover suchmaschinenfreundlich optimieren

Die Akzeptanz von Google Discover bei den Nutzern basiert wesentlich auf ansprechenden Bildern. Wie leicht zu erkennen ist, nehmen Bilder auf den Discover-Karten weiten Raum ein. Texte ohne entsprechende Bilder haben praktisch keine Chance, berücksichtigt zu werden. Interessante Texte mit guten Bildern zu versehen ist allerdings nicht genug: Google empfiehlt ausdrücklich große Bilder mit einer Breite von mindestens 1.200 Pixeln. Zudem muss auf der jeweiligen Seite die Einstellung max-image-preview:large aktiviert sein oder AMP verwendet werden.

Um die Einstellung max-image-preview:large zu aktivieren, müssen Sie den Code Ihrer Website aufrufen und eine kleine Änderung im Head-Abschnitt der Seite durchführen. Dabei wird die max-image-preview:large-Einstellung – so wie hier zu sehen ist – als „Robots-Meta-Tag“ im entsprechenden Head-Abschnitt eingesetzt:

<!DOCTYPE html>
  <html><head>
  <meta name="robots" content= "max-image-preview:large"/>
  (…)
  </head>
  <body>(…)</body>
  </html>

Falls im Head-Abschnitt bereits ein Tag mit max-image-preview vorhanden ist, dann stellen Sie dieses auf die Einstellung „large“ um. Das gelingt, indem Sie beispielsweise die gegebene Einstellung „standard“ oder „none“ durch die Einstellung „large“ ersetzen:

<meta name="robots" content="max-image-preview:standard">

wird ersetzt durch:

<meta name="robots" content="max-image-preview:large">

Durch die max-image-preview:large-Einstellung wird den Google-Bots, die die Seite besuchen, signalisiert, wie groß ein Bild in einer Vorschau von Google maximal dargestellt werden kann. Dies ist nicht nur eine Voraussetzung für Google Discover, sondern trifft auch auf alle anderen Arten von Google-Suchergebnissen zu, einschließlich der herkömmlichen Text-Suche, der Bilder-Suche und auf Google Assistance.

Neben der Berücksichtigung dieser technischen Aspekte sollten Sie auf eine hohe Bildqualität und auf interessante und aussagekräftige Bilder achten. So verweigert Google etwa die Verwendung von Website-Logos als Bilder für Discover-Karten. Auch im Hinblick auf Google Discover ist es wichtig, dass Bilder mit suchmaschinenfreundlichen Alt-Texten (Alt-Attributen) versehen werden. Zudem ist es sinnvoll, wenn Sie den Bildern Dateinamen geben, die möglichst in Zusammenhang mit dem Text stehen. Mehr Informationen darüber finden Sie in unserem Beitrag zu Bilder-SEO.

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Generelle SEO-Maßnahmen

Die anderen von Google für Google Discover empfohlenen SEO-Maßnahmen decken sich weitgehend mit den allgemein von Google kommunizierten Richtlinien zur Suchmaschinenoptimierung. Speziell in Zusammenhang mit Discover empfiehlt Google aussagekräftige Überschriften und repräsentative Seitentitel, ohne dabei Clickbaiting zu betreiben. Die Texte bzw. Inhalte dazu sollen zeitgemäß sein, eine interessante Geschichte erzählen und „einzigartige Einblicke“ bieten.

Google möchte auch im Hinblick auf Discover nicht „ausgetrickst“ werden und straft besonders Versuche, die mit irreführenden oder übertriebenen Vorschau-Inhalten arbeiten, gelegentlich ab. Darüber hinaus wird davon abgeraten, Aufmerksamkeit unter den Nutzern mittels Provokation, Empörung oder „morbider Neugier“ zu erreichen.

Google weist im Zusammenhang mit Discover ausdrücklich darauf hin, wie wichtig Angaben zu den Autoren und ihren Quellen sind. Vertrauen gewinnt man sowohl bei Nutzern als auch bei Google, wenn die Namen der Verfasser der Inhalte und ihre Informationsquellen möglichst klar und transparent offengelegt werden. Auch die Angabe von Kontaktdaten (E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Adresse) stärkt das Vertrauen der Nutzer und wird positiv bewertet. Wichtig dabei ist, dass alle Angaben korrekt sind: Falsche, widersprüchliche oder fehlerhafte Angaben können kontraproduktiv wirken. Dies betrifft auch Websites von Dritten wie z. B. Branchenverzeichnisse, auf denen Ihre Kontaktdaten zu finden sind.

Hinweis

Google Discover eignet sich hervorragend zur Konkurrenzanalyse. Sobald Sie in den Einstellungen die entsprechenden Interessensgebiete angeben (s. o.), können Sie jederzeit Ihre Mitbewerber im Auge behalten und analysieren, welche Inhalte von ähnlichen Websites erfolgreich berücksichtigt wurden. Dadurch bekommen Sie zusätzliche Anhaltspunkte, wie Inhalte beschaffen sein müssen, damit sie von Google aufgegriffen werden. Auf dieser Grundlage können Sie Ihre Website und Ihre Inhalte sukzessive in Hinblick auf Discover optimieren.

Ausführliche Informationen zum Thema SEO für Discover bietet Google selbst auf der Seite „Google Discover und deine Website“ sowie auf der Seite der Discover-Inhaltsrichtlinien.

Erfolgskontrolle mittels Google Search Console

Die Google Search Console (GSC) ist ein wichtiges Onlinetool für die suchmaschinenfreundliche Gestaltung von Websites. Website-Betreiber, die Wert auf SEO legen, sind in der Regel bei der Google Search Console angemeldet.

GSC bietet u. a. Leistungsberichte für die herkömmliche Google-Suche, für Google News und seit einiger Zeit auch für Google Discover. Leistungsberichte von Discover werden allerdings nur dann in der Search Console angezeigt, wenn Ihre Website in den vergangenen 16 Monaten eine Mindestanzahl an bestimmten „Discover-Impressionen“ erreicht hat. Darunter versteht man, wie viele Nutzer eine bestimmte Discover-Karte zu Gesicht bekommen. Per Sitzung wird immer nur eine Impression gezählt. Neben den Impressionen werden im Leistungsbericht von Google Discover die Messwerte „Klicks“ und „CTR“ (Click-Through-Rate, Klickrate oder Klicks per Impressionen) ausgewiesen.

Als Klick wird gezählt, wenn ein Nutzer auf die jeweilige Discover-Karte klickt und dadurch auf die Website gelangt, von der der betreffende Inhalt stammt. Teilt er die Karte nur, wird dies von der Google Search Console nicht als Klick gewertet. Der Messwert CTR gibt an, wie oft Nutzer im Durchschnitt eine Karte sehen müssen, damit sie auf diese klicken und den Inhalt öffnen. Eine Klickrate von zwei Prozent bedeutet beispielsweise, dass von 100 Nutzern, denen eine bestimmte Karte angezeigt wird, zwei tatsächlich auf diese Karte klicken und damit auf die entsprechende Website gelangen.

Google selbst gibt im Leistungsbericht zu Discover weitere Informationen darüber, wie sich diese Messwerte in der Search Console auf verschiedene Weise darstellen und auswerten lassen. Die laufende Erfolgskontrolle der SEO-Maßnahmen ist wesentlich, wenn es darum geht, die Inhalte auf Ihrer Website in Hinblick auf Google Discover kontinuierlich zu verbessern.

Tipp

Wenn Sie sich für Google Discover interessieren, um mit weiterführenden SEO-Maßnahmen den Traffic auf Ihrer Website zu steigern, könnte auch der Google Knowledge Graph für Sie von Interesse sein.

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