Die Methode Kanban dient dazu, Aufgaben bestimmten Projektmitarbeitern zuzuordnen, Arbeitsschritte zu visualisieren sowie einen ständigen Überblick über Fortschritte zu gewähren. Die einzelnen Aufgaben und die dafür verantwortlichen Mitarbeiter sind für alle Beteiligten sofort einsehbar. Auch der Bearbeitungsstatus einer Aufgabe ist jederzeit gut nachvollziehbar. Denn die Tasks durchlaufen verschiedene Phasen, aus denen der Bearbeitungsstand ersichtlich wird. So stellt Kanbaneinen guten Workflow sicher und hilft dabei, rechtzeitig Probleme zu erkennen.
Die Darstellungsmethode Kanban arbeitet mit haptischen Mitteln wie Pinnwand, Flipchart oder Tafel sowie farbigen Kärtchen oder Klebezetteln. Es gibt auch entsprechende Software-Lösungen. Ein im Büro aufgehängtes Kanban-Boardhat den Vorteil, dass Mitarbeiter den Arbeitsstand jederzeit im Blick haben, diesen besprechen und Karten selbst ergänzen können.
Die Visualisierungstechnik funktioniert folgendermaßen: Die Kanban-Tafel wird zunächst in Spalten und Zeilen unterteilt. Für die erste Spalte gibt es unterschiedliche Namen („Backlog“, „To do“, „Aufgabe“ oder „Zu erledigen“); sie enthält stets jene Aufgaben, die zur Projektumsetzung notwendig sind, aber noch nicht begonnen wurden. Die nachfolgenden Spalten bilden einzelne Prozessschritte ab. Üblich ist beispielsweise die Abfolge „Backlog“, „Analyse“, „Entwicklung“, „Test“. Es sind aber auch simplere Einteilungen möglich und je nach Projekt auch sinnvoll, etwa: „Aufgabe“, „Bearbeitung“ und „Erledigt“. Bei komplexeren Projekten können Sie die einzelnen Prozessschritte genauer unterteilen (wie in der obenstehenden Abbildung). Je nach Projektart sind weitere Spalten sinnvoll – wie „vom Kunden oder der Geschäftsführung freigegeben“, „in der Warteschleife“, „Produktionsvorbereitung“, oder „im Rückstand“.
In der Kanban-Tafel platzieren Sie dann beschriftete Karten – jede dieser Karten repräsentiert eine Aufgabe. Wurde ein notwendiger Prozessschritt zur Aufgabenbewältigung absolviert, schiebt der verantwortliche Mitarbeiter die entsprechende Aufgabenkarte einfach in die nächste Spalte der Tabelle. Das erlaubt einen guten Überblick über den aktuellen Projektstand. Sammeln sich viele Kärtchen im Bereich „zu erledigen“ an, deutet dies auf einen Aufgabenstau hin. Dank der Tabelle ist aber schnell ersichtlich, wann und wo Handlungsbedarf besteht.
Da für die Umsetzung eines Projekts meist zahlreiche Aufgaben bewältigt werden müssen, empfiehlt es sich, diese in einer logischen Reihenfolge untereinanderanzuordnen – also beispielsweise Aufgaben, die zum selben Aufgabenbereich gehören, direkt untereinander anzuordnen. Für den Bereich „Budgetkontrolle“ könnten dies „Budgetplan erstellen“, „Budgetposition Personal, Bürobedarf, externe Dienstleister überprüfen“ und „Endabrechnung“ sein. Kärtchen mit Tasks von hoher Priorität sollte man innerhalb eines Aufgabenbereichs möglichst weit oben platzieren. So lässt sich auch direkt erkennen, welche Aufgaben am dringlichsten erledigt werden sollten.