Object Storage und File Storage sind zwei der zentralen Speicherarchitekturen. Der wichtigste Unterschied liegt in der Art der Datenorganisation: Object Storage verwaltet Daten als eigenständige Objekte, während File Storage auf einem hierarchischen Dateisystem basiert.

IONOS Object Storage
Daten sicher und günstig speichern

Ersetzen Sie eigene, kostenintensive Speicherlösungen mit IONOS Object Storage. Es ist hochgradig skalierbar, äußerst kosteneffizient und integriert sich in Ihre Anwendungsszenarien. Die extrem hohe Ausfallsicherheit unserer Server sowie eine individuelle Zugriffssteuerung schützen Ihre Daten zuverlässig.

Object Storage vs. File Storage im direkten Vergleich

Um die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Object Storage und File Storage übersichtlich darzustellen, hilft ein direkter Vergleich der wichtigsten Merkmale. Die folgende Übersichtstabelle fasst zentrale Eigenschaften, typische Einsatzszenarien sowie technische Unterschiede zusammen und bietet eine schnelle Orientierung, welche Speicherform für welchen Anwendungsfall besser geeignet ist.

Merkmal Object Storage File Storage
Struktur Objekte mit ID + Metadaten Hierarchisches Dateisystem
Zugriff Über HTTP(S)/REST-APIs Über SMB/NFS-Protokolle
Metadaten Frei definierbar Beschränkt (z. B. Datum, Größe)
Skalierbarkeit Sehr hoch, Cloud-nativ Eingeschränkt
Performance Optimiert für große Objekte Geeignet für kleine bis mittelgroße Dateien
Anwendung Backups, Medien, Archiv, IoT Projektarbeit, Dateiserver, Home-Drives
Benutzerfreundlichkeit Weniger nutzerzentriert Nutzerfreundlich dank bekanntem Konzept
Dateioperationen Objektbasiert (PUT, GET, DELETE) Datei-Operationen (Öffnen, Sperren etc.)
Integration API-First Native Integration in Betriebssystem und Software

Unterschiede zwischen Object und File Storage

Object Storage und File Storage basieren auf unterschiedlichen Architekturen und verfolgen jeweils eigene Prinzipien für die Organisation und die Adressierung von Daten. Auch der Datenzugriff ist unterschiedlich geregelt. Während File Storage dem traditionellen Dateisystem ähnelt, orientiert sich Object Storage an modernen Cloud-Prinzipien mit API-Zugriff, globaler Skalierung und Metadaten.

Object Storage ist besonders für große, unstrukturierte Datenmengen und verteilte Systeme geeignet. File Storage hingegen bietet strukturierte Hierarchien und ist häufig in Unternehmensnetzwerken und Betriebssystemen zu finden. Die Wahl hängt von Anforderungen wie Zugriffsgeschwindigkeit, Metadatenverarbeitung, Skalierbarkeit und Anwendungstyp ab.

Object Storage vs. File Storage: Funktionsweise

File Storage organisiert Daten in einer hierarchischen Struktur aus Verzeichnissen und Unterverzeichnissen. Dateien werden in diesen Ordnern gespeichert und jede Datei erhält einen Pfad, über den sie eindeutig identifiziert wird. Der Zugriff erfolgt über standardisierte Protokolle wie NFS (Network File System) oder SMB/CIFS (Server Message Block), wodurch der File Storage besonders in lokalen Netzwerken leicht integrierbar ist. Dateioperationen wie Lesen, Schreiben oder Sperren erfolgen auf Betriebssystemebene. Dabei ist der Zugriff häufig zustandsbehaftet und für den gleichzeitigen Zugriff mehrerer Benutzerinnen und Benutzer ausgelegt. Die Performanz hängt dabei von der Netzwerkanbindung und der Serverauslastung ab. Metadaten beschränken sich meist auf Informationen wie Größe, Erstellungsdatum und Dateityp.

Object Storage verfolgt einen anderen Ansatz: Daten werden als Objekte gespeichert, die jeweils aus den eigentlichen Daten, frei definierbaren Metadaten und einer eindeutigen ID bestehen. Diese Objekte werden in sogenannten Buckets abgelegt und über REST-basierte Schnittstellen abgerufen. Beim Object Storage gibt es also kein klassisches Dateisystem. Änderungen erzeugen in der Regel neue Objekte, was Replikation und Versionierung erleichtert. Die Struktur der Metadaten ist flexibel und erlaubt eine einfache Kategorisierung. Object Storage ist dafür konzipiert, horizontal zu skalieren. Das bedeutet, dass er mit verteilter Architektur über Regionen oder Rechenzentren hinweg leistungsfähig sein soll. Der Zugriff ist zustandslos und eignet sich damit besonders für Cloud-native Anwendungen.

Object Storage vs. File Storage: Anwendungsgebiete

Auch die Anwendungsgebiete von Object Storage vs. File Storage unterscheiden sich:

File Storage wird häufig in traditionellen IT-Umgebungen eingesetzt, etwa in Büros, Rechenzentren oder Netzwerken mit gemeinsam genutzten Verzeichnissen. Typische Anwendungen sind Benutzerfreigaben, Dateiserver, Home-Verzeichnisse, Projektordner und Softwareentwicklungsumgebungen. Auch bei Anwendungen, die einen standardisierten Dateipfad benötigen, wie es beispielsweise bei Content-Management-Systemen der Fall ist, ist die Nutzung eines File Storages gängig. Durch die Unterstützung von Sperrmechanismen ist File Storage ideal für gleichzeitige Zugriffe und Zusammenarbeit im Team.

Object Storage hingegen kommt vor allem in Cloud- und Big-Data-Szenarien zum Einsatz. Er eignet sich für Backups, Archivierung, Logdaten oder IoT-Prozesse. Auch moderne Webanwendungen, die über HTTP-basierte APIs Daten abrufen oder hochladen, profitieren stark vom Object Storage. Darüber hinaus ist Object Storage optimal für Inhalte geeignet, die selten verändert, aber oft gelesen werden.

Gemeinsamkeiten der Speicherarchitekturen

Trotz aller Unterschiede weisen der Object und der File Storage auch einige Gemeinsamkeiten auf. Sie bieten beide Netzwerkzugriff auf entfernte Datenressourcen und sind in Cloud- wie On-Premises-Umgebungen einsetzbar. Beide Speicherarten ermöglichen redundante Speicherung und hohe Verfügbarkeit. Sie können außerdem automatisiert überwacht und gesichert werden, unterstützen rollenbasierte Zugriffskontrollen und lassen sich somit mit modernen Sicherheitskonzepten mit Verschlüsselung und Audit-Logs vereinbaren.

In hybriden Architekturen können Object Storage und File Storage parallel eingesetzt werden, etwa indem ein Object Storage für Archivdaten oder Backup-Zwecke genutzt wird, während ein File Storage operative Arbeitsverzeichnisse, Benutzerfreigaben oder projektbezogene Dateien verwaltet. Diese Trennung ermöglicht es Unternehmen, kosteneffizient zu arbeiten, ohne auf Performanz oder Benutzerfreundlichkeit verzichten zu müssen. Durch die Kombination beider Systeme lassen sich die jeweiligen Vorteile gezielt ausspielen.

Hinweis

Sie möchten noch tiefer in das Thema rund um verschiedene Speicherarchitekturen einsteigen? Dann lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in unseren Vergleichsartikel „Object Storage vs. Block Storage“. Block Storage speichert Daten in gleich großen Blöcken, die unabhängig voneinander adressiert werden.

Object Storage vs. File Storage: Vor- und Nachteile

Vor- und Nachteile von File Storage

File Storage punktet mit seiner vertrauten Struktur, wodurch er sich nahtlos in Betriebssysteme und Anwendungen integrieren lässt. Außerdem unterstützt er gleichzeitige Dateizugriffe. Diese Eigenschaften machen ihn zur bevorzugten Lösung in klassischen IT-Umgebungen. Allerdings stößt File Storage bei großen Datenmengen oder vielen gleichzeitigen Zugriffen schnell an Skalierungsgrenzen. Auch die vertikale Skalierung kann kostspielig und technisch herausfordernd sein.

Vorteile Nachteile
Vertraute Ordner-/Dateistruktur Eingeschränkte horizontale Skalierbarkeit
Leicht integrierbar ins Betriebssystem Geringe Performanz bei hoher Zugriffszahl
Unterstützung für Dateisperren Weniger geeignet für verteilte Cloud-Umgebungen
Ideal für Teamarbeit

Vor- und Nachteile von Object Storage

Object Storage ist ideal für moderne, cloudbasierte Workloads, die auf hohe Skalierbarkeit, globale Verfügbarkeit und API-gesteuerten Zugriff angewiesen sind. Die Möglichkeit, umfangreiche Metadaten zu speichern, macht Object Storage besonders attraktiv für Archivierung, Medienverwaltung oder Big-Data-Anwendungen. Die Architektur ermöglicht eine einfache Verteilung über mehrere Rechenzentren hinweg. Gleichzeitig fehlt jedoch eine klassische Dateihierarchie, was den Einsatz in traditionellen Systemen erschwert. Außerdem ist Object Storage weniger benutzerfreundlich, wenn direkt mit einzelnen Dateien gearbeitet werden muss.

Vorteile Nachteile
Sehr hohe horizontale Skalierbarkeit Keine klassische Ordnerstruktur
Zugriff über API Nicht direkt ins Betriebssystem integrierbar
Flexible Metadatenverwaltung Höhere Latenz bei kleinen Dateioperationen
Ideal für Archivierung, Backups, IoT
War dieser Artikel hilfreich?
Zum Hauptmenü