Die betriebswirtschaftliche Kennzahl EBIT wird im englischsprachigen Raum oft in Geschäftsberichten verwendet, steht allerdings zumindest in den USA außerhalb der US-GAAP (United States Generally Accepted Accounting Principles – allgemein anerkannte Buchführungsprinzipien der USA). Die Kennzahl dient dazu, das Ergebnis der betrieblichen Aktivitäten zu bewerten, ohne Einnahmen und Ausgaben durch Steuern und Zinsen einzubeziehen. Anders gesagt: Der Jahresüberschuss wird um Steuern und Zinsen bereinigt. Dieser Wert entspricht also nicht dem tatsächlichen Nettoergebnis, das man am Ende erzielt und das das Vermögen des Unternehmens erhöht oder verringert, sondern nur einem – allerdings nicht unwichtigen – Zwischenergebnis.
Allerdings ist die genaue Interpretation des Begriffs EBIT weder international einheitlich noch ganz klar festgeschrieben – auch in Deutschland nicht. So bedeutet der Wert in den USA zwar weithin genau das, was das Akronym aussagt, nämlich Gewinn vor Zinsen und Steuern, doch werden Zinseinnahmen oft noch hinzugerechnet. In Deutschland werden dagegen in der Regel auch noch außerordentliche und/oder einmalige Ertrags- und Aufwandsposten herausgerechnet, etwa Gewinne aus Veräußerungen oder außerplanmäßige Abschreibungen, also das außerordentliche Ergebnis. Welche Posten dabei genau miteinbezogen werden, unterscheidet sich aber von Fall zu Fall. sodass man hier auf weitere Erläuterungen angewiesen ist.