Inventurlisten verwendet man bei der körperlichen Inventur. Sie verteilen die Listen an Ihre Mitarbeiter oder Inventurhelfer, die mithilfe der Dokumente den Ist-Bestand in Ihrem Betrieb erfassen. Zu diesem Zweck ist eine solche Liste in Spalten aufgeteilt:
- Artikelbezeichnung: Tragen Sie dort für jeden Artikel die genaue Bezeichnung ein.
- Artikelnummer: In Ihrem Unternehmen hat jeder Gegenstand eine eigene Inventarnummer. Es kann sinnvoll sein, die Liste nach der Artikelnummer zu sortieren und diese Spalte nach links zu setzen – abhängig von der Sortierung Ihres Lagers.
- Menge: In dieser Spalte trägt der Mitarbeiter das Ergebnis seiner Zählung oder Messung ein.
- Maßeinheit: Diese Spalte gibt an, ob es sich um Stückzahlen, Gewicht, Länge oder eine andere Maßeinheit handelt.
- Wert: Den Wert der Artikel teilen Sie noch in zwei Spalten auf. Zum einen geben Sie den Wert des einzelnen Gegenstandes an und dann den Gesamtwert, der sich aus der Zählung ergibt.
Zum Ende jedes Blattes bilden Sie die Summe aus den Gesamtwerten jeder Artikelgruppe. Dabei findet von Blatt zu Blatt kein Übertrag statt. Sie fangen immer wieder mit einer neuen Rechnung an. Erst am Ende, auf einem gesonderten Blatt, zählen Sie alle Summen zusammen.
Neben der eigentlichen Tabelle finden sich in der Inventurliste noch zusätzliche Angaben, die einer möglichst exakten Dokumentation dienen. Jedes Blatt erhält eine Nummer, damit man den Überblick behält und zu einem späteren Zeitpunkt die Vollständigkeit besser nachvollzogen werden kann (nicht nur von Ihnen, sondern auch von einem Wirtschaftsprüfer). Außerdem ist jedes Blatt zwingend mit Datum und einer Unterschrift zu versehen.
Mit nahezu jedem Tabellenkalkulationsprogramm (wie Excel), aber auch mit moderner Textverarbeitungssoftware können Sie eine ordentliche und hilfreiche Inventurliste erstellen. Achten Sie beim Erstellen Ihrer Vorlage vor allem auf die Anforderungen der Mitarbeiter, die die Zählung tatsächlich durchführen. So ist es beispielsweise wichtig, genügend Platz für die Eintragungen zu lassen. Versuchen Sie nicht zu viele Artikel auf einer Seite unterbringen. Bedenken Sie, dass Ihre Mitarbeiter die Listen handschriftlich ausfüllen. Damit die Eintragungen lesbar bleiben, dürfen die Spalten nicht zu klein sein.
Wenn Sie Ihre Inventur mit einer solchen Vorlage erledigen, können Sie die spätere Erfassung und Auswertung der Daten elektronisch durchführen – sie fügen dazu einfach die Werte nachträglich in eine digitale Tabelle ein. So können Sie auch die Kapazitäten von Excel besser ausschöpfen: Nutzen Sie zum Beispiel die Summenfunktion, um Ihnen die Rechenarbeit abzunehmen. Dennoch müssen Sie die Listen im Anschluss ausdrucken und handschriftlich mit Datum und Unterschrift versehen.
In Excel sollten Sie die oberen Zeilen nutzen, um einen immer gleichbleibenden Kopf zu erstellen. Dort sollten alle Informationen zum Dokument zu finden sein. Bauen Sie erst dann Ihre Tabelle auf und vergessen Sie hierbei nicht, mit Rahmen zu arbeiten, damit die Tabellenfelder auch im Ausdruck noch zu sehen sind.