Überdenken Sie genau, wie Sie sich ausdrücken wollen, schließlich befinden Sie sich immer noch in der Bewerbungsphase. Achten Sie also, wenn Sie nach dem Vorstellungsgespräch nachfragen, auf die Formulierung. Wer zu ungeduldig oder unfreundlich wirkt, kann damit alles Vorherige zunichtemachen. Um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten, sollten Sie sich zum einen klar machen, warum Sie überhaupt nachfragen, und zum anderen die Perspektive des Gegenübers nicht vergessen. In jedem Fall gilt es, freundlich und höflich zu bleiben.
Natürlich möchten Sie direkt eine Antwort erhalten, noch wichtiger wird Ihnen aber sicherlich eine Anstellung sein – und darauf wartet man gern. Drängen Sie also nicht auf eine Entscheidung, sondern erkundigen Sie sich nach dem Stand der Dinge und der weiteren Planung. Sie stellen also Ihr Interesse in den Vordergrund und nicht die Absicht, Ihren Willen durchzusetzen oder gar Ihre Frustration zum Ausdruck zu bringen.
Was Sie hingegen zum Ausdruck bringen sollten, ist Verständnis für den anderen: Es gibt viele mögliche Gründe, warum Sie noch keine Antwort erhalten haben. Viel Stress in der Abteilung oder ein verzögerter Auswahlprozess sind wahrscheinlicher, als man denkt. Diese Einsicht gibt Ihnen auch Aufschluss darüber, wie Sie den Nachfassbrief zu schreiben haben: nämlich kurz.
Kommen Sie zügig zum Punkt und formulieren Sie klar, was Sie wissen möchten. So machen Sie es dem Empfänger leicht, zu antworten. Eine ausschweifende E-Mail, die womöglich noch mehrere Absätze umfasst, wird auf später verschoben und gerät dann eventuell in Vergessenheit. Kann man allerdings die Anfrage innerhalb weniger Minuten beantworten, neigt man dazu, dies auch direkt zu erledigen.
Bei der Formulierung der E-Mail ist auch der Betreff wichtig: Machen Sie es auch hier dem Empfänger so einfach wie möglich und formulieren Sie die Zeile so, dass man die E-Mail eindeutig Ihrer Bewerbung zuordnen kann. Im Textkörper wiederum beziehen Sie sich direkt auf das Vorstellungsgespräch. So kann es sinnvoll sein, konkrete Punkte aus dem Interview noch einmal kurz anzusprechen. Dies beweist Aufmerksamkeit und gibt dem Empfänger einen weiteren Anhaltspunkt, mit wessen Nachricht er es zu tun hat.