Blind Carbon Copy (Bcc) – so versenden Sie Blindkopien Ihrer E-Mails
Das Bcc-Feld ist eines von drei Adressfeldern im E-Mail-Header und kann zusätzlich zum An- oder Cc-Feld zur Adressierung von E-Mail-Empfängern verwendet werden.
Wir erklären Ihnen, was es mit der Bcc-Funktion auf sich hat, wie Sie sie im E-Mail-Verkehr verwenden und in welchen Situationen Sie besser keine Bcc-Empfänger eintragen sollten.
Wir erklären Ihnen, was es mit der Bcc-Funktion auf sich hat, wie Sie sie im E-Mail-Verkehr verwenden und in welchen Situationen Sie besser keine Bcc-Empfänger eintragen sollten.
Was bedeutet Bcc?
Die Abkürzung Bcc steht für Blind Carbon Copy. Im Deutschen spricht man von einer Blindkopie. Der Begriff leitet sich vom sogenannten Durchschlag ab, der maschinenschriftlichen Kopie eines Schriftstücks mithilfe von Kohlepapier.
Anders als bei der Carbon-Copy-Funktion (kurz Cc), bei der eine Kopie der Nachricht für alle sichtbar an sämtliche Cc-Empfänger versandt wird, bleibt ein Bcc-Empfänger den anderen Adressaten verborgen.
Anders als bei der Carbon-Copy-Funktion (kurz Cc), bei der eine Kopie der Nachricht für alle sichtbar an sämtliche Cc-Empfänger versandt wird, bleibt ein Bcc-Empfänger den anderen Adressaten verborgen.
Technische Implementierung des Bcc-Felds
Die Bcc-Funktion ist nicht standardisiert. Informationen im Bcc-Feld werden von E-Mail-Programmen und Mail-Servern je nach Implementierung mitunter sehr unterschiedlich verarbeitet.
Üblich ist folgendes Vorgehen:
Üblich ist folgendes Vorgehen:
- Bevor der für Ihr Postfach zuständige Mail-Server eine Nachricht an die von Ihnen adressierten Kontakte im An-, Cc- oder Bcc-Feld versendet, wird die Bcc-Zeile aus dem E-Mail-Header entfernt. Via Bcc adressierte Kontakte werden als normale E-Mail-Empfänger behandelt und erhalten ebenso wie Cc-Empfänger eine Kopie der Nachricht. Wie alle anderen Adressaten können Bcc-Empfänger sowohl die Kontaktadressen im An-Feld als auch im Cc-Feld einsehen – die Adressen anderer Bcc-Empfänger hingegen nicht, da entsprechende Informationen an keinen der Empfänger weitergeleitet wurden.
Wird das Bcc-Feld bei der Übertragung aus dem E-Mail-Header entfernt, ist es für einen Bcc-Empfänger nicht ersichtlich, dass er die Nachricht ohne Kenntnis der Empfänger im An- oder Cc-Feld erhalten hat. Dies birgt das Risiko, dass ein Bcc-Empfänger die Funktion „Allen antworten“ nutzt und sich somit nachträglich offenbart.
Auch wenn die meisten Mail-Server wie oben beschrieben vorgehen, ist auch eine davon abweichende Verarbeitung des Bcc-Felds in Einzelfällen möglich.
- Mitunter werden die Informationen im Bcc-Feld zwar gelöscht, die Bcc-Zeile im E-Mail-Header jedoch als leeres Feld übermittelt. In diesem Fall kann ein Empfänger zwar nachvollziehen, dass Dritte im Bcc adressiert wurden – nicht jedoch, wer die Bcc-Empfänger sind.
- Möglich ist auch, dass die Bcc-Zeile lediglich bei Empfängern entfernt wird, die via An- oder Cc-Feld adressiert wurden. Bcc-Empfänger hingegen erhalten die Mail mit Bcc-Zeile und finden dort entweder nur die eigene Adresse oder – bei einer besonders ungünstigen Implementierung – alle via Bcc adressierten Kontakte.
Die Bcc-Funktion in der Praxis
Bcc-Empfänger erhalten an andere Empfänger adressierte E-Mails in Kopie, ohne dass die eigentlichen Adressaten darüber informiert werden. Das klingt zunächst nach fragwürdiger Geheimniskrämerei, hat in bestimmten Kommunikationssituationen jedoch seine Berechtigung – und zwar immer dann, wenn die E-Mail-Adressen der Bcc-Empfänger geschützt werden sollen.
Im Vordergrund stehen dabei drei Motive:
Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Weihnachtsgruß an Ihre Kunden, Geschäftspartner und Zulieferer versenden. Um sich den Aufwand zu erleichtern, verzichtenden Sie auf individualisierte Schreiben und lassen jedem Kontakt stattdessen dieselbe E-Mail zukommen. Würden Sie sämtliche Kontakte für alle sichtbar im An-Feld oder per Cc adressieren? Vermutlich nicht. Um die Daten Ihrer Kunden zu schützen und sich in Bezug auf Ihre Geschäftsbeziehungen bedeckt zu halten, sollten Sie stattdessen das Bcc-Feld verwenden.
Relevant ist Datenschutz jedoch nicht nur im geschäftlichen Bereich. Auch eine Lehrerin beispielsweise, die den Teilnehmern eines Elternabends Informationsmaterial oder ein Protokoll zukommen lässt, sollte auf Kontaktlisten im Cc verzichten und die Empfänger stattdessen per Bcc adressieren. Dies Vorgehen schützt die Daten der Adressierten und verhindert, dass E-Mail-Adressen unkontrolliert verbreitet werden und dadurch möglicherweise Spammern in die Hände fallen.
Ungeeignet ist die Blindkopie hingegen für interne Kommunikationsprozesse.
Auch intern pflegen Unternehmen einen regen E-Mail-Verkehr. In diesem Zusammenhang informieren Mail-Kopien Kollegen und Vorgesetze über Arbeitsprozesse und sorgen so für Transparenz. Die Bcc-Funktion hingegen ist einer transparenten Kommunikation abträglich.
Stellen Sie sich vor, Sie besprechen ein Problem per Mail, Ihr Gesprächspartner antwortet jedoch nicht nur Ihnen, sondern setzt ohne Ihr Wissen einen Dritten via Bcc in Kenntnis. Sie würden sich vermutlich hintergangen fühlen oder zumindest fragen, warum Ihnen der stille Mitleser verheimlicht wurde.
Wir empfehlen Ihnen daher, innerhalb der eigenen Organisation auf die Bcc-Funktion zu verzichten und stattdessen das Cc-Feld zu nutzen. Es sei denn, Sie möchten bestimmte Kollegen bewusst aus längeren E-Mail-Diskussionen herauszuhalten. Hintergrund ist, dass Bcc-Empfänger bei der Funktion „Allen Antworten“ nicht automatisch adressiert werden. Möchten Sie einen Kollegen einmalig mit Ihrer Mail in Kenntnis setzten, ihm jedoch den nachfolgenden Mail-Verkehr ersparen, empfiehlt es sich, ihn auf Bcc zu setzten und andere Empfänger in der Nachricht explizit auf diesen Umstand hinzuweisen.
Im Vordergrund stehen dabei drei Motive:
- Datenschutz: Setzen Sie Kontakte nur dann auf Cc, wenn diese einverstanden sind, dass ihre E-Mail-Adresse an alle Adressierten weitergegeben werden.
- Spam-Prävention: Rundmails, bei denen alle Adressen des Verteilers im An- oder Cc-Feld sichtbar aufgeführt werden, sind ein gefundenes Fressen für Spammer.
- Schutz vor Viren: Schützen Sie Ihre Kontakte vor Schadware, indem Sie deren E-Mail-Adresse bei Rundmails nicht für jeden Empfänger sichtbar im An- oder Cc- verwenden. Auch Internetkriminelle tragen sich für News-Letter oder Werbe-Mailings ein und verwenden E-Mail-Adressen, die fahrlässig weitergeben werden, für Ihre Zwecke.
Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Weihnachtsgruß an Ihre Kunden, Geschäftspartner und Zulieferer versenden. Um sich den Aufwand zu erleichtern, verzichtenden Sie auf individualisierte Schreiben und lassen jedem Kontakt stattdessen dieselbe E-Mail zukommen. Würden Sie sämtliche Kontakte für alle sichtbar im An-Feld oder per Cc adressieren? Vermutlich nicht. Um die Daten Ihrer Kunden zu schützen und sich in Bezug auf Ihre Geschäftsbeziehungen bedeckt zu halten, sollten Sie stattdessen das Bcc-Feld verwenden.
Relevant ist Datenschutz jedoch nicht nur im geschäftlichen Bereich. Auch eine Lehrerin beispielsweise, die den Teilnehmern eines Elternabends Informationsmaterial oder ein Protokoll zukommen lässt, sollte auf Kontaktlisten im Cc verzichten und die Empfänger stattdessen per Bcc adressieren. Dies Vorgehen schützt die Daten der Adressierten und verhindert, dass E-Mail-Adressen unkontrolliert verbreitet werden und dadurch möglicherweise Spammern in die Hände fallen.
Ungeeignet ist die Blindkopie hingegen für interne Kommunikationsprozesse.
Auch intern pflegen Unternehmen einen regen E-Mail-Verkehr. In diesem Zusammenhang informieren Mail-Kopien Kollegen und Vorgesetze über Arbeitsprozesse und sorgen so für Transparenz. Die Bcc-Funktion hingegen ist einer transparenten Kommunikation abträglich.
Stellen Sie sich vor, Sie besprechen ein Problem per Mail, Ihr Gesprächspartner antwortet jedoch nicht nur Ihnen, sondern setzt ohne Ihr Wissen einen Dritten via Bcc in Kenntnis. Sie würden sich vermutlich hintergangen fühlen oder zumindest fragen, warum Ihnen der stille Mitleser verheimlicht wurde.
Wir empfehlen Ihnen daher, innerhalb der eigenen Organisation auf die Bcc-Funktion zu verzichten und stattdessen das Cc-Feld zu nutzen. Es sei denn, Sie möchten bestimmte Kollegen bewusst aus längeren E-Mail-Diskussionen herauszuhalten. Hintergrund ist, dass Bcc-Empfänger bei der Funktion „Allen Antworten“ nicht automatisch adressiert werden. Möchten Sie einen Kollegen einmalig mit Ihrer Mail in Kenntnis setzten, ihm jedoch den nachfolgenden Mail-Verkehr ersparen, empfiehlt es sich, ihn auf Bcc zu setzten und andere Empfänger in der Nachricht explizit auf diesen Umstand hinzuweisen.
Vor und Nachteile der Bcc-Funktion
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Die Bcc-Funktion schützt die Privatsphäre von Bcc-Empfängern und hilft richtig angewendet, Spam und die Verbreitung von Schadware zu reduzieren – beispielsweise als Alternative zum offenen E-Mail-Verteiler. | Für den Empfänger einer Blindkopie ist es in der Regel nicht ersichtlich, dass er per Bcc adressiert wurde. |
Das Bcc-Feld ermöglicht die Einbeziehung anonymer Dritter (z. B. Rechtsanwälte oder Vorgesetzte). | Ein Bcc-Empfänger kann sich via „Allen antworten“ jederzeit in die Kommunikation einklinken und somit seinen Status als heimlicher Mitleser offenbaren. |
Die Verarbeitung der Bcc-Zeile im E-Mail-Header ist nicht standardisiert und kann je nach Mail-Server oder E-Mail-Programm zu ungewollten Effekten führen. | |
Das Bcc-Feld ist einer transparenten Kommunikation abträglich. | |
Die Verwendung der Bcc-Zeile wird von Adressaten, denen andere Empfänger vorenthalten wurden, mitunter als Vertrauensbruch gewertet. |
Verzichten Sie im Sinne einer transparenten Kommunikation auf Blindkopien, es sei denn, es ist für alle Empfänger offensichtlich, dass Dritte mitlesen. Entweder, weil es sich um ein Rundschreiben handelt oder weil Sie explizit auf Bcc-Empfänger hinweisen.