Unternehmer kennen auch andere Kontrollsysteme, die sie vielleicht schon in ihrem Betrieb etabliert haben oder für sich in Betracht ziehen. Hierzu gehört beispielsweise das Risikomanagementsystem (RMS). Man könnte annehmen, dass ein RMS und ein IKS identisch wären, schließlich befassen sich beide Systeme mit der Überwachung des Unternehmens und dem Umgang mit Risiken, doch es handelt sich um recht unterschiedliche Verfahren, wenngleich es auch Überschneidungen gibt.
Das Risikomanagement dreht sich um komplexe Strategien der Unternehmensführung und die Gefahren, die von solchen Entscheidungen ausgehen können. Das interne Kontrollsystem zielt stärker auf die tatsächliche Tätigkeit der Mitarbeiter und Geschäftsführer ab. Es wird hierbei beständig kontrolliert, ob sich alle an die Vorgaben halten – und diese Vorgaben verfolgt auch ein RMS. Das bedeutet erstens, dass Risikomanagementsysteme und interne Kontrollsysteme Hand in Hand gehen, und zweitens, dass es sinnvoll ist, beide Systeme parallel im Unternehmen zu installieren.
Auch ein Compliance-Management-System (CMS) ist nicht deckungsgleich mit einem der beiden anderen Systeme. Ein CMS soll ganz konkret rechtswidrige Aktionenoder Praktikenverhindern. Auch dies sind ganz klar Risiken, doch eben nicht die einzigen. Man kann sich auch rechtskonform verhalten und trotzdem durch bestimmte Handlungen die Unternehmung gefährden.
Die interne Revision – ein weiterer Begriff, der regelmäßig im Kontext der Überwachung eines Unternehmens auftaucht – kann wiederum als Maßnahme eines IKS gesehen werden. Es handelt sich dabei um eine tiefergestellte Kategorie, wohingegen IKS, RMS und CMS gleichrangig auf einer Ebene agieren.
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