Die einfachste Lösung, um Ihre Daten zu migrieren, liegt darin, eine Eins-zu-Eins-Kopie des Ist-Zustands als Grundlage zu nehmen. Diese übertragen Sie auf die neue Server-Hardware, bevor Sie notwendige Konfigurationen und Anpassungen vornehmen und anschließend die Funktionalität testen. Zum Abschluss passen Sie die DNS- bzw. IP-Einstellungen an, woraufhin Sie Ihr Webprojekt fortan auf dem neuen System live schalten können. Auch wenn diese Vorgehensweise für gewöhnlich die Unterstützung von Systemadministratoren erfordert, ist sie dennoch leicht zu planen und durchzuführen. Allerdings ist sie auch mit einem kompletten Einfrieren des aktuellen Servers verbunden, sodass Ihr Webangebot für die Dauer der Datenmigration nicht erreichbar bzw. nutzbar ist.
Wenn Sie also einen Service anbieten, der einen konstanten Datenbankzugriff erfordert, sind Sie auf eine hybride Migrationslösung angewiesen, bei der der aktuelle Server weiterhin aktiv bleibt. In einem solchen Fall deklarieren Sie die aktuelle Datenbank auf dem Server als „Master“, der die neue Datenbank nach der Konfiguration als „Slave“ untergeordnet wird. Auf diese Weise können die beiden Anwendungen in Echtzeit synchronisieren. Sind beide Datenbanken auf dem gleichen Stand, kehren Sie die Rollen um, sodass die neue Datenbank zum „Master“ wird. Ihr Projekt bleibt so auch während der Datenmigration verfügbar.
Zudem bietet diese Strategie den positiven Nebeneffekt, dass Sie jederzeit auf die alte Datenbank (die immer noch den aktuellen Datenstand aufweist) zurückgreifen können, wenn es auf dem neuen Server zu Komplikationen kommen sollte. Um die Funktionalität eines Web- oder Applikationsservers zu testen, ohne die alte Version abschalten zu müssen, greifen Sie außerdem auf einen Load Balancer zurück: Indem Sie den Traffic Ihres Webprojekts zunächst nur teilweise auf den neuen Server umleiten, sehen Sie, ob dieser ordentlich konfiguriert ist und wie gewünscht funktioniert. Wiederum profitieren Sie davon, dass keine Ausfallzeit entsteht und Sie eine Rückversicherung in der Hinterhand haben.