No-Code-Plattformen im Vergleich

Traditionell erforderte die Erstellung von Websites und Apps zwingend das Schreiben von Code. Benötigt wurden Spezialwissen, ausgeprägte Fertigkeiten und Erfahrung, die nur durch langjährige Tätigkeit im Bereich erreicht werden konnte. Mittlerweile existieren vielfältige No-Code-Plattformen, die die Arbeit erleichtern. Wir erklären, wie diese funktionieren, und stellen eine Auswahl der besten No-Code-Tools vor.

Was sind No-Code-Plattformen?

Im Gegensatz zum Low-Code-Ansatz, der immerhin geringe Coding-Kenntnisse erfordert, lassen sich mit No-Code-Plattformen Websites und Apps ganz ohne das Schreiben von Code erstellen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen No Code Website Buildern und No Code App Buildern:

  • No Code Website Builder dienen zum Erstellen von Unternehmenswebsites, Onlineshops, Blogs und Portfolios. Die Websites laufen auf dem Server des Plattform-Betreibers und werden im Browser der besuchenden Person dargestellt.
  • No Code App Builder dienen zum Erstellen von Web- und mobilen Apps. Dabei kommt für gewöhnlich Cross-Plattform-Entwicklung zum Einsatz, d.h. die App wird einer einzelnen Spezifikation nach für mehrere Plattformen gleichzeitig erzeugt.

Vielleicht wundern Sie sich bereits: Wenn nicht Code als Medium für die Spezifikation des Designs und der App-Funktionalitäten zum Einsatz kommt, wie funktionieren dann No-Code-Plattformen? Sie umfassen in der Regel grafische Tools, die es erlauben, Websites und Apps durch Drag-and-Drop aus einzelnen Komponenten zu komponieren. Für das Design kommen als „Templates“ bezeichnete Vorlagen zum Einsatz. Verstärkt sind auch AI-basierte Lösungen vertreten.

Da lediglich das gewünschte Ergebnis ohne kleinteiligen Lösungsweg beschrieben wird, handelt sich im Endeffekt um eine Art der deklarativen Programmierung.

Was sind Vorteile und Limitierungen von No-Code-Plattformen?

Zentraler Vorteil von No-Code-Plattformen ist die Möglichkeit, Websites und Apps ohne fundierte Programmierkenntnisse zu erstellen. Man kann sich sparen, Programmierung zu lernen, und kommt ohne Wissen über Quellcode und spezielle Code-Editoren aus.

So praktisch No-Code-Tools sein mögen, der Einsatz bringt auch ernsthafte Limitationen mit sich. Denn anders als Code, der von Experten und Expertinnen gelesen und ggf. verändert werden kann, verbergen No-Code-Frameworks die zugrundeliegende Komplexität. Existiert eine Funktionalität nicht, lässt sie sich nicht selbst hinzufügen. Dementsprechend sind No-Code-Plattformen in der Regel limitiert in Bezug auf Anpassungsmöglichkeiten von Design und Funktionalität. Ferner lassen sich die gerade bei großen Projekten enorm wichtigen Optimierungen ggf. nicht umsetzen. So stößt man bei Responsiveness, Performance und SEO schnell an die Grenzen des Machbaren.

Auch wenn es um die Unterstützung spezieller Betriebssystem- oder Browser-Versionen geht, hat man mit No-Code-Tools eher das Nachsehen. Denn die eingesetzten Frameworks sind darauf ausgelegt, die breite Masse der Kundenwünsche abzudecken. Exotische oder veraltete Plattformen zu unterstützen, liegt typischerweise nicht im Hauptaugenmerk der Betreibenden.

Ein weiterer Nachteil bei der Nutzung von No-Code-Tools ist Vendor Lock-in. Denn für gewöhnlich ist man dauerhaft an die Plattform des Betreibenden gebunden. Codebasierte Eigenentwicklungen sind flexibler einsetzbar und unterliegen der eigenen Kontrolle.

Wie wählt man die beste No-Code-Plattform für ein Projekt?

Zunächst gilt es, Zielgruppe und gewünschtes Einsatzgebiet der Website oder App aufzuklären. Man entscheidet, ob eine Website, Web-App oder Mobile- bzw. Desktop-App benötigt wird. Im Anschluss ermittelt man die funktionalen Anforderungen und überprüft, ob sich diese mit einer No-Code-Software tatsächlich erfüllen lassen. Ist sich diese Frage zu bejahen, wählt man einige Kandidaten aus.

Nun geht es daran, Kosten und Risiken abzuschätzen. Den Grad des Vendor Lock-in sollte man dabei nicht aus den Augen verlieren. Fragen Sie sich: Ist es mit der gewählten No-Code-Plattform möglich, eine eigene Domain einzusetzen, einen Serverumzug durchführen oder geschäftskritische Daten zu exportieren? Wenn das No-Code-Framework bei Bedarf Zugriff auf den zugrundeliegenden Code erlaubt, kann man tendenziell mit mehr Flexibilität rechnen.

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Die besten No-Code-Tools für Websites und Onlineshops

No Code Website Builder Mächtigkeit Nutzerfreundlichkeit Kostenfrei nutzbar Kosten pro Monat
Jimdo + +++ Mit begrenzten Funktionen 9–39 EUR
Squarespace ++ ++ Nur für 14 Tage 15–42 EUR
Webflow +++ + Mit begrenzten Funktionen 20–200 USD
Weebly ++ ++ Mit begrenzten Funktionen 18–32 EUR
Wix +++ + Nein 10–45 EUR

Jimdo

Bei Jimdo handelt es sich um einen der ältesten am Markt vertretenen No-Code-Website-Editoren. Die Plattform ist besonders geeignet für Einzelpersonen und kleine Unternehmen, die einen einfachen und unkomplizierten Website Builder suchen. Für diese bietet Jimdo eine intuitive Plattform für die Erstellung responsiver Websites mit professionellen Vorlagen und integrierten SEO-Tools.

Zu den Vorteilen zählt insbesondere die benutzerfreundliche Oberfläche mit Drag-and-Drop-Bearbeitung sowie Unterstützung für Mehrsprachigkeit, E-Commerce und Blogging. Demgegenüber sind die Design-Anpassungsmöglichkeiten eher begrenzt. Außerdem umfasst die Plattform im Vergleich zu manchen Mitbewerbern weniger fortgeschrittene Funktionen.

Jimdo bietet eine Handvoll Preispläne an, darunter einen kostenlosen Plan mit begrenzten Funktionen. Die kostenpflichtigen Pläne liegen preislich bei 9 bis 39 Euro pro Monat.

Squarespace

Mit Squarespace als No-Code Website-Editor lassen sich visuell ansprechende, komplett responsive Websites und Onlineshops erstellen. Die Plattform eignet sich besonders für kreative Fachleute, kleine Unternehmen und Einzelpersonen, die Wert auf Design und Ästhetik legen.

Als Vorteile bekannt sind die intuitiven Design-Tools, die mit integrierten Funktionen zum Umsetzen von Galerien und Portfolios glänzen. Die E-Commerce-Funktionen gelten als robust, Hosting und Kundensupport als zuverlässig. Nachteilig zu bewerten sind die weniger flexiblen Designanpassungen und nur begrenzte Integrationen von Drittanbietern.

Neben der für 14 Tage kostenlosen Testversion gibt es vier Preispläne, mit Kosten von 15 bis 42 Euro pro Monat. Bei einmaliger Zahlung des Jahresbetrags reduzieren sich die Kosten um ca. 15 bis 30 Prozent.

Webflow

Bei Webflowhandelt es sich um eine interessante Plattform, die die Gratwanderung zwischen No-Code- und Low-Code-Editor wagt. Davon profitieren professionelle Webdesigner und Webdesignerinnen, Entwickler und Entwicklerinnen sowie Unternehmen, die ausgefeilte Kontrolle über ihr Design benötigen. So ermöglicht Webflows grafische Benutzeroberfläche die Erstellung responsiver und visuell ansprechender Websites samt benutzerdefinierte Interaktionen und Animationen.

Neben den fortgeschrittenen Designfunktionalitäten und dem zugrundeliegenden, leistungsstarken CMS überzeugt die No-Code-Plattform durch die Qualität des erzeugten Codes. Sie haben richtig gelesen: Webflow rühmt sich damit, Clean Code zu erzeugen, der sich zum Veröffentlichen auf der Website ebenso eignet wie als Grundlage für weitere Entwicklungsarbeit. Aus der damit einhergehenden Anpassungsfähigkeit ergibt sich jedoch auch eine steilere Lernkurve. Für komplexe Projekte sind möglicherweise Kenntnisse in der Programmierung erforderlich.

Starten kann man bei Webflow mit einem kostenlosen Plan, der in den Funktionalitäten begrenzt ist. Die kostenpflichtigen Pläne liegen bei ca. 20 bis 50 Dollar pro Monat, die E-Commerce-Version ist mit ca. 40 bis über 200 Dollar pro Monat deutlich teurer. Eine einmalige Zahlung des Jahresbetrags senkt die Kosten um ca. 20 bis 30 Prozent.

Weebly

Mit dem No-Code-Website-Editor Weebly lassen sich schnell und einfach Websites und Onlineshops bauen. Nach Auswahl einer Vorlage als Basis werden die Anpassungen per Drag-and-Drop vorgenommen. So lassen sich persönliche Blogs, Onlineshops und kleine Unternehmenswebsites ohne Programmierkenntnisse erstellen. Damit ist Weebly gut geeignet für Einzelpersonen und kleine Unternehmen, die eine einfache und benutzerfreundliche No-Code-Website-Software benötigen.

An Vorteilen zu nennen sind das benutzerfreundliche Interface und die einfache Bedienung. Hinzu kommen die integrierte E-Commerce- und Blogging-Funktionalität und vorgefertigte Templates mit guter Anpassung für Mobilgeräte. Der Benutzerfreundlichkeit gegenüber steht die begrenzte Designflexibilität und im Vergleich zu anderen No-Code-Plattformen limitierten Funktionen für fortgeschrittene Anpassungen.

Weebly lässt sich ohne eigene Domain kostenfrei nutzen. Die kostenpflichtigen Pläne liegen preislich zwischen 18 und 32 Euro pro Monat. Zahlt man den Jahresbetrag auf einmal, reduzieren sich die Kosten um ca. 20 Prozent.

Wix

Beim No-Code-Website-Editor Wix steht das Erstellen einer maßgeschneiderten Website im Mittelpunkt. Aus einer breiten Palette an Vorlagen, Designoptionen und Funktionalitäten lassen sich Blogs, Onlineshops, Portfolio-Websites und mehr per Drag-and-Drop erstellen. Kleine Unternehmen und Kreative, die eine umfassende Website-Erstellungslösung mit hoher Designflexibilität suchen, werden hier fündig.

Die vielseitige No-Code-Plattform überzeugt durch ausgefeilte Designoptionen und einen umfangreichen App-Marktplatz für Erweiterungen. Jedoch kann die Fülle an Optionen anfangs überwältigend sein. Erschwerend kommen die begrenzte Flexibilität beim Wechsel des Website-Templates und eingeschränkte SEO-Optimierungsmöglichkeiten hinzu.

Die No-Code-Software lässt sich schon ab ca. 5 Euro pro Monat nutzen, wobei dann allerdings Werbeanzeigen für Wix auf der eigenen Website geschaltet werden. Darüber hinaus gibt es eine Handvoll an Preisplänen, die mit ca. 10 bis 45 Euro pro Monat zu Buche schlagen.

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Die besten No-Code-Tools für Web- und mobile Apps

No Code App Builder Art von App Mächtigkeit Nutzerfreundlichkeit Kostenfrei nutzbar Kosten pro Monat
Adalo Mobil ++ ++ Mit begrenzten Funktionen 45–250 USD
Airtable Desktop + Mobil + +++ Mit begrenzten Funktionen 12–20 EUR/User
Bubble Web +++ + Nur zum Testen 30–400 USD
Google AppSheet Web + Mobil ++ ++ Nur zum Testen 5–10 USD/User

Adalo

Mit dem No Code App Builder Adalo lassen sich native mobile Apps für iOS und Android ohne Programmierkenntnisse erstellen. Einzelpersonen, Startups und Unternehmen nutzen den visuellen Editor, um ohne Programmierung App-Schnittstellen zu entwerfen, Datenbanken anzubinden und Funktionen hinzuzufügen.

Von Vorteil sind die benutzerfreundliche Bedienung, die Cross-Plattform-Erstellung nativer Apps und die Datenbankintegration. Dem gegenüber stehen eine begrenzte Skalierbarkeit bei komplexen Apps und eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten des Designs.

Adalo bietet einen kostenlosen Plan mit begrenzten Funktionen. Darüber hinaus gibt es vier Preispläne mit Kosten von ca. 45 bis 250 Dollar pro Monat. Bei einmaliger Zahlung des Jahresbetrags gewährt der Anbieter einen Rabatt von 20 Prozent.

Airtable

Airtable unterscheidet sich von anderen No Code App Buildern, denn hier liegt der Fokus knallhart auf den Daten. Die No-Code-Software richtet sich an Einzelpersonen, Teams und Unternehmen, die flexible Apps auf Basis strukturierter Daten erstellen möchten. Neben benutzerdefinierten Datenbanken stehen Funktionen wie Projektmanagement, Content-Planung, und Customer Relationship Management zur Verfügung.

Als Vorteile der vielseitigen No-Code-Plattform sind die Kollaborationsfunktionen, leistungsstarke Integrationen und flexible App-Entwicklungsmöglichkeiten zu nennen. Die Nutzerfreundlichkeit und der hohe Grad der Spezialisierung bedingen selbstverständlich einige Einschränkungen. Insbesondere bei komplexen Datenbeziehungen sind Berichterstellung und Analysefunktionen begrenzt. Im Vergleich zu weniger spezialisierten No-Code-App-Entwicklungsplattformen ist Airtable weniger umfangreich.

Airtable bietet verschiedene Preispläne an, einschließlich eines kostenlosen Plans mit begrenzten Funktionen. Die kostenpflichtigen Pläne schlagen mit 12 bis 20 Euro pro Benutzer pro Monat zu Buche. Wie den meisten Konkurrenzprodukten wird bei einmaliger Buchung des Jahresbetrags ein Rabatt von 20 Prozent gewährt.

Bubble

Mit Bubble lassen sich komplexe Webanwendungen in einer visuellen Entwicklungsumgebung ohne Programmierkenntnisse erstellen. Die No-Code-App-Plattform richtet sich an Benutzer und Benutzerinnen, die anspruchsvolle Webanwendungen mit benutzerdefinierten Workflows, Datenbankfunktionen und Integrationen benötigen.

Zu den Vorteilen zählen die umfangreichen Funktionalitäten, nebst Datenbankfunktionen und leistungsstarken Workflows. Die erzeugten Webanwendungen sind komplett responsiv, das Design lässt sich weitgehend anpassen. Trotzdem liegt der Grad der Anpassungsfähigkeit immer noch unter dem der individuellen Entwicklung auf Code-Basis. Die Lernkurve gilt als relativ steil.

Bubble lässt sich für Testzwecke kostenlos nutzen. Preispläne für den Produktiveinsatz liegen je nach Umfang zwischen 30 und 400 Dollar pro Monat, wobei sich eine jährliche Abbuchung in einer ca. 20-prozentigen Kostenreduktion niederschlägt.

Google AppSheet

Mit der No-Code-App-Plattform AppSheet aus dem Hause Google können Sie datengetriebene mobile Apps ohne Programmierung erstellen. Neben Datenbanken lassen sich Google-Sheets und Excel-Tabellen als Datenquelle nutzen.

Vorteilhaft sind die leistungsstarken Datenverarbeitungs-Funktionen, Workflow-Automatisierung und Offlinenutzung. Als nachteilig einzuschätzen sind die begrenzte Skalierbarkeit für komplexe Apps und eingeschränkte Möglichkeiten zur Designanpassung.

AppSheet lässt sich testweise kostenfrei nutzen. Zum Deployen seiner App meldet man sich für einen der kostenpflichtigen Pläne an, die 5 bis 10 Dollar pro User und Monat kosten.

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