Was ist ein Brontobyte? Die Datenmenge der Zukunft erklärt

Das legendäre grüne Nokia-Handy 3310 kam im Jahr 2000 mit einem 1-MB-Speicher auf den Markt. Zum Vergleich: Ein digitales Foto, aufgenommen mit einer 12-Megapixel-Kamera, benötigt bereits 2 bis 4,5 MB. Zeiten ändern sich und mit ihnen die Datenmengen. Da Computer immer mehr Daten verarbeiten, ist es normal, dass sich deren Maßeinheiten weiterentwickeln. Die derzeit größten offiziellen Datenmengen sind Yottabytes. Danach kommen Brontobytes – Big Data im größten Sinne. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.

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Brontobyte und Big Data

Der Tag, an dem sich niemand mehr an Disketten erinnert, ist nicht fern. Wozu Speichermedien wie Compact Discs und DVDs dienten, werden irgendwann auch nur noch wenige wissen. Vielleicht fragen wir uns bald, wozu es USB-Sticks mit nur 128 GB gab, wenn wir Daten nahezu unbegrenzt in der Cloud speichern können. Wie alle Bereiche des Alltags passen sich Speichermedien unseren Bedürfnissen an. Je größer der Markt für digitale Technologien, desto mehr Daten produzieren wir und desto mehr Speicherplatz brauchen wir.

Während digitale Geräte immer leichter in der Hand liegen, bauen Tech-Giganten wie Apple, Alphabet (Google), Microsoft oder Amazon immer größere Rechenzentren mit wachsenden Speicherkapazitäten. Die Datenmassen, die sie dort verarbeiten, sind als Big Data bekannt. Es sind zu viele und zu große Daten, um sie noch mit herkömmlichen Rechnerkapazitäten zu bewältigen. Größen wie Brontobyte spielen in unserem Alltag derzeit keine Rolle. Für Apple, Tesla oder Google dürften sie bald zur Normalität gehören.

Das ändert nichts daran, dass alles mit der kleinsten Dateneinheit namens Bit anfängt. Ein Bit kennt nur zwei Informationszustände: 1 oder 0. Auch in der Welt von Big Data sind Bits die Grundlage digitaler Datenverarbeitung und -übertragung. Da jedoch immer mehr Daten übertragen werden, reichen Bits nicht, um Datenmengen zu beschreiben. Auch Byte (B), die kleinste gebräuchliche Datenmenge bestehend aus 8 Bits, ist zu klein, um Speicherkapazitäten zu vermitteln. Potenzen von Bytes sind also gefragt, und davon gibt es einige.

Brontobyte als Datenmenge

Aktuell gibt es zwei Kennzeichnungsnormen für je acht anerkannte Datenmengen und Speichergrößen: Binärpräfixe und SI-Präfixe. Binärpräfixe bezeichnen Vielfache von Zweierpotenzen, SI-Präfixe Vielfache von Zehnerpotenzen. Das sind die zwei Präfixstandards, die gängige Datengrößen definieren:

Binärpräfixe (IEC)

SI-Präfixe (Dezimal)

Kibibyte (KiB)

Kilobyte (KB)

Mebibyte (MiB)

Megabyte (MB)

Gibibyte (GiB)

Gigabyte (GB)

Tebibyte (TiB)

Terabyte (TB)

Pebibyte (PiB)

Petabyte (PB)

Exbibyte (EiB)

Exabyte (GB)

Zebibyte (ZiB)

Zettabyte (ZB)

Yobibyte (YiB)

Yottabyte (YB)

(Brobibyte (BiB) – bisher nicht standardisiert)

Brontobyte (BB)

Da sich IEC-Präfixe bisher nicht durchsetzen konnten, stehen auch heute auf den allermeisten Speichermedien die SI-Abkürzungen. Selbst in der IT-Branche ist vorrangig von Mega-, Giga- und Terabyte die Rede. Da Computer aber mit Binärzahlen arbeiten, geben Binärpräfixe die tatsächliche Speicherkapazität in Zweierpotenzen präziser wieder.

Binär (Anzahl in Byte) Dezimal (Anzahl in Byte)
Kibibyte (KiB) = 1.024 (210) Kilobyte (KB) = 1.000 (103)
Mebibyte (MiB) = 1.048.576 (220) Megabyte (MB) = 1.000.000 (106)
Gibibyte (GiB) = 1.073.741.824 (230) Gigabyte (GB) = 1.000.000.000 (109)
Tebibyte (TiB) = 1.099.511.627.776 (240) Terabyte (TB) = 1.000.000.000.000 (1012)
Pebibyte (PiB) = 1.125.899.906.842.624 (250) Petabyte (PB) = 1.000.000.000.000.000 (1015)
Exbibyte (EiB) = 1.152.921.504.606.846.976 (260) Exabyte (GB) = 1.000.000.000.000.000.000 (1018)
Zebibyte (ZiB) = 1.180.591.620.717.411.303.424 (270) Zettabyte (ZB) = 1.000.000.000.000.000.000.000 (1021)
Yobibyte (YiB) = 1.208.925.819.614.629.174.706.176 (280) Yottabyte (YB) = 1.000.000.000.000.000.000.000.000 (1024)

Der Grund, warum Brontobytes in den meisten Auflistungen nicht auftauchen: Sie wurden bisher nicht als Datenmenge standardisiert. Doch genau wie Yottabyte als theoretische Datenmenge Standard ist, ist es bei Brontobyte nur eine Frage der Zeit. Die nächste theoretische Stufe über Brontobyte könnte Gegobyte oder Geopbyte sein, was 1.000 Brontobyte bzw. 1030 Byte entspräche.

Die Größenverhältnisse sind in jedem Fall extrem.

Dezimal:

1 Brontobyte entspricht rund 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000 (1027) Byte

Binär:

1 „Brobibyte“ (bisher nicht standardisiert) entspricht 1.237.940.039.285.380.274.899.124.224 (290) Byte

Die größte nichttheoretische Datenmenge ist derzeit Zettabyte. Seit im Jahr 2016 der weltweite, jährliche Datenverkehr 1 Zettabyte überschritt, leben wir in der sogenannten Zettabyte-Ära. 1 Brontobyte entspricht 1.000.000 oder präziser 1.048.576 Zettabyte. Das Brontobyte-Zeitalter ist also nach heutigem Stand noch fern.

Fakt

Zum Verständnis: Die größte Datenmenge, die ein Datenriese wie Google aktuell speichert, liegt zwischen 10 und 15 Exabyte. Mit einem Exabyte lässt sich ein Rechenzentrum von der Größe eines Häuserblocks füllen. Alles von Menschenhand Geschriebene würde 50 Petabyte Speicherplatz umfassen – weniger als Googles Speicherkapazitäten. 1 Zettabyte erfordert schon 1.000 Rechenzentren. Ein weiteres Beispiel: Wenn die Erde 1 Gigabyte repräsentiert, dann steht 1 Exabyte für die Sonne. Ein Brontobyte gegenüber einem Exabyte oder einem Zettabyte? Tausende Sonnen. Im Vergleich dazu ist 1 Nibble aus 4 winzigen Bits bakteriell klein.

Seit wann gibt es Brontobyte?

Brontobyte klingt nicht grundlos nach Dinosauriern. Brontosaurier zählten zu den größten Lebewesen, die wir kennen. Wann der Begriff „Brontobyte“ Einzug hielt, ist unklar. Fest steht: Seine Geburtsstunde schlug 1956, als IBM-Ingenieur Werner Buchholz den „Byte“-Begriff prägte, um den kleinste Datenspeicher aus 8 Bits zu beschreiben.

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Die Zukunft heißt Brontobyte

Derzeit gibt es nichts, was Daten im Umfang eines Brontobyte speichern könnte. Handelsübliche Festplatten und Computer mit großer Speicherkapazität bewegen sich im Terabyte-Bereich. Alle Festplatten weltweit sind nicht in der Lage, 1 Brontobyte zu speichern. Das wird natürlich nicht so bleiben. Die wahrscheinlichsten Anwendungsgebiete für Brontobyte werden das Internet of Things, künstliche Intelligenzen, Quantencomputer und Sensordaten sein. Smart Homes oder selbstfahrende Autos gehören voraussichtlich zu den ersten Alltagstechnologien, die Datenmengen im Yotta- und Brontobereich verarbeiten müssen.

Tipp

Je schneller sich digitale Technologien weiterentwickeln, desto mehr Speicherplatz ist nötig. Schnelle Datenverarbeitung ist mit einem vollen Speicher kaum möglich. Für Abhilfe sorgt ein praktischer Cloud-Speicher. Mit dem HiDrive Cloud-Speicher von IONOS speichern Sie Ihre Daten sicher und zentral in der Cloud. So haben Sie von unterwegs sowie von den Geräten Ihrer Wahl aus stets Zugriff auf Ihre Daten. Dazu gibt es attraktive Cloud-Speicher-Tarife von 100 bis 2.000 GB.