Der Begriff „doppelte Buchführung“ rührt daher, dass man bei dieser Buchführungsmethode doppelt arbeitet, und zwar gleich mehrfach: Zum einen hat jedes Konto zwei Seiten, eben Soll und Haben. Zum anderen aber sind an jeder Buchung, das heißt jeder Übertragung eines Wertes, zwei Konten beteiligt.
Das Konzept von Soll und Haben bedeutet aber auch, dass es in der doppelten Buchführung – anders als etwa auf dem Kontoauszug Ihres Bankkontos – (im Prinzip) keine negativen Werte gibt. Es werden nur positive Beträge gebucht – entweder links (Soll) oder rechts (Haben).
Dabei werden immer jeweils die entgegengesetzten Seiten der beiden Konten angesprochen. Dies ergibt sich zum einen aus der Standardform einer Buchung: Sie gilt immer und lautet „Soll an Haben“. Eine Buchung kann auf der einen oder anderen Seite auch mehrere Konten ansprechen. Dabei müssen die Beträge auf den zwei Seiten natürlich insgesamt gleich sein.
Eine zweite Interpretation stützt sich auf die zwei Bücher, aus der diese Buchhaltung im Wesentlichen besteht: Im Journal (oder Grundbuch) werden die Geschäftsvorfälle in ihrer zeitlichen Abfolge aufgezeichnet. Das Hauptbuch enthält die Konten, auf denen diese Vorfälle verbucht werden.
Eine dritte Erklärung des Begriffs „doppelte Buchführung“ weist darauf hin, dass sich der Erfolg eines Unternehmens auf zwei verschiedenen Wegen ermitteln lässt – nämlich durch:
- dieBilanz, aus der hervorgeht, ob sich das Firmenvermögen gegenüber dem Vorjahr vermehrt oder vermindert hat
- die Gewinn- und Verlustrechnung, in der Erträge und Aufwendungen einander gegenübergestellt werden