Suchmaschinenoptimierung von A bis Z

Das Thema Suchmaschinenoptimierung ist komplex: Ebenso lang wie die Liste der einzelnen Disziplinen und Maßnahmen ist die der vielen Fachbegriffe, die einem im SEO-Bereich begegnen. Als Einsteiger auf dem Gebiet weiß man oft nicht, was genau mit Begriffen wie Linkpower, SERPs und Backlinks gemeint ist. Bei uns finden Sie daher ausführliche Erklärungen der wichtigsten SEO-Begriffe.

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Anchortext

Der Anchortext – zu Deutsch: Ankertext (auch Linktext oder Verweistext genannt) – ist der klickbare Text eines Hyperlinks, der in eine Webseite eingebunden ist. Klickt man auf den Anchortext eines Links, wird man auf die Ziel-URL weitergeleitet. Oft ist der Anchor optisch hervorgehoben. Die Ziel-URL und der Anchortext werden separat angegeben, der Leser sieht später auf der Webseite nur den gewählten Ankertext, nicht aber die URL.

In den Quelltext werden URL und Anchortext wie folgt eingebunden:

<a href="http://www.einebeispielseite.de">Anchortext</a>

Bei diesem Beispiel würde ein Seitenbesucher nur den Begriff „Anchortext“ sehen.

Im Bereich SEO unterscheidet man zwischen:

  • Brand-Anchortext (Marke oder Zieldomain im Namen)
  • Money-Anchortext (enthält ein Money-Keyword)
  • Compound-Anchortext (Kombination aus Money-Keyword und Brand)
  • Non-Money-non-Brand-Anchortext (enthält weder Marken- oder Firmennamen noch Money-Keywords. Viele dieser Wortkombinationen wirken natürlicher als Money- oder Compound-Anchortexte, bei denen oft eine Werbeabsicht des Seitenbetreibers zu erkennen ist. Beispiele: „Lesen Sie hier weiter“, „Klicken Sie hier“.)

Backlink

Als Backlinks bezeichnet man eingehende Links, die von Website A auf Website B führen. Diese eingehenden Links sind wichtig für eine Webpräsenz, da sie das Suchmaschinen-Ranking positiv beeinflussen. Ein Backlink von einer themenrelevanten und vertrauenswürdigen Seite (Google ermittelt einen Qualitätsfaktor) wird von Suchmaschinen als Empfehlung gezählt und steigert den Trust-Wert einer Seite. Je höher dieser Trust-Wert (auch Trustrank genannt) ist, umso vertrauenswürdiger stuft Google Verlinkungen ein, die von dieser Website ausgehen. Das sogenannte Backlink-Profil einer Seite (Anzahl und Qualität der Links) gehört zu den wichtigsten Ranking-Faktoren für Google und andere Suchmaschinen und ist ein Kernpunkt der SEO-Optimierung.

Black Hat SEO

Sogenanntes Black Hat SEO beschreibt eine unsaubere Strategie der Suchmaschinenoptimierung. Der Name kommt aus dem Western-Filmgenre, wo der Bösewicht einen schwarzen Hut, der Held hingegen eine weißen Hut (vgl. White Hat SEO) trägt. Man spricht auch von „unethical SEO“, also unethischer Suchmaschinenoptimierung. Dabei werden die Richtlinien von Suchmaschinen wie Google oder Bing bewusst ignoriert. Zum Linkaufbau werden Spam-Praktiken eingesetzt sowie sogenannte Russenlinks – also gekaufte Backlinks, die von ausländischen Seiten auf deutsche Homepages führen. Kommen solche Methoden ans Licht, werden die Seiten meist aus dem Index der Suchmaschine ausgeschlossen.

Cloaking

Unter Cloaking versteht man eine aus Suchmaschinenbetreiber-Sicht nicht gerne gesehene Methode der Suchmaschinenoptimierung, die durch das Ausspielen von unterschiedlichen Versionen eine Webseiten den Crawler täuscht. Während der Suchmaschinencrawler Variante A einer Webseite zu „sehen“ bekommt, wird normalen Besucher die komplett unterschiedliche Variante B der Webseite ausgespielt. Das Cloaking ist eine Form des Black Hat SEO und wird von Suchmaschinen sanktioniert.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema Cloaking, wie beispielsweise die genaue Funktionsweise und die verschiedenen Cloaking-Techniken.

Crawler

Ein Webcrawler (auch Searchbot oder Spider genannt) durchsucht automatisch das World Wide Web nach Internetseiten, um diese nach bestimmten Kriterien zu analysieren. Der Crawler agiert selbstständig und wiederholt automatisch die ihm zugewiesene Aufgabe. Suchmaschinen wie Google nutzen Searchbots, um ihren Index zu pflegen. So werden neue Seiten gelistet, nicht mehr existente gelöscht und bestehende im Index aktualisiert.

Duplicate Content

Duplicate Content, zu Deutsch: doppelter Inhalt (auch: duplizierter Content), werden solche Inhalte genannt, die dem anderer Websites sehr ähnlich oder mit ihnen identisch sind. Doppelte Inhalte haben einen negativen Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking, deshalb sollte man möglichst darauf verzichten. Google bevorzugt hochwertigen und vor allem einzigartigen („unique“) Content. Findet der Crawler auf verschiedenen Seiten identische Inhalte, wird diejenige Seite niedriger gerankt, die den Duplicate Content zuletzt hochgeladen hat. Im Rahmen von SEO-Maßnahmen wird Duplicate Content daher gezielt aufgespürt und ersetzt.

Internal Link

Ein Internal Link verweist innerhalb einer Website auf eine ihrer Unterseiten. Die interne Verlinkung gehört zu den wichtigsten Instrumenten der Suchmaschinenoptimierung. In erster Linie bieten sinnvoll platzierte interne Verweise einen Mehrwert für den Leser. Dieser findet so schneller weiterführende Informationen. Außerdem optimiert man durch sinnvolle interne Links die Struktur der Website. Letzteres ist ein für Google relevantes Qualitätskriterium bei der Bewertung einer Seite. Der Google-Bot liest die interne Linkstruktur einer Seite aus und berücksichtigt diese im Ranking. Da die sogenannte Linkpower auch über interne Links weitergegeben wird, lässt sich durch sie das Ranking von Unter- oder Kategorienseiten verbessern.

Keyword

Ein Keyword ist ein Schlüsselbegriff bzw. eine Kombination aus Schlüsselbegriffen. Ist im Kontext der Suchmaschinenoptimierung von Keywords die Rede, handelt es sich um typische Suchbegriffe, die Nutzer in die Suchmaschine eingeben, um Informationen zu einem bestimmten Thema zu finden. Webseiten sollen meist auf bestimmte Keywords optimiert werden, um bei entsprechenden Suchanfragen von der Suchmaschine als relevant eingestuft zu werden und so möglichst weit oben in der Ergebnisliste zu erscheinen.

Landingpage

Eine Landingpage ist eine Webseite, die ausschließlich zu Marketing- bzw. Werbezwecken erstellt wurde. Durch SEO-Optimierung wird die Landingpage angepasst, um in den Suchergebnissen für relevante Keywords angezeigt zu werden. Eine Landingpage lässt sich als digitales Werbeprospekt verstehen, über das man ein bestimmtes Produkt oder eine Leistung verkaufen möchte. Wesentliche Inhalte, Informationen und eine direkte Handlungsaufforderung („Call to Action“) sollten dort kurz und übersichtlich dargestellt werden.

Linkbuilding

Linkbuilding (dt. Linkaufbau) beschreibt den gezielten Aufbau eines Backlink-Profils. Dabei soll die Anzahl und Qualität der Backlinks erhöht werden. Da Backlinks ausschließlich externe Links sind, findet die Optimierung nicht auf der eigenen Seite statt, sondern durch den Kontakt zu Drittseiten. Diese Empfehlungen für die eigene Seite zu sammeln, ist eine der wichtigsten Aufgaben von Offpage-Suchmaschinenoptimierung. Da Google und andere Suchmaschinen die Backlinks als Empfehlungen werten, bilden sie einen sehr wichtigen Ranking-Faktor.

Link Juice

Die Link Power bzw. der Link Juice ermittelt sich aus der Verteilung der Backlinks innerhalb einer Website. Dabei spielt sowohl deren Anzahl als auch die Qualität (Stärke, Reputation) eine Rolle. Der Link Juice kann über einen Link von Website A auf Website B geleitet werden. Je besser die Quelle eines Backlinks von Google bewertet wird, desto mehr Link Juice kommt mit dem eingehenden Link auf die Seite.

Meta-Description

Die Meta-Description ist ein kurzer Text (bis ca. 156 Zeichen), der den Inhalt eines HTML-Dokuments beschreibt. Sie soll dem Nutzer in ein bis zwei Sätzen eine inhaltliche Orientierung geben. Die Meta-Description erscheint in der Suchergebnisliste (den SERPs) als Bestandteil eines Snippets unterhalb des Titles. Hinterlegt der Webmaster keine eigene Description, dann generiert Google eigenständig einen Text aus den ersten Zeilen der Webpage oder den Satzausschnitten, die die Keywords umgeben. Im Zuge einer SEO-Optimierung werden Meta-Tags (bestehend aus Meta-Description, Title-Tag, Meta-Keywords), die sowohl userfreundlich sind als auch suchvolumenstarke Keywords beinhalten, im Header eines HTML-Dokuments hinterlegt.

Money-Keyword

Als Money-Keywords bezeichnet man Schlüsselbegriffe mit hohem Suchvolumen und damit auch hohem Wettbewerb wie z. B. „Schuhe kaufen“ oder „Günstige Smartphones“. Natürlich wollen die meisten Shops für diese Keywords gut ranken. Erscheint man bei den entsprechenden Suchanfragen weit oben in der Ergebnisliste, wird man von potenziellen Kunden leichter gefunden. Bei vielen dieser Keywords kann auch von einer Kaufintention der Suchenden ausgegangen werden. Der nachvollziehbare Grund: Tippt jemand den Begriff „Schuhe kaufen“ in die Suchmaschine ein, steckt dahinter meist eine transaktionsorientierte Suchintention. Der Suchende möchte also Schuhe kaufen, er weiß nur noch nicht, wo er das tun soll. Bei der Suchmaschinenwerbung (SEA) erzielen Money-Keywords meist einen hohen CPC (Cost per Click). Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung ist bei der Verwendung von Money-Keywords Vorsicht geboten. Verwendet man diese inflationär, drohen Sanktionen durch Google.

"nofollow"

Mithilfe des nofollow-Attributs kann man Links auszeichnen, die von Google bei der Indexierung nicht berücksichtigt werden sollen. Im HTML-Code einer Website wird dafür das Attribut rel="nofollow" mit dem Link hinterlegt. So teilt man dem Google-Bot mit, dass der Link nicht nachverfolgt werden soll bzw. darf. Als Google das Attribut 2005 einführte, forderte man Webmaster auf, alle Links, die nicht-redaktioneller Natur waren, mit "nofollow" zu kennzeichnen. Dadurch sollte eine Manipulation des Backlink-Profils (z. B. durch Gästebucheinträge) ausgeschlossen werden und der damals verbreitete Link-Spam eingedämmt werden. nofollow-Links gehören heute in der Regel zu einem natürlichen Linkprofil und werden deshalb bei der SEO-Analyse berücksichtigt.

Onpage-SEO

Sogenanntes Onpage-SEO (auch Onpage-Optimierung) bezeichnet alle SEO-Maßnahmen, die in direktem Zusammenhang mit der eigenen Website stehen bzw. auf der eigenen Seite stattfinden. Die Optimierungen liegen in der Hand des Webmasters selbst und sind unabhängig von Dritten. Dabei geht es vor allem um die inhaltliche Ausrichtung (Keyword-Recherche) und die Content-Optimierung. Aber auch strukturelle und technische Aspekte werden im Rahmen der Onpage-SEO-Optimierung berücksichtigt.

Offpage-SEO

Offpage-SEO (auch Offpage-Optimierung) beschäftigt sich mit allen SEO-Maßnahmen, die außerhalb der eigenen Webpräsenz stattfinden. Das betrifft alle externen Faktoren (vor allem Backlinks), die das Ranking der eigenen Website beeinflussen. Da das Backlink-Profil ein sehr zentraler Ranking-Faktor ist, liegt der Schwerpunkt bei Offpage-Bemühungen im Linkaufbau. Dabei kommen verschiedenste Strategien zum Einsatz.

Lesen Sie mehr zum Thema Onpage- & Offpage-SEO in unserem Ratgeber über die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung.

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Panda-Update

Das Google-Panda-Update wurde im Jahr 2011 durchgeführt. Es beinhaltete eine permanente Änderung des Google-Ranking-Algorithmus und hat die Arbeit der Suchmaschinenoptimierung grundlegend verändert. Aufgrund des Updates mussten qualitativ schlechte Seiten mit erheblichen Ranking-Einbußen rechnen. Nicht nur Faktoren wie Backlink-Profil, Absprungrate und Verweildauer wurden relevant, auch die Beurteilung der Content-Qualität spielt seitdem eine zentrale Rolle. Während hochwertiger und einzigartiger („unique“) Content mit Mehrwert für den Leser positiv beurteilt wird, führt Duplicate Content und eine unnatürliche hohe Keyword-Dichte zu Abstrafungen. Seit dem Panda-Update hat der Ausspruch „Content is King“ an Bedeutung gewonnen, da die Content-Qualität nun einen noch stärkeren Einfluss auf die SERPs hat.

Penguin-Update

Beim Penguin-Update handelt es sich strenggenommen um eine ganze Reihe von Google-Algorithmus-Updates, die von April 2012 bis Oktober 2014 ausgespielt wurden und ebenso wie das Panda-Update großen Einfluss auf die SEO-Analyse hatten. Ziel des Suchmaschinenriesen war es, Link-Spam einzudämmen und die bewusste Manipulation der Suchergebnisse zu verhindern. Es wurde ein Algorithmus entwickelt, der unnatürliche Seitenoptimierungen (z. B. ungewöhnlich schneller Linkaufbau, Keyword-Stuffing, irrelevante Linkumfelder) aufdeckt. Die Google-Webmaster-Richtlinien verbieten diese Webspam-Techniken. Wer sich nicht an die Richtlinien hält, muss mit sogenannten Penalties (Sanktionen durch Google) rechnen.

Penalties

Als Google-Penalties bezeichnet man Sanktionen einer Website durch Google. Dabei gibt es sowohl manuelle als auch algorithmisch bedingte Abstrafungen. In der Regel führt ein Verstoß gegen die Google-Webmaster-Richtlinien zu solchen Sanktionen. Diese äußern sich in Form von Einbrüchen des Sichtbarkeitsindexes sowie deutlich schlechteren Platzierungen in den SERPs.

SERPs

SERP ist die Abkürzung des englischen Begriffs „Search Engine Result Page“ (dt. Suchmaschinen-Ergebnisseite). Auf den SERPS werden die zur Suchanfrage eines Nutzers passenden Ergebnisse als Snippets (Title, Link und Meta-Description) aufgelistet. Die Sortierung erfolgt nach Relevanz – diese bestimmt die jeweilige Suchmaschine anhand verschiedener Ranking-Faktoren wie beispielsweise den Userwertungen, Backlinks und der Verweildauer der Seitenbesucher. Ziel aller SEO-Maßnahmen ist es, bei den Suchergebnissen ganz oben in den SERPs aufzutauchen.

Title-Tag

Das Title-Element legt den Title einer Webseite fest und wird im Browser sowie in der Ergebnisliste der Google-Suche angezeigt. Über den Title gelangt der Nutzer direkt auf die Seite. Für eine gute Klickrate ist deshalb eine kurze, präzise und aussagekräftige Formulierung sehr wichtig. Das Title-Tag gehört zu den Google-Ranking-Faktoren und wird daher auch in der Onpage-Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt. Für jede einzelne URL sollte ein einzigartiger Title formuliert werden – im Idealfall steht das Keyword im Title an erster Stelle.

White Hat SEO

White Hat SEO ist – wie der Name schon verrät – das Gegenteil von Black Hat SEO. Im Gegensatz zum Black-Hat-Ansatz werden dabei die Richtlinien der Suchmaschine streng eingehalten. Im White Hat SEO distanziert man sich klar von allen Spam-Taktiken. Zwischen beiden bewegt sich das sogenannte Grey Hat SEO. Dieses bildet die am häufigsten praktizierte Arbeitsweise im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Dabei halten sich die Webmaster grundsätzlich an die Suchmaschinen-Richtlinien, legen diese mitunter aber sehr frei aus oder greifen vereinzelt auf den einen oder anderen Trick zurück.

Do´s und Dont´s bei der Suchmaschinenoptimierung

Was bei der Suchmaschinenoptimierung zu beachten ist, welche Tools dabei hilfreich sind und von welchen vermeintlichen SEO-Tricks man lieber die Finger lassen sollte, erklärt der Online-Marketing Experte Felix Beilharz im Interview mit IONOS:

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