2. Zielgruppen-Targeting
Das Zielgruppen-Targeting ist einer der wichtigsten Schritte bei der Anzeigenplanung. Durch diese Maßnahme sorgen Sie dafür, dass die Werbung die richtige Zielgruppe erreicht – was wiederum die Facebook-Ads-Kosten optimiert. Um die Kampagne so effizient wie möglich zu gestalten, sollten Sie dabei individuelle Einstellungen vornehmen und eine Custom Audience definieren. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, die von Facebook angebotenen Targeting-Optionen zu nutzen.
Custom Audiences
Über Custom Audiences legen Sie für Ihre Facebook-Werbeanzeigen eine spezielle Zielgruppe fest. Das setzt voraus, dass Sie über Anhaltspunkte wie z. B. Telefonnummern oder E-Mail-Adressen von ehemaligen Kunden verfügen. Diese Daten können Sie über den Werbeanzeigen-Manager hochladen – Facebook ermittelt dann diejenigen Kunden, die auch Facebook-Nutzer sind und erstellt automatisch eine Custom Audience. Doch Vorsicht: Das deutsche Datenschutz- und Wettbewerbsrecht ist hier sehr streng. Man darf die Daten nur für das Anzeigen-Targeting verwenden, wenn die Nutzer vorab (z. B. bei der Anmeldung für einen Newsletter) ihre Einwilligung dafür gegeben haben.
Website Custom Audiences
Effektiver ist es, sich auf die wertvollen Daten zu verlassen, die Sie über Ihre eigene Website erhalten. Im Sinne des klassischen Re-Targetings sprechen Sie so ehemalige Website-Besucher, die im Netzwerk angemeldet sind, mit Werbung auf Facebook an. Der große Vorteil ist der verhältnismäßig geringe Streuverlust. Denn die angesprochenen Nutzer haben schon einmal Interesse an den Inhalten oder Produkten Ihres Unternehmens gezeigt. Um das Re-Targeting für Facebook-Ads zu verwenden, integrieren Sie auf Ihrer Website einen Code-Ausschnitt (Pixel).
Lookalike Audiences
Hat man bereits eine Custom Audience erstellt, ermittelt Facebook auf deren Basis eine sogenannte Lookalike Audience. Ziel ist es, Kunden zu finden, die den eigenen Kunden möglichst ähnlich sind. Gibt es Übereinstimmungen bei Angaben zu Standort, Alter, Geschlecht und vor allem Interessen, stuft Facebook einen Nutzer als ähnlich ein und erstellt eine neue Liste, an die Facebook-Werbung ausgespielt wird.
Standard-Targeting-Optionen
Haben Sie keinen bestehenden Daten-Pool zur Hand, bietet Facebook ein Targeting-Tool. Sie grenzen je nach Produkt oder Kampagnentyp Ihre Zielgruppe ein, z. B. über folgende Angaben:
- Standort: Eine Münchner Boutique will mit Facebook-Ads Kunden erreichen, die aus München kommen oder sich gerade dort befinden. Und eine europaweit tätige Autovermietung möchte ihre Dienstleistung nicht nur in einer sächsischen Kleinstadt anbieten. Auf Facebook adressieren Sie Werbekampagnen an Nutzer in den Orten und Regionen, die für Sie geschäftlich relevant sind. Als Standorte können Sie Länder, Regionen, Städte und Postleitzahlenbereiche angeben.
- Demografische Daten: Bei vielen Produkten ist es sinnvoll, ausschließlich weibliche bzw. männliche Nutzer oder nur bestimmte Altersgruppen anzusprechen. Durch die Auswahl demografischer Daten wie Alter, Geschlecht und Sprache vermeidet man größere Streuverluste bei der Anzeigenschaltung. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Merkmale wie Bildungsstand, Berufsfeld oder Einkommensstufe zu berücksichtigen.
- Interessen: Außerdem kann man vordefinierte Kategorien und Unterkategorien auswählen, die die Interessen der Facebook-Mitglieder betreffen. Die vorgeschlagenen Interessenkategorien definiert Facebook auf Grundlage spezifischer Nutzer-Metriken, z. B. der „Gefällt mir“-Angaben, Aktivitäten oder besuchten Orte. Hier schlägt Facebook je nach Angebot sehr allgemeine Kategorien vor. Für eine feinere Trennschärfe sollte man das Interessen-Targeting manuell vornehmen – durch Auswahl passenderer Kategorien (z. B. „Linux“ statt „Software“) erfolgt eine präzisere Definition der Zielgruppe.
- Verbindungen: Über die Verbindungen wird ein letzter Feinschliff am Targeting vorgenommen. Nutzer, die spezielle Facebook-Seiten mit „Gefällt mir“ markiert haben, bestimmte Apps nutzen oder an Veranstaltungen teilgenommen haben, schließt man so gezielt aus oder ein. Auch eine erweiterte Kombination dieser Verbindungen ist möglich – z. B. lassen sich Freunde von Personen, die eine bestimmt mit „Gefällt mir“ markiert haben, in die Zielgruppe der Facebook-Ads aufnehmen.
Während des manuellen Targetings zeigt der Facebook-Werbeanzeigen-Manager an der rechten Seite ein Zielgruppenbarometer an. Hier werden Ihre Angaben zusammengefasst und eine potenzielle Reichweite ermittelt. Sie erkennen damit leicht, ob die ausgewählte Zielgruppe zu spezifisch oder zu groß angelegt ist. Sind Sie mit der Auswahl fertig, können Sie die Zielgruppe für spätere Kampagne speichern und mit der Budget- und Zeitplanung fortfahren.