Die passende Zielgruppenansprache ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Werbekampagnen. Das gilt auch für das Remarketing. Denn Wiederkehrer ist nicht gleich Wiederkehrer – es ist relevant, in welchem Stadium des Kaufprozesses er sich beim erstmaligen Besuch der Website befand. Marketing-Experten wenden hier das sogenannte AIDA-Modell an. Es beschreibt vier Phasen, die ein potenzieller Kunde durchläuft, bevor er sich zum Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung entscheidet:
- Attention = Aufmerksamkeit
- Interest = Interesse
- Desire = Wunsch
- Action = Handlung
Den verschiedenen Phasen entsprechend sehen auch die Remarketing-Maßnahmen aus:
Aufmerksamkeit
In der ersten Phase haben Nutzer die Marke bereits wahrgenommen, der Name ist ihnen bekannt, unter Umständen haben sie bereits Werbeanzeigen gesehen und sich auf der Website bewegt. Doch bisher ist noch keine klare Kaufintention festzustellen. Um die Markenpräsenz zu steigern, spielt man durch Retargeting gezielt Branding-Banner aus. Diese sollen die potenziellen Kunden nicht unbedingt auf die Angebotsseite, sondern eher auf Blog- oder Social-Media-Seiten lenken, um Informationen bereitzustellen und Trust (Vertrauen in die Marke) aufzubauen.
Interesse
Hat der Nutzer sich durch die Produktseiten geklickt und längere Zeit im Shop verbracht, ist in der Regel ein erstes Kaufinteresse vorhanden. Marketer können nun an diese Zielgruppe Banner mit entsprechenden Angeboten ausspielen und so gezielt das Interesse am Produkt wecken. Indem man den Nutzer auf hochwertige Angebotsseiten lenkt, erhöht man die Klick- und Kaufwahrscheinlichkeit.
Wunsch
Der Nutzer in dieser Phase hat bereits ein konkretes Kaufvorhaben im Auge. Er hat verschiedene Produktseiten besucht, Preise verglichen und womöglich durch ein transaktionales Keyword wie „Jacke Marke XY günstig kaufen“ nach Angeboten gesucht. Er steht also kurz vor dem Kauf. Als Marketer lockt man ihn durch gezielte Produktbanner, die den USP (Unique Selling Proposition = Alleinstellungsmerkmal) anpreisen, in den eigenen Shop – z. B. durch den kostenlosen Versand.
Handlung
Nutzer in dieser Phase haben sich zum Kauf in einem bestimmten Shop entschieden. Danach kennen sie den Shop und dessen Bestellvorgang – mit Maßnahmen zur Kundenbindung wird eine Folgebestellung wahrscheinlicher. Die Zielgruppe der Bestandskunden kann genau angesprochen werden, denn man weiß, was sie bereits erworben haben. Über weitere Informationen zu den Produkten schafft man es, den Trust weiter zu stärken. Später folgt das Bewerben von klassischen Folgeprodukten.