Logo-Formate im Überblick: Welches Dateiformat eignet sich?

Vom Dateiformat hängt ab, ob sich die Größe Ihres Logos ohne Qualitätsverlust skalieren lässt und ob Farbräume auch beim Drucken so aussehen wie auf dem Bildschirm. Wir erklären, welche Dateiformate für welche Anwendungsbereiche geeignet sind.

Warum gibt es verschiedene Logo-Formate?

Dateiformate für Bilder (und auch für andere Anwendungsgebiete) werden meist von verschiedenen Unternehmen oder Organisationen entwickelt. Es gibt viele verschiedene Grafikformate, aber nicht alle sind universell anwendbar oder bieten die gleichen Vorteile für bestimmte Anwendungsgebiete. Für Logos kommen je nach Anwendungszweck meist verschiedene Bilddateiformate infrage, die idealerweise „offen“, also kompatibel mit verschiedenen Anwendungen sind.

Das Logo Ihres Unternehmens ist Teil Ihrer Corporate Identity und wird auf verschiedenen Medien in verschiedenen Größen abgebildet. So unterscheidet sich zum Beispiel das Dateiformat für die optimale Darstellung auf digitalen Endgeräten und auf Druckerzeugnissen. Wichtig ist eine verlustfreie Darstellung von verschiedenen Logo-Größen, so dass das Bild nicht unscharf oder körnig wirkt. Auch die Logo-Farbe sollte möglichst immer gleich aussehen, also weder zu blass noch zu dunkel oder zu grell. Damit Ihr Logo immer korrekt dargestellt wird, brauchen Sie verschiedene Logo-Dateiformate für die beste Darstellung im jeweiligen Anwendungsbereich.

Tipp

Sie beginnen gerade mit der Gestaltung Ihres Firmenlogos? Schauen Sie in unseren Artikel zu Design und Farbwirkung und lassen Sie sich von unseren Tipps zur Logo-Gestaltung für Startups inspirieren. Außerdem geben wir Tipps, wie Sie für das Logo-Erstellen das passende Programm finden.

Offene Dateiformate für Logos

Wenn Sie ein Logo erstellen oder erstellen lassen, erfolgt das meist mit professionellen Grafikprogrammen. Grafikformate, die hier für die spätere Verarbeitung und Übertragung in andere Formate zum Einsatz kommen, nennen sich „Source File“ (Quell-Datei) oder auch offene Dateien. Dazu zählen vor allem folgende Logo-Dateiformate:

  • AI (Adobe Illustrator)
  • EPS (Encapsulated PostScript)
  • PDF (Portable Document Format)
  • INDD (InDesign Document)
  • PSD (PhotoShop Document)

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Für den Versand von Logo-Dateien an eine Designagentur, Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner oder Print-Unternehmen eignen sich solche offenen Formate am besten. Aus diesen Quell-Dateien lassen sich problemlos alle weiteren Logo-Formate für digitale Darstellung oder Druck erstellen. Diese Formate lassen sich zudem in Designprogrammen wie Affinity Designer, Freehand oder Corel Draw öffnen.

Nachfolgend stellen wir die besten Formate für die digitale Darstellung und für Druckerzeugnisse vor.

Tipp

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Logo-Dateiformate für digitale Darstellung

Logo-Formate digitale Darstellungen auf verschiedenen Endgeräten und fürs Webdesign sollten den Farbraum RGB unterstützen. RGB steht für Rot, Grün, Blau als Grundfarben, aus denen alle anderen Farben erzeugt werden. Zudem sollte verlustfreies Vergrößern und Verkleinern möglich sein. Dazu sollte das Logo als Vektorgrafik-Datei vorliegen. Für Bilder in 100 Prozent Größe braucht es zum Beispiel eine Mindestauflösung von 72 ppi (pixel per inch – eine bestimmte Anzahl an Bildpunkten pro Zoll).

Die gängigen Datei-Formate für die digitale Anwendung im Überblick:

SVG (Scalable Vector Graphics)

Vorteile: Als zweidimensionale Vektorgrafik bietet das SVG-Format eine Skalierung ohne Qualitätsverlust. Unabhängig von Größe und Auflösung bleibt die Logo-Grafik gestochen scharf. Zudem ermöglicht das Format grafische Effekte und beschleunigt durch geringe Speichergröße die Ladezeit. SVG unterstützt transparenten Hintergrund für eine flexible, nicht rechteckige Darstellung. Um SVG-Dateien zu öffnen, benötigen Sie einen Browser oder Designprogramme wie Inkscape oder Adobe Illustrator, die Vektorgrafiken öffnen können.

Nachteil: SVG-Dateien enthalten keine Pixel und eignen sich daher nicht für die Darstellung hochauflösender Digitalfotos. Wenn Sie in Ihre Website ein SVG-Format einbinden, kann das Rendern (Berechnen der Bildinformationen) bei detailreichen Bildern ein Zeitfaktor sein.

Gut zu wissen: Für Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner gelten SVG-Formate als erste Wahl.

PNG (Portable Network Graphic)

Vorteile: Bei PNGs handelt es sich um ein Pixelgrafik-Format, das ohne Qualitätsverlust Bilder komprimieren kann. Auch das Speichern mit transparentem Hintergrund ist möglich. Bei entsprechender Einhaltung der Mindestauflösung bieten PNGs eine optimale Bildqualität bei verhältnismäßig geringer Speichergröße. Das lizenzfreie Format lässt sich mit allen Bildbearbeitungsprogrammen öffnen.

Nachteil: Um eine originalgetreue Darstellung zu garantieren, sollte die Auflösung mindestens 72 ppi betragen. Zudem sollten Sie das Logo stets in der erforderlichen Größe exportieren und anwenden, da es sonst zu unscharfer Darstellung kommen kann.

Gut zu wissen: Kommt ein SVG-Format nicht in Frage, gilt PNG aufgrund der flexiblen Anwendung unter Grafikdesignern als zweites Mittel der Wahl.

JPG (Joint Photographic Experts Group)

Vorteile: JPGs (oder JPEG) benötigen weniger Speicherplatz als PNGs. Zudem lassen sich JPGs sowohl im RGB- als auch im CMYK-Farbraum speichern. Öffnen können Sie JPGs mit den meisten Bildbearbeitungs-, Design- und Fotoprogrammen.

Nachteil: Bei JPG-Dateien kann die Qualität unter der starken Komprimierung der Bilder leiden. Pixel gehen hier schnell durch das Zusammenfassen von gleichen Werten verloren. Darüber hinaus enthalten JPGs immer einen weißen Hintergrund.

Gut zu wissen: Geht es um speichersparende Dateiformate, steht bei der Entscheidung „JPG oder PNG?“ das JPG-Format an erster Stelle.

Tipp

Wenn Sie den Styleguide für Ihre Website erstellen, sollten Sie auch festlegen, in welchen Dateiformaten Ihr Logo und andere Bilder eingebunden werden sollen.

WebP

Vorteile: Beim WebP-Format handelt es sich um eine von Google entwickelte Alternative zu speichersparenden Formaten wie JPG oder PNG. Bilder lassen sich damit verlustfrei oder optional mit Verlust komprimieren. Besonders effektiv ist die Komprimierung bei Bildern mit nur wenigen Details. WebP eignet sich gut für Online-Medien und digitale Abbildungen. Das Öffnen von WebP-Dateien ist mit den meisten Designprogrammen mit oder ohne Plugin möglich. Zudem lassen sie sich mit allen gängigen Browsern öffnen.

Nachteil: Noch nicht alle Browser und Betriebssysteme unterstützen die Darstellung von WebP-Formaten. Dabei handelt es sich jedoch um kaum verbreitete Nischenbrowser wie KaiOS oder nicht mehr aktualisierte Versionen wie Windows 8.

Gut zu wissen: WebP setzt sich gegenüber PNG und JPG zunehmend durch. Bereits 2020 verwendeten die meisten Internet-Nutzerinnen und -Nutzer einen Browser mit WebP-Kompatibilität.

ICO/PNG (Favicon)

Vorteile: Das ICO-Format wird häufig zum Speichern von kleinen Icons genutzt, die auch als Favicons bezeichnet werden. Das sind kleine Logos, die in Favoritenlisten und Browser-Tabs den Wiedererkennungswert steigern. ICO-Dateien sparen Speicherplatz und können verschieden große Einzelbilder enthalten, die je nach Zweck angezeigt werden. Das ICO-Format kann optional als PNG komprimiert werden.

Nachteil: Einige Browser unterstützen nur PNG, jedoch keine ICO-Favicons. Zudem werden Icons zunehmend durch Vektor-Dateiformate oder PNG ersetzt.

Gut zu wissen: Die beliebteste Größe von Favicons liegt bei 16 x 16 oder 32 x 32 Pixel.

Tipp

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Logo-Formate für Druckerzeugnisse

Logos auf Druckerzeugnissen wie Plakaten, Flyern, Visitenkarten, Briefbögen oder Magazinen werden im CMYK-Farbraum sowie bei Bedarf mit Sonder- oder Schmuckfarben (Pantone, HKS) gedruckt. Die Basis bilden hier die Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz (CMYK). Bei der Erstellung von Logo-Dateien für den Druck kommt es auf eine möglichst hohe Auflösung von mindestens 300 ppi an. Die Pixel werden beim Drucken in dpi (dots per inch) umgerechnet.

Die gängigen Datei-Formate für Druckerzeugnisse im Überblick:

EPS (Encapsulated PostScript)

Vorteile: EPS ist ein Standardformat für das Öffnen und Bearbeiten von Vektorgrafiken. Es bietet den Vorteil einer verlustfreien Skalierbarkeit von Bildern und lässt sich mit transparentem Hintergrund speichern. Zum Öffnen einer EPS-Datei eigenen sich Programme mit Unterstützung für Vektorgrafiken wie Inkscape, Adobe Illustrator, Corel Draw oder Freehand. Genau wie SVG als bestes Format für digitale Darstellung gilt, bietet sich EPS als optimales Format für Drucksachen an.

Nachteil: Viele Betriebssysteme bieten keine Unterstützung für das plattformübergreifende Öffnen von EPS-Dateien. Hierfür benötigen Sie spezielle Software.

Gut zu wissen: Obwohl es optimale Eigenschaften für verlustfreie Druckqualität aufweist, gilt EPS zuweilen als veraltet und wird in Designerkreisen zunehmend durch Formate wie AI oder PDF ersetzt.

PDF (Portable Document Format)

Vorteile: PDF-Dateien sind meist vektorbasiert und lassen sich dank verlustfreier Skalierbarkeit auf verschiedenen Endgeräten identisch darstellen. Auch das Exportieren und Öffnen von PDF-Dateien ist plattform- und anwendungsübergreifend besonders einfach. Zudem lassen sich PDFs verschlüsseln und so vor unerwünschtem Zugriff schützen.

Nachteil: Um PDF-Dateien zu bearbeiten, benötigen Sie meist einen speziellen Editor. Daher eignet sich PDF eher für eine Übergabe, wenn der Inhalt nicht mehr angepasst werden muss.

Gut zu wissen: Einige PDFs können sowohl Vektor- als auch Pixelgrafiken enthalten und bieten somit komplexe Designoptionen für Layouts und Logos. Prüfen Sie vorab, wie weit sich ein PDF mit gemischten Grafiken skalieren lässt.

JPG/JPEG (Joint Photographic Experts Group)

Vorteile: JPGs (auch: JPEGs) benötigen auch für großflächige Formate wenig Speicherplatz. Auch die plattformübergreifende Unterstützung durch Foto- und Bildbearbeitungssoftware macht die Arbeit mit JPGs einfach. Da sie neben dem RGB-Farbraum auch den für Print üblichen CMYK-Farbraum abbilden, eignen sie sich für digitale Medien und Drucksachen gleichermaßen. Aufgrund der hohen Komprimierbarkeit ermöglichen sie bei angemessen hoher Auflösung auch das Bearbeiten und Teilen von Vorlagen für Druckerzeugnisse.

Nachteil: Kommen JPGs für den Druck zum Einsatz, sollten sie mindestens eine Auflösung von 300 ppi haben. Ein nachträgliches Vergrößern empfiehlt sich nicht, um Unschärfe und Verpixelung zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil ist die fehlende Option für transparente Hintergründe.

Gut zu wissen: JPGs lassen sich optional auch verlustfrei komprimieren und ohne Datenverlust drehen, spiegeln und beschneiden.

Grafikunterschiede: Vektor vs. Raster

Bei der Auswahl des passenden Dateiformats für die gewünschte Anwendung müssen Sie häufig zwischen Pixelgrafik oder Vektorgrafik entscheiden. Pixelgrafiken bestehen aus Vielzahl von im Raster angeordneten Bildpunkten (Pixeln) und werden deshalb auch als Rastergrafiken bezeichnet. In Vektorgrafiken werden Bildinformationen mithilfe von einfachen geometrischen Formen wie Linien, Kurven, Kreisen oder Vielecken gespeichert.

Vorteile von Vektorgrafiken liegen in der flexiblen Vergrößerung und Verkleinerung von Bildern ohne Qualitätsverlust, unabhängig von einer Mindestauflösung. Originaldateien von Grafiken werden in der Regel vektorbasiert erstellt. Vektorformate eignen sich besonders gut als Logo-Dateiformate, wenn das Logo verlustfrei in verschiedenen Größen dargestellt werden soll. Auch zum direkten Drucken auf verschiedenen Materialien eignen sich Vektorgrafiken sehr gut. Ein Nachteil von Vektorgrafiken ist, dass sie zuerst gerendert werden müssen, um als Bild angezeigt werden zu können. Bei digitaler Verwendung kann das je nach Bildinhalt und Rechenkapazitäten Zeit kosten. Vorteile von Pixelgrafiken sind die direkte Darstellung der Inhalte auf pixelbasierten Ausgabegeräten wie Bildschirmen sowie der geringe Speicherplatzbedarf bei kleineren Bildgrößen. Daher eignen sich Pixelgrafiken gut für kleine bis mittelgroße Bilder in digitalen Medien, speziell auch für Fotos. Nachteilig ist, dass sich Pixelgrafiken nicht beliebig vergrößern lassen, ohne dass die Bildqualität leidet. Für Druckerzeugnissen sollten die Bilddateien mindestens eine Auflösung von 300 ppi haben.

Tipp

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Fazit

Mit dem richtigen Format für Ihre Logo-Datei stellen Sie sicher, dass Ihr Logo in verschiedenen Anwendungen in bestmöglicher Qualität erscheint. Achten Sie darauf, dass Sie von Designagenturen verschiedene Dateiformate erhalten bzw. dass Sie Ihr Logo in allen wichtigen Formaten speichern. So stellen Sie die plattformübergreifende Nutzung in vielfältigen Online- und Print-Medien sicher. Besonders wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie die Originaldateien erhalten, in denen Ihr Logo erstellt wurde. Diese sollten als „offene Dateiformate“ vorliegen, aus denen sich alle weiteren Formate erstellen lassen. So müssen Sie nicht von Null anfangen, wenn sich einmal Änderungen an Ihrem Logo ergeben sollten.

Tipp

Wie sieht ein gutes Logo aus? In unserem Schwerpunktartikel schauen wir uns die Ergebnisse einer Design-Studie genauer an.