Verschiedene Videoformate: Worauf Sie achten sollten

Bevor wir Ihnen gängige Videoformate vorstellen und diese Videoformate in einem Vergleich als Tabelle präsentieren, definieren wir zunächst einmal genauer, was ein Videoformat überhaupt ist. Bei Videoformaten handelt es sich um ein bestimmtes Dateiformat, in dem alle wichtigen Informationen der Videodatei abgespeichert werden. Je nach Datei können darin die Bilddateien, die Tondateien, Menüs und sogar Untertitel enthalten sein.

Technische Faktoren bei Videoformaten

Bei jedem Video-Dateiformat spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Denn jedes Video hat eine eigene Bildwiederholungsrate und Farbtiefe, ein eigenes Filmformat und eine Tonspur. Abhängig von diesen vier Faktoren unterscheidet sich nicht nur das Aussehen des Videos, sondern auch die Größe der Filmdatei. Je höher beispielsweise die Auflösung des Filmformats und je höher die Bildwiederholungsrate, desto mehr Informationen müssen enthalten sein. Daher wird eine solche Datei auch mehr Platz auf der Festplatte in Anspruch nehmen. Durch die sogenannte Kompression der Datei kann deren Größe verringert werden. Dies geht aber in der Regel zulasten der Qualität.

Tipp

Die verschiedenen Videoformate bestimmen nicht nur die Qualität und die Größe der Datei, sondern auch mit welchen Endgeräten diese abgespielt werden können. Daher werden Videoformate in der Regel passend zum Medium ausgewählt, mit dem die Videodatei am Ende abgespielt werden soll. Eine gute Lösung, um Videos in den unterschiedlichen Formaten für Plattformen bereitzustellen, ist die Auslagerung der Dateien auf einen passenden Cloud-Speicher.

Gängige Videoformate auf den verschiedenen Plattformen

Die am häufigsten genutzte Videoplattform im Netz ist selbstverständlich YouTube. Allerdings folgt der Plattform ebenfalls mit einer sehr großen Reichweite das soziale Netzwerk Facebook. Auf beiden Websites können Sie verschiedene Videos hochladen und diese mit einem breiten Publikum teilen. Gängige Videoformate sollten also von beiden Plattformen aktiv unterstützt werden. Dasselbe gilt, wenn man die verschiedenen Videoformate bei den Plattformen hochladen möchte. Beide Anbieter akzeptieren u. a. folgende Videoformate:

  • MOV
  • MP4
  • AVI
  • WMF
  • FLV
  • WebM

Allerdings hängt es sowohl von der Größe der Datei als auch vom gewählten Video-Dateiformat ab, wie lange die Plattform für die Umsetzung des Videos und für dessen Konvertierung benötigt. Es kann sich also lohnen, das passende Videoformat zu wählen. Dies gilt auch, wenn Sie die verschiedenen Videoformate auf Ihrer eigenen Website einbauen.

Unterschiedliche Videoformate und ihre Vor- und Nachteile

Grundsätzlich muss man Containerformate von Video-Codecs unterscheiden. Wenn wir von Videoformaten sprechen, meinen wir in der Regel das Containerformat. In einem solchen Container sind Video-, Ton- und Meta-Daten enthalten. Der Container sorgt dafür, dass alle Informationen innerhalb einer Datei abrufbar sind. Der sogenannte Codec auf der anderen Seite ist für die Kodierung des Videos gedacht. Das betrifft vor allem die Art und Stärke der Komprimierung. Die bekanntesten Video-Codecs sind H.264, H.265, VP8 und VP9. Um ein Video zu kodieren, braucht man ein Videobearbeitungsprogramm.

Das MP4-Dateiformat

Das MP4-Dateiformat gehört seit langer Zeit zu den beliebtesten Videoformaten im Netz. Dank guter Kompression zusammen mit einer guten Qualität der Videodateien lassen sich hervorragende Kompromisse erzielen. Als Codecs verwendetet man bei MP4 vor allem H.264 oder H.265.

Vorteile

Das Format bietet einen guten Kompromiss aus Bildqualität und Kompression und überzeugt vor allem durch die einfache Option, mehrere Tonspuren und zusätzliche Elemente in einem Format zu bündeln.

Nachteile

MP4-Dateien sind durch die Standard-Codecs in der Regel sehr stark komprimiert, was die Bearbeitung und die Erstellung erschwert.

Das AVI-Dateiformat

Die Abkürzung AVI steht für Audio Video Interleave und bedeutet, dass in diesem Format Video- und Audiospuren direkt miteinander verbunden werden. Das Format ist weit verbreitet, aber technisch bereits überholt.

Vorteile

Dieses Format zeichnet vor allem durch eine sehr hohe Akzeptanz aus. Es gibt kaum einen Player und kaum einen Browser, der keine Dateien im AVI-Format unterstützt.

Nachteile

Die technische Limitierung des Dateiformats und vor allem die fehlenden Möglichkeiten zur Nutzung mehrerer Tonspuren sorgen dafür, dass immer weniger Nutzer das AVI-Dateiformat überhaupt nutzen.

Das MKV-Dateiformat

Das MKV-Format ist aktuell eines der bekanntesten Videoformate im Netz. Es handelt sich dabei um ein leistungsstarkes Container-Format, das nicht nur Videodateien, sondern auch Tonspuren, Menüs und viele weitere Funktionen in sich integrieren kann.

Vorteile

Das MKV-Format überzeugt vor allem durch die hohe Qualität der Videodateien und den großen Funktionsumfang, in dem das Format genutzt werden kann. Zwar ist das Format nur mit dem passenden Codec nutzbar, dieser steht allerdings frei im Netz zur Verfügung.

Nachteile

Die Nachteile des Formats liegen vor allem in den geringen Kompressionseigenschaften, sodass sich keine sehr kompakten Dateien erzeugen lassen.

Das MOV-Dateiformat

Dieses Videoformat wurde von Apple entwickelt und war vor allem für den Einsatz mit Quicktime gedacht. Allerdings ist das Format längst nicht mehr up to date und wird somit nur noch selten bei Anwendungen im Netz eingesetzt.

Vorteile

Die Vorteile des Formats liegen vor allem in der einfachen Nutzung in der Apple-Umgebung und der sehr hohen Kompression, die kleine Dateigrößen ermöglicht.

Nachteile

Besonders nachteilig bei diesem Format ist die sehr hohe Komprimierung der Videodateien und die damit einhergehenden Bild- und Informationsverluste. Zwar lassen sich somit relativ kleine und kompakte Dateien erzeugen, das Ergebnis sieht allerdings in den meisten Fällen nicht mehr überzeugend aus.

Das OGG-Dateiformat

Das Video-Dateiformat OGG wurde u. a. entwickelt, um mehr Flexibilität in die oftmals von den Rechteinhabern beherrschte Marktstruktur zu bringen. So gehört das OGG-Format zu den ersten Formaten, die unter der häufig genutzten Linux-Umgebung genutzt werden konnten. Daher konnte sich das Format sehr schnell am Markt etablieren.

Vorteile

Das OGG-Dateiformat bietet den Vorteil, dass es sehr weit verbreitet ist und keine Berechtigungsschlüssel hat. Es kann somit von einem Großteil der Browser nativ ausgelesen und genutzt werden. Dementsprechend wird dieses Video-Dateiformat sehr gerne eingesetzt, um beispielsweise Videodateien auf der eigenen Website einzubinden.

Nachteile

Trotz der großen Verbreitung gibt es auch Nachteile. Denn sowohl der Safari-Browser als auch ältere Internet Explorer unterstützen das Format nur teilweise, sodass es zu Problemen bei der Anzeige kommen kann.

Das VOB-Dateiformat

Das Video-Dateiformat VOB hat sich relativ früh als Standard für DVDs etabliert und ist dementsprechend vor allem auf diesen Medien zu finden. Für die Nutzung im Netz ist das Format wegen fehlender Lizenzen und aufgrund der geringen Komprimierung nicht geeignet.

Vorteile

Das Format kann von jedem DVD-Player problemlos ausgelesen werden und bietet zudem den Vorteil der geringen Kompression. Außerdem können mehrere Tonspuren mit dem Format vereinheitlicht werden.

Nachteile

Das VOB-Format eignet sich nicht für die Nutzung im Netz, da es nicht auf die verschiedenen Plattformen und auch nicht auf die eigene Website hochgeladen werden kann. Für das Abspielen des Formats ist ein eigener Codec erforderlich, der nicht frei erhältlich ist.

Das WMV-Dateiformat

Das WMV-Format wurde von Microsoft entwickelt und ist heute noch sehr weit verbreitet. Da dieses Format das Digital Rights Management (DRM) unterstützt, kommt dieses Videoformat in der Regel immer dann zum Einsatz, wenn ein Kopierschutz der Videodateien sichergestellt werden soll.

Vorteile

Das Format wird auf allen gängigen Endgeräten mit Microsoft-Betriebssystem sicher erkannt und kann problemlos eingesetzt werden.

Nachteile

Da das Format schon älter ist, werden sehr große Videodateien nur in Teilen unterstützt. Zudem gibt es Begrenzungen hinsichtlich der Dateigrößen und der Videoqualität.

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Videoformate im Vergleich: Eine Tabelle zur Übersicht

Videoformat Entwickler Erscheinungsjahr Einsatzgebiete Containerformat?
MP4 Moving Picture Experts Group 2003 ursprünglich Apple, mittlerweile auf vielen Endgeräten nutzbar Ja
AVI Microsoft 1992 alle gängigen Videoplattformen und Endgeräte Ja
MKV Matroska 2003 nur von einigen Playern unterstützt Ja
MOV Apple 1991 vor allem auf Apple-Endgeräten häufig genutzt Ja
OGG Xiph.Org Foundation 2008 von vielen Videoplattformen und Playern unterstützt Ja
VOB DVD Forum 1997 vor allem für DVDs Ja
WMV Microsoft 2000 für alle digitalen Medien mit Kopierschutz im Einsatz Nein

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