Für Webhosting Linux-Pakete und Managed Dedicated Server
 

Sie können für jede Ihrer Anwendungen individuelle PHP-Einstellungen vornehmen. Zum Beispiel unterschiedliche Sicherheitseinstellungen oder Dateilimits.

Im Folgenden wird erklärt, was eine php.ini-Datei ist und wie Sie sie verwenden, um die PHP-Einstellungen anzupassen.

Was ist eine php.ini-Datei?

Eine php.ini-Datei ist eine Textdatei mit dem Namen php.ini, die Konfigurationsanweisungen - sogenannte php.ini-Direktiven - enthält. Sie können selbst php.ini-Dateien mit den gewünschten Einstellungen erstellen. Um Ihre Einstellungen zu aktivieren, laden Sie die php.ini-Datei einfach in das Verzeichnis auf Ihrem Webspace hoch, in dem sich Ihre PHP-Skripte befinden.

Welche PHP-Einstellungen sind änderbar?

Eine Übersicht der änderbaren Einstellungen (php.ini-Direktiven) finden Sie im Artikel Welche PHP-Einstellungen kann ich ändern?

Aufbau der php.ini-Datei

In der php.ini-Datei  werden die php.ini-Direktiven Zeile für Zeile nach folgendem Schema eingetragen:

Name der Direktive = zugewiesener Wert

Zum Beispiel:

upload_max_filesize = 64M
zlib.output_compression=1
zlib.output_compression_level=9

  • Der Eintrag upload_max_filesize = 64M bewirkt, dass per Formular Dateien mit einer Größe von bis zu 64 MB hochgeladen werden können (standardmäßig liegt das Limit bei 2 MB).
  • Die Einträge zlib.output_compression=1 und zlib.output_compression_level=9 aktivieren die zlib-Komprimierung. Mit der zlib-Komprimierung können Sie PHP-Skripte bzw. PHP-Output komprimieren und so Ihre Website zusätzlich beschleunigen.

Anpassen der PHP-Einstellungen mittels der php.ini-Datei

Die Anpassung der PHP-Einstellungen besteht im Wesentlichen aus den folgenden drei Schritten:

  • Sie erstellen die  php.ini-Datei mit den gewünschten Einstellungen.
  • Sie laden Sie die php.ini-Datei auf Ihren Webspace hoch.
  • Sie prüfen, ob die Einstellungen aktiv sind.

Im Folgenden führen wir Sie durch die einzelnen Schritte.
 

Schritt 1: Die php.ini-Datei erstellen
  • Starten Sie einen einfachen Texteditor auf Ihrem Computer. Zum Beispiel Notepad (Windows) oder Gedit (Linux).
  • Tragen Sie die Anweisungen für die zu ändernden Einstellungen in ein leeres Dokument ein. Achten Sie darauf, dass nur eine Anweisung pro Zeile steht.
  • Speichern Sie die fertige Datei unter dem Namen php.ini

    Die Datei muss den Namen php.ini haben und darf keine weiteren Endungen haben. Beispielsweise würde eine Datei namens php.ini.txt vom PHP-Server nicht erkannt und ignoriert!

 

Schritt 2: Die php.ini-Datei hochladen

Nachdem Sie die Datei php.ini erstellt haben, laden Sie sie in das Verzeichnis auf Ihrem Webspace hoch, in dem sich Ihr PHP-Skript befindet:

  • Laden Sie die Datei entweder mit dem Webspace Explorer hoch,
  • oder laden Sie diese alternativ über den FTP-Zugang Ihres Webspaces hoch. Wie das z.B. mit dem FTP-Programm FileZilla geht, beschreibt Ihnen der Artikel Daten per FTP mit Filezilla hochladen.

    Sollen die Einstellungen für Skripte in verschiedenen Verzeichnissen gelten, muss die php.ini in jedes Verzeichnis hochgeladen werden. Wenn Ihr Webhosting-Paket über einen SSH-Zugang verfügt, können Sie dies bequem mit einem kleinen Shell-Skript erledigen. Wie Sie dies tun, erfahren Sie im Artikel PHP-Einstellungen für alle Unterverzeichnisse übernehmen.

Schritt 3: Einstellungen überprüfen

Ob die gewünschte Einstellung aktiv ist, kann mit einem kleinen PHP-Programm überprüft werden.

  • Erstellen Sie mit Ihrem Texteditor eine neue Datei und fügen Sie die folgende Zeile ein:

    <?php phpinfo(); ?>

  • Speichern Sie die Datei unter dem Namen phpinfo.php ab.
  • Laden Sie die Datei in das Verzeichnis auf Ihrem Webspace hoch, in dem sich Ihre php.ini-Datei befindet.
  • Rufen Sie die Datei im Browser nach folgendem Schema auf:
    https://ihre-domain.de/pfad-zum-php-ini-Verzeichnis/phpinfo.php

Tipp: Die Ausgabe des Info-Skripts ist sehr umfangreich. Verwenden Sie daher die Suchfunktion Ihres Browsers, um die Zeile mit der gewünschten Information zu finden. Die Suchfunktion erreichen Sie in der Regel über die Tastenkombination [STRG]+[F] unter Windows bzw. [CMD]+[F] unter macOS.