EndeavourOS: Der Antergos-Nachfolger für individuelle Systeme

EndeavourOS verbindet die Vielseitigkeit und Aktualität von Arch Linux mit einem grafischen Installationsprogramm und verschiedenen Desktopumgebungen. Der Antergos-Nachfolger versteht sich selbst als terminalzentriert und verzichtet auf einen grafischen Paketmanager. Bekannt ist EndeavourOS nicht nur für seine Benutzerfreundlichkeit, sondern auch seine hilfsbereite Community.

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Was ist EndeavourOS?

EndeavourOS ist eine Linux-Distribution, die zwar auf Arch Linux basiert und die Freiheiten dieses Systems hat, gleichzeitig jedoch benutzerfreundlicher aufgebaut ist. So bietet die Abspaltung im Vergleich zum minimalistischen Betriebssystem eine deutliche einfachere Installation über Calamares sowie verschiedene Desktopumgebungen. Die Nutzung eines GUI-Paketmanagers ist optional.

Wie sein Vorgänger Antergos und auch Arch Linux greift EndeavourOS auf das Rolling-Release-Prinzip zurück und kann daher neue Software sofort zur Verfügung stellen. Entwickelt wird das Open-Source-System seit dem Ende von Antergos 2019 von der Community um Antergos-Moderator Bryan Poerwoatmodjo. Geboten werden wahlweise ein Offline- oder ein Net-Installer.

Für wen ist das Betriebssystem geeignet?

EndeavourOS richtet sich daher in erster Linie an Nutzer, die die grundsätzlichen Ansätze von Arch Linux suchen, dabei aber grafische Unterstützung bei der Installation und Konfiguration sowie der späteren regelmäßigen Nutzung nicht missen möchten. Das Derivat verzichtet zwar auf den minimalistischen Ansatz, bietet dafür aber grundsätzlich die Möglichkeit, das eigene Betriebssystem ganz nach den individuellen Ansprüchen aufzubauen und auszustatten. Neben den Usern, die bereits Erfahrungen mit Arch Linux haben, spricht EndeavourOS auch jene an, die Linux besser kennenlernen wollen. Durch das Installationsprogramm und die Desktopumgebung ist EndeavourOS grundsätzlich auch für Anfänger und Umsteiger geeignet.

Was bietet EndeavourOS bei der Installation?

Von EndeavourOS gibt es zwei verschiedene Versionen. Wenn Sie den Offline-Installer wählen, bekommen Sie automatisch die schlanke Xfce-Oberfläche. Bei der Net-Installation stehen verschiedene Desktopumgebungen zur Auswahl. Dazu gehören u. a. die beliebten und verbreiteten Cinnamon, Gnome oder MATE. Als Installationswerkzeug wird Calamares angeboten und als Paketmanager ist Pacman enthalten. Es gibt bei EndeavourOS nur sehr wenige vorinstallierte Programme. Auch hier verfolgen die Entwickler den Ansatz der maximalen Wahlfreiheit. Das Repository des „Mutter-Betriebssystems“ sowie das Arch User Repository (AUR) sind die primären Paketquellen.

Welche Systemanforderungen stellt EndeavourOS?

Die Systemvoraussetzungen für EndeavourOS variieren je nach gewählter Desktopvariante. Grundsätzlich ist das System zwar vergleichsweise schlank, mit den Minimalanforderungen von Arch Linux kann die Distribution allerdings nicht mithalten. Bei Xfce und MATE werden mindestens 2 GB RAM benötigt, die Macher empfehlen allerdings 4 GB RAM und aufwärts. Für Cinnamon oder Gnome sind 4 GB RAM Mindestvoraussetzung. Dazu wird ein x86-64-Prozessor benötigt.

Vor- und Nachteile der Linux-Distribution

EndeavourOS ist ein Betriebssystem, das sehr individuell nutzbar und daher für zahlreiche Anwendungsfälle zu gebrauchen ist. Ein Blick auf die Vor- und Nachteile vermittelt Ihnen einen Eindruck, ob die Distribution für Ihre Ansprüche die richtige ist.

Vorteile

  • Benutzerfreundlichkeit: Von der Installation über die Konfiguration bis zum alltäglichen Einsatz ist EndeavourOS vergleichsweise leicht zu bedienen. Selbst Anfänger finden sich in dem Betriebssystem schnell zurecht und profitieren von Calamares und Pacman.
  • Vielseitigkeit: Das bedeutet allerdings keineswegs, dass EndeavourOS nichts für erfahrene Nutzer wäre. Im Gegenteil! Die Distribution setzt ebenfalls auf die Freiheiten, die Arch Linux seinen Usern bietet. So können Sie mit EndeavourOS genau das System aufsetzen, das für Ihre Zwecke ausgelegt ist.
  • Desktopumgebungen: Auch bei den Desktopumgebungen, die einer der großen Unterschiede zu Arch Linux sind, setzt EndeavourOS auf Auswahl. Nahezu alle gängigen Linux-Oberflächen stehen zur Verfügung, und mit Xfce gibt es auch eine sehr schlanke Option.
  • Rolling Release: Das Rolling-Release-Prinzip sorgt dafür, dass EndeavourOS immer auf dem neuesten Stand ist. Auch wenn die vorinstallierte Software auf ein absolutes Minimum beschränkt ist, gibt es zahllose Programme, die Nutzer schnell installieren und bei Bedarf updaten können.
  • Community: Die Macher von EndeavourOS stellen den Community-Gedanken in den Vordergrund und sind stolz auf die Hilfsbereitschaft und Offenheit ihrer Nutzer. So gibt es regen Austausch und großen Support für Neueinsteiger und erfahrene User gleichermaßen. Auch zahlreiche Dokumentationen sowie ein aktives Forum helfen bei Fragen und Problemen.

Nachteile

  • Kein grafischer Paketmanager: Zwar können Nutzer auf den Paketmanager Pacman zurückgreifen, einen Manager mit grafischer Oberfläche gibt es aber nicht. Das könnte gerade für Neulinge zumindest ein kleines Problem sein.
  • Kaum vorinstallierte Software: Wer einfach schnell ein System aufsetzen und starten möchte, ist bei EndeavourOS nicht optimal aufgehoben. Da es kaum vorinstallierte Software gibt, muss man sich zunächst auch viele Basisprogramme zusätzlich besorgen. Diese Wahlfreiheit ist für viele Nutzer ein Pluspunkt, der Mehraufwand dürfte andere allerdings eher abschrecken.

Alternativen zu EndeavourOS

Neben EndeavourOS gibt es mit Manjaro Linux ein weiteres Derivat, das die Vorteile von Arch Linux mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche kombiniert. Wer auf der Suche nach Linux-Distributionen für Laptop und PC ist, die über eine große Community und zahlreiche Variationen verfügen, wird mit den beiden Klassikern Ubuntu und Debian glücklich. Auch Abspaltungen wie Linux Mint oder das an Mac angelehnte Elementary OS 6 sind eine Überlegung wert. Zu den besten Linux-Server-Distributionen gehören u. a. AlmaLinux und Rocky Linux. Für eine genaue System- und Netzwerkanalyse hat sich Kali Linux bewährt.