Alternativen für Couchbase: Diese fünf Datenbanken sind empfehlenswert

Die dokumentenorientierte NoSQL-Datenbank Couchbase bietet Nutzerinnen und Nutzern zahlreiche Vorteile und ist für viele Anwendungsfälle, gerade im Bereich der interaktiven Anwendungen, sehr gut geeignet. Trotzdem ist es sinnvoll, sich im Vorfeld auch über Alternativen zu Couchbase zu informieren, um so die beste Lösung für das eigene Anforderungsprofil zu finden. Wir stellen Ihnen fünf empfehlenswerte Optionen vor.

Was ist Couchbase und welche Alternativen gibt es?

Die dokumentenorientierte NoSQL-Datenbank Couchbase ist seit 2010 erhältlich und besonders für interaktive Anwendungen optimal geeignet. Sie arbeitet nicht relational und speichert Daten in Form von JSON-Dokumenten ohne vorgegebenes Schema. Zur Abfrage nutzt sie die eigene Sprache SQL++, die an die Structured Query Language angelehnt und somit vergleichsweise leicht zu erlernen ist. Die Cloud-nativen Datenbanken, die Couchbase ermöglicht, sind insbesondere für Webanwendungen, mobile Anwendungen, das Internet of Things und zahlreiche andere Einsatzzwecke geeignet. Das Datenbankmanagementsystem überzeugt durch geringe Latenzen und eine hohe horizontale und vertikale Skalierbarkeit. Zu den bekanntesten Unternehmen, die Couchbase nutzen, gehören AT&T, Disney, eBay und LinkedIn.

Obwohl das Datenbankmanagementsystem in vielen Fällen eine sehr empfehlenswerte und günstige Lösung ist, kann es vorkommen, dass Sie mit einer Alternative zu Couchbase besser aufgehoben sind. Beispielsweise ist Couchbase zwar Open Source, je nach Anspruch und Supportbedarf müssen Sie aber vielleicht doch auf die Enterprise-Version zurückgreifen, die unter Umständen sehr teuer werden kann. Dazu gibt es andere SQL- und NoSQL-Optionen, die mehr Programmiersprachen unterstützen, flexibler genutzt werden können oder bessere Lösungen für Content-Management-Systeme liefern. Wir stellen Ihnen daher an dieser Stelle fünf starke Alternativen für Couchbase vor, die vielleicht noch besser zu Ihrem Bedarf passen.

MongoDB: Grenzenlose Skalierbarkeit und maximale Flexibilität

MongoDB ist eines der beliebtesten und am häufigsten genutzten Datenbankmanagementsysteme der Welt. Das hat gute Gründe. Die NoSQL-Lösung verdankt ihren Namen nicht nur dem englischen Wort „huMONGOus“ („gewaltig“), sondern versteht diese Bezeichnung auch als Auftrag. MongoDB ist für große Datenmengen ausgelegt und punktet dabei vor allem mit einer beinahe unschlagbaren Skalierbarkeit. Daten werden in JSON-Dokumenten gespeichert und zu Sammlungen zusammengefasst. Das sorgt für Übersichtlichkeit, wird aber auch ganz verschiedenen Datentypen gerecht. MongoDB ist teilweise frei, stellt allerdings auch einige proprietäre Lösungen zur Verfügung. Durch das Sharding, bei dem mehrere Knoten genutzt werden, hat die Datenbank eine hohe Ausfallsicherheit.

Die Vorteile von MongoDB auf einen Blick

  • Theoretisch grenzenlose Skalierbarkeit
  • Sehr flexibel
  • Hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit
  • Geeignet für strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte Daten
  • Benutzerfreundlich
  • Datenreplikation möglich
  • Ad-hoc-Abfragen können gestellt werden

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie der Vergleich zwischen MongoDB und Couchbase ausfällt, empfehlen wir Ihnen diesen ausführlichen Artikel in unserem Digital Guide.

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Apache Cassandra: Die spaltenorientierte Lösung für große Daten

Ähnlich wie MongoDB ist auch Apache Cassandra eine starke Alternative zu Couchbase und verfolgt einen vergleichbaren Ansatz. Die spaltenorientierte NoSQL-Plattform ist speziell für Big Data konzipiert und wird unter anderem von Unternehmen und Plattformen wie Apple, Discord oder Netflix genutzt. Cassandra verwendet für die Abfragen eine eigene Sprache namens CQL, die an die klassische Abfragesprache SQL angelehnt ist und somit auch nach kurzer Einarbeitungszeit verstanden werden kann. Sofern Sie eine entsprechende Infrastruktur aufsetzen, können Sie mit Cassandra auch verschiedene Master-Knoten etablieren und so die Ausfallgefahr noch weiter minimieren. Die Datenbank ist sehr gut horizontal skalierbar und gilt als vergleichsweise schnell.

Die Vorteile von Apache Cassandra auf einen Blick

  • Open Source
  • Ausgelegt für große Daten
  • Horizontal und vertikal skalierbar
  • Cassandra Query Language (CQL) ist an SQL angelehnt
  • Hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit
  • Datenreplikation möglich
  • Geeignet für strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte Daten
  • Erfüllt die ACID-Kriterien (Atomicity, Consistency, Isolation, Durability)
  • Schnelle Lese- und Schreibzugriffe
  • Hohe Fehlertoleranz

Wenn Sie mehr über Apache Cassandra erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen den umfangreichen Einführungsartikel in unserem Digital Guide.

DynamoDB: Amazons verwaltete NoSQL-Datenbank

Als leistungsstarke Lösung für große und kleine Unternehmen gleichermaßen konnte sich DynamoDB in den letzten Jahren einen Namen machen. Die NoSQL-Datenbank stammt aus dem Hause Amazon und wird seit 2012 als Teil der Amazon Web Services (AWS) als proprietäres System angeboten. Die Datenbank ist komplett verwaltet und wird insbesondere für (Web-)Anwendungen, E-Commerce-Lösungen und Spieleplattformen genutzt. DynamoDB ist ein Schlüsselwertspeicher, in dem Daten schemafrei gespeichert und verwaltet werden. Die Amazon-Datenbank punktet mit hohen Geschwindigkeiten und einer herausragenden Benutzerfreundlichkeit. Als Teil des AWS-Ökosystems werden viele Aufgaben wie Updates, Sicherheitsscans oder Skalierungen automatisch durchgeführt. Die Datenbank funktioniert serverlos und setzt auf ein Pay-for-Use-Modell.

Die Vorteile von DynamoDB auf einen Blick

  • Serverlos
  • Sehr benutzerfreundlich durch vollständige Verwaltung
  • Starke Einbettung in das AWS-Ökosystem
  • Gute Sicherheitsarchitektur
  • Theoretisch grenzenlose Skalierbarkeit
  • Überzeugende Geschwindigkeit bei Lese- und Schreibvorgängen
  • On-Demand-Optionen
  • Hohe Verfügbarkeit

MySQL: Die relationale Option für große Datenmengen

Möglicherweise ist für Ihr Projekt allerdings auch der klassische SQL-Ansatz besser geeignet. Die Speicherung und Verwaltung in Tabellen bietet – je nach Anforderung – viele Vorteile und kann bei Bedarf mit NoSQL-Datenbanken kombiniert werden. Die vielleicht bekannteste, beliebteste und vor allem flexibelste relationale Datenbank ist MySQL. Die Open-Source-Lösung, die mittlerweile von Oracle vertrieben wird, wird insbesondere für die Datenspeicherung unterschiedlicher Webservices verwendet. Unternehmen wie Google, YouTube oder WordPress setzen auf das Datenbankmanagementsystem, das mit Tabellen arbeitet und für die Abfrage SQL nutzt. Dank seiner großen und engagierten Community sowie einer flachen Lernkurve ist MySQL auch für Einsteiger und Einsteigerinnen optimal geeignet.

Die Vorteile von MySQL auf einen Blick

  • Open Source
  • Hohe Stabilität
  • Benutzerfreundlich und leicht zu erlernen
  • Starke Performance
  • Kompatibel mit zahlreichen Sprachen, Plattformen und Betriebssystemen
  • Engagierte Community
  • Hohe Verfügbarkeit
  • Viele Funktionen
  • Gut geeignet für große Datenmengen
  • Übersichtliche Benutzeroberfläche

Alles Wichtige zu MySQL, seine Vorteile und seine besten Anwendungsgebiete finden Sie in unserem Digital Guide.

Firebase: Die Couchbase-Alternative von Google

Auch von Google gibt es eine empfehlenswerte Alternative zu Couchbase. Firebase beinhaltet mittlerweile zwar insgesamt 18 teils kostenpflichtige Dienste, war ursprünglich aber als einfache NoSQL-Lösung konzipiert worden, die insbesondere bei der Arbeit mit mobilen Webanwendungen überzeugen kann. Das liegt insbesondere an der Synchronisation in Echtzeit, die vor allem für Gaming-Apps, Chat-Programme und soziale Netzwerke einen großen Mehrwert bietet. Die Datenaufnahme und -weiterverarbeitung erfolgt dabei noch schneller als bei vielen anderen Datenbanken. Auch Firebase setzt auf Sharding und hat dadurch eine hohe Ausfallsicherheit. Die Datenbank bietet eine kostenlose Testphase und danach verschiedene Pläne und ist eng mit vielen Google-Diensten vernetzt.

Die Vorteile von Firebase auf einen Blick

  • Hohe Geschwindigkeit
  • Ideal für mobile Anwendungen
  • Starke Einbettung in das Ökosystem von Google
  • Plattformübergreifend
  • Kostenlose Testphase
  • Guter Support
  • Überzeugende Cloud-Anbindung
  • Zahlreiche Testing-Services zur Analyse und Optimierung
  • Machine Learning Kit