Linux-rm-Befehl: So löschen Sie Verzeichnisse und Dateien

Der rm-Befehl für Linux wird genutzt, um Dateien und Verzeichnisse vollständig und ohne Zwischenablage zu löschen. Es ist daher empfehlenswert, den Command mit Vorsicht zu verwenden und durch Optionen zu präzisieren.

Was ist der Linux-rm-Befehl?

Wenn Sie Dateien oder komplette Verzeichnisse unwiederbringlich löschen möchten, ist der Linux-Befehl rm die richtige Wahl. Das rm steht für „remove“, also „entfernen“. Bei der Arbeit mit dem Terminal in Linux-Distributionen wie Ubuntu werden Sie den rm-Befehl sehr wahrscheinlich häufig benötigen. Der Command entfernt Dateien und Verzeichnisse auf schnellstem Wege und hilft Ihnen so dabei, Ordner aufzuräumen und überflüssige Daten aus den Verzeichnissen zu nehmen. Es ist dabei allerdings wichtig zu berücksichtigen, dass die ausgewählten Daten nicht wie bei anderen Betriebssystemen zunächst im Papierkorb landen. Wird der Linux-rm-Befehl ausgeführt, lassen sich die ausgewählten Daten nicht zurückholen. Daher ist Vorsicht geboten.

Wie funktioniert der rm-Befehl?

Die Funktionsweise des rm-Befehls ist relativ schnell erklärt. Möchten Sie Dateien oder komplette Verzeichnisse entfernen, geben Sie dem System die entsprechende Anweisung. Dafür legen Sie im Terminal fest, welche Daten nicht länger benötigt werden und entfernen diese. Neben der Endgültigkeit der Löschung ist auch der Umgang mit Ordnern eine wichtige Besonderheit des Kommandos. Der rm-Befehl kann nämlich auch Verzeichnisse löschen, die noch weitere Daten enthalten. Die Entfernung betrifft dann alle Dokumente eines Ordners.

Wie sieht die Syntax des rm-Befehls aus?

Die Syntax des Linux-rm-Befehls sieht aus wie folgt:

$ rm [Option] [Datei oder Ordner]

rm ist hierbei der Befehl, der ausgeführt werden soll. Die zu löschenden Dateien oder Ordner werden am Ende aufgeführt. Sollen mehrere Dateien gelöscht werden, können diese hintereinandergeschrieben werden. Mit verschiedenen Optionen lässt sich der Command anpassen.

Welche Optionen hat der rm-Befehl?

Es gibt zahlreiche Optionen für den rm-Befehl. Dies sind die wichtigsten:

  • -f oder --force: Erzwingt den Löschvorgang und verzichtet auf Nachfragen; in der Regel sollten Sie auf den Einsatz dieser Option verzichten, da sie ein großes Fehlerpotenzial hat.
  • -i oder --interactive: Sorgt dafür, dass vor jedem Löschvorgang eine zusätzliche Bestätigung erfolgen muss; erst wenn diese erfolgt, wird die entsprechende Datei entfernt. Versehentliche Löschvorgänge werden so verhindert.
  • -r, -R oder --recursive: Hiermit führen Sie die Löschung rekursiv durch, es werden also neben dem eigentlichen Verzeichnis auch sämtliche Unterordner und Dateien entfernt. Der Einsatz dieser Option bringt ebenfalls ein großes Risiko mit sich.
  • -v oder --verbose: Hierdurch wird Ihnen angezeigt, was der Befehl aktuell bewirkt.

Beispiele für den Linux-rm-Befehl

Abschließend zeigen wir Ihnen anhand einiger Beispiele, wie der Linux-rm in der Praxis funktioniert.

$ rm beispieldatei.txt

So löschen Sie Die Datei beispieldatei.txt.

$ rm beispieldatei.txt zweite_beispieldatei.txt dritte_beispieldatei.txt

Mit diesem Befehl löschen Sie alle drei aufgeführten Dateien.

$ rm -r /Beispielordner

So löschen Sie den Beispielordner und alle seine Dateien und Unterverzeichnisse.

$ rm -ri /Beispielordner

Auf diese Weise löschen Sie ebenfalls den Beispielordner und alle darin befindlichen Dateien und Unterverzeichnisse. Vor jedem Löschvorgang müssen Sie allerdings bestätigen, dass die entsprechenden Dateien entfernt werden sollen.