Exabyte – eine Trillion Bytes erklärt

Wie groß ist ein Exabyte wirklich? Datenmengen und Speichergrößen sind ein fester Bestandteil des 21. Jahrhunderts. Doch während Computeruser Speicherkapazitäten für Fotos, Texte und Videos in Giga- und Terabyte messen, denken Giganten wie Google oder Tesla bereits in Exabyte. Wer einmal durch soziale Netzwerke scrollt, kann sich vorstellen, wie viel Terabyte Bilder und Videos sich auf Servern von Social-Media-Riesen sammeln. Und das ist nur ein Bruchteil der globalen Datenmengen, die man derzeit in Exabyte pro Monat misst.
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Was ist ein Exabyte?

Speicherkapazitäten sind wie Kleidergrößen. Bis zu einem gewissen Punkt zumindest. Denn während wir bei Größe M, L oder XL irgendwann aufhören zu wachsen, denken Datenmengen nicht daran, weniger zu wachsen. Im Gegenteil: Als IBM 1956 das erste Festplattenlaufwerk mit dem IBM 305 RAMAC veröffentlichte, umfasste es 3,75 Megabyte Speichervolumen. Wie wenig das ist, wird schnell klar: Ein einziges Foto mit einer Auflösung von 12 Megapixeln nimmt heute etwa denselben Speicherplatz ein.
Aktuell generieren Menschen weltweit Daten im Umfang von vielen Exabyte monatlich. Google allein verfügt eigenen Angaben zufolge über mehrere Exabytes gespeicherte Daten. Exabyte ist somit eine Maßeinheit, die aktuell nicht Speicherkapazitäten handelsüblicher Hardware anzeigt, sondern globale Datenmengen und Speichergrößen mehrerer Rechenzentren vermittelt. Das Metermaß von Big Data also.
Tipp
Speicherplatz im Exabyte-Bereich gibt es für Alltags-User noch nicht. Es reicht aber schon aus, Daten flexibel und zentral zur Verfügung zu haben, ohne den Hardware-Speicher zu füllen. Speichern in der Cloud ist die Lösung. Mit dem HiDrive Cloud-Speicher von IONOS können Sie Daten im sicheren Cloud-Speicher ablegen und jederzeit von den Geräten Ihrer Wahl abrufen.

Wie viel Byte stecken in einem Exabyte?

1 Byte ist die kleinste Datenmenge und besteht aus 8 Bit. 1 Bit wiederum ist die kleinste Informationseinheit. Auf Bits und Bytes baut also alles auf. 1 Bit, abgekürzt von binary information digit, kann zwei Zustände abbilden: 1 oder 0. Da Computer über den Binärcode Informationen verarbeiten, ist dies die kleinste verständliche Information im IT-Bereich.
In der Informationsverarbeitung ist 1 Bit zu klein, um komplexe Informationen zu übermitteln oder zu speichern. 1 Byte ist daher die kleinste Datenmenge und dient als Basis für alle Speichergrößen. Im Gegensatz zum Bit kann 1 Byte bereits 28 (256 Bits) verschiedene Zustände annehmen. 1 Byte ist mindestens nötig, um einen Buchstaben bzw. ein alphanumerisches Zeichen abzubilden.
Ein Exabyte umfasst nach Dezimalsystem 1018, also eine Trillion Byte. Ein Megabyte besteht aus einer Million Byte. Zur Erinnerung: Rund 4 MB sind heute nötig, um ein hochauflösendes Foto zu speichern. Die aktuell größte Datenmenge, mit der wir global umgehen, ist Zettabyte, was – gemäß Binärsystem – 1.024 Exabyte entspricht. Wer eine externe Festplatte im Terabyte-Bereich besitzt, kann sich schnell vorstellen, was das bedeutet: 1.024 Terabyte sind 1 Petabyte, 1.024 Petabyte bilden 1 Exabyte.
Fakt
Im Alltag haben Computernutzer nur mit Datenmengen ab 1 Byte zu tun. Tatsächlich gibt es noch eine kleinere Datenmenge: das Halb-Byte, besser bekannt als Nibble. Ein Nibble umfasst 4 Bit und kommt in erster Linie in 4-Bit-Computerarchitekturen und Protokollen zur Anwendung.

Exabyte im Vergleich zu anderen Datenmengen

Maßeinheiten für Speichergrößen gibt es in zwei Standards: Binär und Dezimal. Die binäre Präfixnorm wird von der IEC („International Electrotechnical Commission“) empfohlen, da sie Speicherkapazitäten präziser abbildet und sich für Datenträger besser eignet. Die dezimale Präfixnorm basierend auf dem SI („International System of Units“) ist derzeit die allgemein verbreitete, gibt jedoch stark gerundete, ungenaue Datenmengen wieder. Verwirrung kommt oft dadurch zustande, dass die Dezimalpräfixe auch für die Binärgrößen verwendet werden. Die Binärpräfixe konnten sich bislang aber nicht durchsetzen.
Acht offizielle Maßeinheiten für Byte-Potenzen gibt es aktuell:
Binärpräfixe (IEC) In Byte + Umrechnungsfaktor
Kibibyte (KiB) 1.024 (210)
Mebibyte (MiB) 1.048.576 (220)
Gibibyte (GiB) 1.073.741.824 (230)
Tebibyte (TiB) 1.099.511.627.776 (240)
Pebibyte (PiB) 1.125.899.906.842.624 (250)
Exbibyte (EiB) 1.152.921.504.606.846.976 (260)
Zebibyte (ZiB) 1.180.591.620.717.411.303.424 (270)
Yobibyte (YiB) 1.208.925.819.614.629.174.706.176 (280)
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Dezimalpräfixe (SI)
In Byte + Umrechnungsfaktor
Kilobyte (KB)
1.000 (103)
Megabyte (MB)
1.000.000 (106)
Gigabyte (GB)
1.000.000.000 (109)
Terabyte (TB)
1.000.000.000.000 (1012)
Petabyte (PB)
1.000.000.000.000.000 (1015)
Exabyte (EB)
1.000.000.000.000.000.000 (1018)
Zettabyte (ZB)
1.000.000.000.000.000.000.000 (1021)
Yottabyte (YB)
1.000.000.000.000.000.000.000.000 (1024)
Fakt
Ein beliebter Vergleich, um Exabyte zu veranschaulichen: Wenn ein Megabyte die Erde ist, dann ist ein Exabyte die Sonne. Etwas alltagsnäher: Es bräuchte einen 237.823 Jahre langen Video-Call für ein Exabyte. Filmfans wiederum könnten elf Millionen HD-Filme auf einem 1 Exabyte großen Speicher ablegen.
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