Sowohl für die Steuerung eines Unternehmens als auch bei seiner Bewertung durch externe Organisationen kann die Kennzahl EBITDA eine Rolle spielen. Sie gibt Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit der Unternehmensaktivitäten, weswegen sie auch zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Unternehmen herangezogen wird. Manche Unternehmen verwenden die Kennzahl sogar, um das Gehalt von Managern zu bemessen. Der Wert vermittelt einen guten Eindruck von der Rentabilität der Firmenaktivitäten und lässt solche Posten außer Acht, die damit nichts zu tun haben. Dazu zählen:
- Zinskosten und -erträge: Kreditzinsen und Erträge von Beteiligungen sind abhängig von der finanziellen Strategie eines Unternehmens und haben mit seinen Aktivitäten nicht direkt zu tun.
- Steuern: Die anfallenden Steuern hängen von vielen unterschiedlichen, oft auch äußeren Faktoren ab und sagen nichts über die Rentabilität der Firmenprozesse aus.
- Abschreibungen: Die Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Güter ergeben sich aus den Investitionen, die ein Betrieb unternehmen will oder muss. Deshalb haben sie keine Aussagekraft, wenn es um die reinen Unternehmensprozesse geht.
Das EBITDA ist somit ein Hinweis auf die betriebliche Verfassung eines Unternehmens. Da Abschreibungen ausgeklammert sind, ermöglicht die Kennzahl keine Auskunft über den Erfolg eines Unternehmens insgesamt. Zu den Ausgaben eines Unternehmens zählen selbstverständlich auch seine Abschreibungen. Einerseits verlieren seine Anlagegüter ständig an Wert und müssen ersetzt werden, andererseits muss jedes Unternehmen auch investieren, um auf Veränderungen in seinem wirtschaftlichen Umfeld zu reagieren oder um seine Wachstumsziele zu erreichen.